20 Herausforderungen

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Taehyung PoV

Sechs Wochen ging alles gut.

Sobald wir in der WG waren, konnten wir die Hände nicht voneinander lassen. Wir hatten erfreulicherweise im Bett ganz ähnliche Vorlieben, wobei ich mich für Jungkook in jede Richtung angepasst hätte.

Alleine aus dem Grund ihn nicht zu überfordern, hatte ich ihn noch nicht gefragt, ob er mein fester Freund sein wollte.

Vielleicht brauchte er noch Zeit? Solange er bei mir war, war mir alles Recht. Wie wir unsere Beziehung nun nannten oder nicht war total unwichtig für mich!

Allerdings fingen wir immer öfter an zu streiten, meist über unsere unterschiedlichen Ansichten, was die Ordnung und Sauberkeit der Wohnung anging.

Für mich waren solche Dinge einfach zweitrangig, es gab so viel wichtigeres auf der Welt. Jungkook aber wurde regelrecht nervös, wenn sich in seinem Zimmer oder unserer Küche nicht alles genauestens an seinem Platz befand. Und zwar millimetergenau. Deshalb waren wir meistens in meinem Bett und in meinem Zimmer.

Außerdem war er immer auf die Minute pünktlich, was man von mir nicht gerade behaupten konnte. Wie stressig, so perfekt zu sein, oder? Manchmal kam eben etwas dazwischen, so what! Wenn ich mich erklärte, hatte er kein Verständnis für meine Gründe. Und wenn Jungkook einmal sauer war, konnte er nicht über seinen Schatten springen.

Immer häufiger verschwand Jungkook nach einem solchen Streit in seinem Zimmer und wir vertrugen uns erst im Laufe des nächsten Tages wieder. Für mich war das Zeitverschwendung, viel lieber hätte ich doch den Abend mit Jungkook verbracht.

Ich verstand nicht, warum er immer so ein großes Thema daraus machte!

Nach einem weiteren Streit schlug ich ihm vor, abends zusammen etwas zu kochen, damit wir uns - wie bisher immer - wieder versöhnen konnten.

Kookie war einverstanden und hatte die Zutaten für Tteokbokki und verschiedene Beilagen besorgt. Er wartete in unserer Wohnung, wo wir uns nach meiner Arbeit treffen wollten.

Heute war viel zu tun im Studentenbüro und ich gab mir große Mühe, alles schnell und trotzdem zufriedenstellend zu erledigen. Immer noch musste ich allein arbeiten, da niemand die freie Stelle besetzt hatte.

Zuletzt musste ich einige Unterlagen einsortieren. „Kein Problem, das schaffe ich noch", sagte ich mir. Ich hatte meine Playlist eingeschaltet und summte zu verschiedenen Songs.

Als die Tür zu meinem Büro sich leise öffnete, war es bereits dunkel draußen und ich hatte die Zeit komplett vergessen.

„Tae?" überraschte mich eine sehr vertraute feine Stimme, mit der ich hier und heute nun überhaupt nicht gerechnet hatte!


Taekook AdventskalenderWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu