Echo of the explosion

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Mary lauschte der Erzählung von Snow White, alles war detailreich beschrieben. Wäre es nur ein gewöhnlicher Traum des Mädchens gewesen, hätte sie niemals all die kleinen Details beschreiben können, vor allen nicht das Aussehen, Wesen und Personen welchen sie nie begegnet war. Etwas war ihr aber suspekt, wie konnte sie im Traum interagieren? Normalerweise hätte sie nicht von den Wesen wahrgenommen werden sollen.

" ... dann bin ich aufgewacht" beendete die Prinzessin die Erklärung und lehnte sie erleichtert seufzend zurück.

"Hast du eine magische Begabung?" ging ihr Freund sofort an die Sache.

"Nicht, dass ich wüsste!" Die Jüngere schüttelte denn Kopf.

"Dann besitzt du womöglich Fähigkeiten von dem Element Licht, manche Leute können Gedanken anderer wahrnehmen" überlegte der Zauberer.

"Aber ich machte das nicht mit Absicht!" versicherte Snow White bedrückt. Leise räusperte sich Rin.

"Oftmals entwickeln sich Fähigkeiten ganz unbewusst und man weiß nicht, wie man sie gezielt einsetzen soll oder kontrolliert. Wie ein Dämon, der alles niederbrennen will," murmelt der Apfel leise und Trauer schwang in ihrer Stimme mit. Nie hatte Mary nachgefragt, was in der Vergangenheit des Mädchens widerfahren war, aber sie verstand ganz genau, was Rin meinte. Sie selbst hatte aus Versehen jemanden, der ihr lieb und teuer war, ins Verderben gestürzt.

"Hast du schon öfters solche Träume gehabt?" fragt die Medusa nun neugierig. Langsam nickte die Prinzessin,

"Ich habe von den Feen geträumt, der Baum der voll in Blüte stand. Davor standen zwei Personen. Ein Mann und eine sehr schöne Frau mit silbernen Haaren. Am Ende habe ich sogar dich, Mary, gesehen, nur mit einer Augenbinde"

"OH MEIN GOTT! Na sehe ich nicht respekteinflößend und stark aus?" fragte Harvey lachend. Mary kicherte leise

"Hä?" fragte Rin komplett verwirrt.

"Sie hat von Harvey geträumt!" kicherte Mary als Erklärung. "Wir waren damals schon einmal dort gewesen"

"ACH DU warst der Magier der bei der schönen Frau stand?" fragt das Mädchen fassungslos.

"Ja, das war vor Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden, du hast unsere erste Begegnung mit der ehrwürdigen Mutter gesehen. Lange noch vor der Zeit als wir uns zu Rebellen zählten" überrascht pfiff Rin leise auf

"Und hast du noch mehr geträumt?" fragt die Jüngere aufgeregt. Unsicher knetete sie ihre Hände.

"Weiß nicht, aber ich träume immer von einem Fluss und dass ich ertrinke ..." gestand sie leise.

"Oh ..." war das Einzige, was der Apfel von sich gab und Stille füllte denn Raum. "Das ... ist meine Schuld ..." flüsterte sie dann leise "Der Moment, in dem ich verflucht wurde, war sehr ..."

"einprägsam ...!" ohne zu zögern vollendete sie den Satz des Mädchens, sie hatte es oft genug geträumt, um zu wissen, was die Jüngere meinte.

"Schon okay, jetzt weiß ich wenigstens, warum ich es träume" unsicher lächelte sie. Es war bedrückend zu wissen, dass ihre Träume nicht nur Träume waren, sondern Erinnerungen anderer Menschen. Hatte sie vielleicht schon viel mehr Dinge geträumt, die wahr waren und hat es nur nicht gemerkt?

"Aber auf das Thema zurückzukommen, ich glaube das, was du siehst, ist das, was Yokai passiert ist" sprach Mary leise ihre Vermutung aus. "Er hat vieles verheimlicht, ich vermute, er liegt unter dem Bann der Nymphen!"

"Das heißt?" fragte Rin ungeduldig

"Sie kontrollieren ihn. Ist doch klar" erklärte Harvey schroff.

Bloody Raven in the ShadowWhere stories live. Discover now