3 Begegnung

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(Bitte ignoriert die wechselnden Haarfarben auf den Bildern xD)

Die Unterlippe zu einem Schmollen verzogen schob Taehyung einen Stapel Papiere hin und her. Eigentlich sollte er im Studentenbüro aufräumen und Ablage machen, aber seit Bogum nicht mehr da war, machte es längst nicht mehr so viel Spaß wie früher.

Jetzt musste er die Arbeit für zwei alleine machen, bis eine neue Aushilfe gefunden wäre. So vereinsamt machte es ihm im Büro überhaupt keinen Spaß, Tae brauchte einfach Gesellschaft um sich herum. Das Zimmer von Bogum stand nun seit zwei Wochen leer und Tae langweilte sich im Wohnheim.

Er schlürfte seinen Saft und lehnte sich im Schreibtischstuhl zurück. Dann rieb er sich kräftig mit seinen Händen durch das Gesicht, straffte sich und nahm sich den Stapel erneut vor. „Mann, Taehyung", murmelte er dabei, „reiß dich mal zusammen! Du schaffst das schon."

Eine knappe Stunde später hatte er alles wieder im Griff, musste nur noch einen Antrag bearbeiten und einen Anruf abwarten, dann hätte er seinen verdienten Feierabend erreicht. Abends war er unverbindlich mit ein paar Kommilitonen verabredet. Natürlich mochte fast jeder Taehyung wegen seiner offenen und freundlichen Art!

Er füllte gerade den Antrag aus, als es an der Tür klopfte; im selben Moment klingelte das Telefon. Ein paar Studenten kamen herein und redeten durcheinander. Tae erkannte den ein oder anderen, nickte ihnen mit einem Zwinkern zu, deutete gleichzeitig auf das Telefon und nahm den Anruf entgegen.

Mit dem Hörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt notierte er sich ein paar Angaben des Anrufers, wühlte mit der anderen Hand in einer Schublade und merkte nur am Rande, wie sich die Tür nochmals öffnete.

Ein dunkler Haarschopf schob sich herein. „Entschuldigung?" Seine Stimme klang höflich und zurückhaltend, doch irgendwie melodiös, angenehm.

Tae drehte sich schwungvoll zur Tür herum, stieß sich dabei das Knie am Schreibtisch, heulte auf und ließ den Hörer fallen. Dieser traf sein Saftglas und der Inhalt spritzte auf den Tisch, den Boden und Taes Pullover.

Das Glas ging auf dem Boden zu Bruch und zerfiel in tausend Scherben.

„Aish!", fluchte Taehyung.

„Ups!", lachte der Neuankömmling, seine Stimme war sanft und sehr sympatisch.

Neugierig hob Taehyung den Blick, rieb sich das Knie und starrte den jungen Mann vor sich mit offenem Mund an.

Er sah etwas jünger aus als er, etwa gleich groß, mit dunklen runden Augen, längeren schwarzen Haaren und einem schüchternen Lächeln, das seine Schneidezähne zur Geltung brachte.



Taekook AdventskalenderWhere stories live. Discover now