Like little fish in the lake

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Neue Pronomen: Dey! (Non Binar)

Beispiel: Wer? sie/er/dey (Mit einem Lächeln winkte dey)
Wessen? ihre/seine/deren (Es war deren Tasche)

Wem? ihr/ihm/denen (Erst vor kurzen war Alice, denen begegnet)

(Das Pronomen dey ist übrigens ein Neopronomen und wird wirklich für Non-binäre Menschen verwendet)



Alice saß an einem Lagerfeuer. Seit drei Tagen waren sie bereits zusammen nach Westen gereist. Immer noch lag der Schock über Reginas Tod tief in ihren Knochen. Es war unfassbar, die Frau zu welcher sie so lange aufgeschaut hatte, war Tod und es war ihre Schuld. Immer, wenn sie die Augen schloss, sah sie die Frau.

Das Mädchen ließ ihren Kopf in ihre Knie sinken. Sie war erschöpft. Nicht nur der Verlust gab ihr keine ruhige Minute, auch die Gedanken an ihre Schwester und das, was sie nicht entschlüsseln konnte. Doch sie hatte eine Entscheidung gefasst. Wenn sie in der Hauptstadt von Adrik angekommen war, würde sie einen Heiler aufsuchen. Es war im Moment ihre einzige Hoffnung, welche ihr vielleicht Antworten geben würde.

Alice blickte auf, ließ ihren Blick zu Mio schweifen. Das Wolfs-dier saß ihr gegenüber auf der anderen Seite des Feuers und aß seelenruhig einen Fisch, welchen dey gefangen hatten. Ihren Eigenen hatte sie noch kaum angerührt. Mio hatte einen dunklen Hautton und wirre, kurze silbergraue Haare. An deren Kopf schauten zwei spitze Wolfsohren hinaus, dessen Spitzen dunkelgrau waren. Ein kuscheliger Schwanz bewegte sich langsam auf und ab, welches ein Zeichen für die muntere Persönlichkeit des Diers war. Besonders auffallend waren die zweifarbigen Augen, von welchen eines grau und eines braun war. Sommersprossen waren auf dem Gesicht und Schultern zu erkennen. Mio trug blaue Kleidung mit silbernen Runen.

"Habe ich etwas im Gesicht?" lachte dey und schaute auf, nachdem Alice etwas zu lange gestarrt hatte.

Überrascht schüttelte sie den Kopf. "Nein tut mir leid, ich war nur in Gedanken" entschuldigte sie sich und griff nach ihrem Fisch.
"Falls mir die Frage erlaubt ist, was sind deine Ziele?" neugierig blickte Mio sie an und biss erneut vom Fisch ab.

"Ich möchte in der Hauptstadt ein paar Magier aufsuchen ... Ich suche antworten" antwortete das Mädchen unruhig, in der Hoffnung dey würde nicht länger nachfragen. Tatsächlich nickte das Wolf-dier nur langsam und beendete deren Mahlzeit.

"Wir sollten morgen Nachmittag an dem Tor ankommen, es sollte nicht schwer sein dann Zauberer zu finden" Mio streckte sich lächelnd und stand dann auf.
"Wo gehst du hin?" fragt Alice überrascht, es war mitten in der Nacht.

"Ich bin nicht müde, ich werde noch etwas in der Gegend herumstreunen, nicht dass du im Schlaf vom Bären gefressen wirst. Du bist so klein, der braucht nur einen Happen und weg ist die kleine Alice" scherzte dey.

Perplex starrte sie Mio an, so viel größer war dey doch gar nicht im Gegensatz zu ihr, vielleicht nur einen Kopf. Dann stand das Mädchen auch auf

"Ich bin nicht müde!" erklärte sie ruhig.
"Du ruhst dich aus. Ich kenne dich nicht gut genug, um nachzufragen, aber ich bin nicht blind. Du schläfst und isst kaum. Ich bleibe in der Nähe, leg dich einfach etwas hin." Strenge schwang in Mios Ton mit.
Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe, dey hatte recht, auch wenn es sie ärgerte. Seufzend gab Alice nach, setzte sich wieder auf den Boden und sah wie dey im Gebüsch verschwand. Die Blätter färbten sich alle langsam rot, der Wind würde kühler, die Tage kürzer. Der Herbst hatte angefangen. Wie schnell die Zeit verging.
Ohne es zu merken, überwältigte die Erschöpfung Alice schon nach Sekunden. Sie schlief einen traumlosen schlaf, bis sie von Mio am frühen Morgen geweckt wurde.

"Aufstehen! Es fängt bald an zu regnen, wir sollten und beeilen!" erklärte das Dier strahlend und deren Schwanz schwang aufgeregt hin und her. Ob dey wirklich traurig war, dass es regnen würde? Schien nicht wirklich so.

Bloody Raven in the ShadowWhere stories live. Discover now