12 Ausflug

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Jungkook PoV

Nachdem Taehyung mir das gesamte Unigelände und die nähere Umgebung gezeigt hatte, machten wir auf einer Wiese in einem Park eine Pause. Mehrere Grüppchen von anderen Studenten hatten sich bei dem sonnigen Herbstwetter dort verteilt. Einige lasen, andere alberten herum. Viele grüßten Tae, er winkte jeweils lachend zurück.

Es stellte sich heraus, dass in seinem Rucksack auch noch eine Picknickdecke Platz gefunden hatte. Er setze sich und seinen Rucksack darauf ab, holte Lebensmittel heraus und klopfte mit strahlendem Gesicht auf die letzte verbliebene freie Stelle.

Etwas unentschlossen stand ich immer noch neben der Decke.

„Ist dir das zu viel?" Plötzlich hatte sein Gesicht einen sorgenvollen Ausdruck. „Oh Mann, ich will dir eigentlich nur eine Freude machen und dich nicht überfordern! Ich muss immer übertreiben, stimmt's? Jimin hat das auch dauernd gesagt!" Er versteckte das Gesicht in seinen Händen.

Ich setzte mich vorsichtig auf die freie Stelle, versuchte, kein Essen unter mir zu zerquetschen. „Nein, hey, es ist total nett von dir, mach dir keine Sorgen!", lächelte ich. Wer war Jimin bitte?

„Okay!", er schmiss seine Hände in die Luft, da war sein Strahlen wieder. „Komm, nimm dir was du magst! So sieht das auch immer mit meiner Familie aus, wenn wir Picknick machen." Enthusiastisch zeigte er auf das Angebot an Essen. Es klang, als hätte er ein entspanntes Verhältnis zu seiner Familie.

In seiner Gegenwart fühlte sich irgendwie alles leicht an. „Kann es sein, dass du ziemlich schüchtern bist?", neckte er mich dann plötzlich.

Ich wurde kurz rot, fing mich aber schnell wieder. „Vielleicht nur in ungewohnten Situationen...?", antwortete ich mit vollem Mund und grinste leicht.

Taehyung schaute mich mit einem frechen Blitzen in den Augen an. „Sind Gemeinschaftsduschräume des Studentenwohnheims zum Beispiel so eine ungewohnte Situation?"

Ich wand mich unter seinem Blick, aber dann lachte Tae laut auf und stieß mich in die Seite. „Sorry, ich konnte nicht anders!" Zur Versöhnung hielt er mir die Dose mit Gimbap entgegen.

Da ich weder zu Taehyung noch zum Essen nein sagen konnte, war die Situation wieder entspannt. Allerdings ließ mich schon den ganzen Tag eine Frage nicht los, hatte sich regelrecht in mein Hirn gebrannt.

Da meine Neugierde immer schon größer war als meine Schüchternheit und Tae sowieso ein offener Mensch war, bei dem man keine Angst vor seiner Reaktion haben musste, traute ich mich:

„Wo warst du eigentlich letzte Nacht?"

Taekook AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt