Panic Room {KageHina}

{9}

Mit dem neuen Kakao in der Hand ging ich zurück in sein Zimmer.
Er erwartete mich bereits und musterte mich von oben bis unten.
Warum?
Keine Ahnung.

,,Wieso guckst du so?"

,,Hm? Ach nichts, alles gut"

,,Wenn du meinst. Hier, dein Kakao"
Ich reichte es ihm und setzte mich wieder auf meinen Platz, während er an dem Getränk schlürfte und mit seinen Beinen wippte.

,,Tobio, können wir das nächste Mal Volleyball spielen?"

,,Was? Du kannst...?"

,,Ich denke schon, also?"

,,Hmm...solange du mich nicht enttäuscht."

,,Was soll das denn heißen?"

,,Ich hoffe das du gut bist"

,,Bin ich. Also...denke ich mal"

Ich lachte leicht auf.
Er war manchmal echt...ein Idiot.

,,Shoyo, das nächste Mal spielen wir."

Ich wusste nicht wieso, doch als ich in seine Augen blickte blieb alles für einen kurzen Moment stehen.
Ich nahm nur ihn wahr.
Die kalten Augen entfesselten tatsächlich einen kleinen Funken von Freude...
Und dieses lächeln auf den Lippen, ließ meine Vermutung bestätigen.

,,Danke, Tobio"

Ich nickte leicht und lächelte ihn ebenfalls an.
Sein Blick entwich zum Fenster.
Doch meiner blieb fokussiert auf ihm.
Sein Hautzustand hatte sich gebessert, er nahm an Farbe an und wirkte lebendiger.
Seine Haare waren so wie üblich verwuschelt und sahen wie ein...Ahornblatt aus.
Es befriedigte mich auf eine gewisse Weise, dass es ihm besser ging...das es ihm wegen mir besser ging.

Panic Room...hm?

,,Ich werde dich nicht enttäuschen, Tobio"

Etwas überrascht von der Antwort und aus den Gedanken gezogen, blinzelte ich nur mehrmals.

,,Na bei Volleyball, ich werde mein bestes geben...für dich."

In mir zog sich erneut etwas zusammen...was sich verdammt unangenehm anfühlte.
Wieso sagte er solche...bescheuerten Dinge?

,,Ist gut...mach was du willst..."

,,Was ich will?"

,,Mhm..."

,,Ich möchte dich umarmen"

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
Ich bekam nichts aus meinem Mund raus.

Was...?

Er schaute weiterhin nur aus dem Fenster und lächelte leicht.
Ich konnte genau beobachten wie er seine Augenlider so langsam wie möglich schloss und mit diesen Rehaugen jede Bewegung von draußen wahrnahm.
Oder wirkte es nur auf mich so?

,,Darf ich?"

Und wieder riss er mich aus meinen Gedanken.
Jedoch richtete er nun mir die Aufmerksamkeit.

,,Was...?"

,,Dich umarmen, Tobio"

,,Wieso das denn?"

,,Als ein kleines Danke, dafür das du mich besuchst"

Ich seufzte leicht und stand auf, ging mit einem komischen Bauchgefühl auf ihn zu und blieb genau vor ihm stehen.
Mein Kopf senkte sich von automatisch und meine Augen blickten genau in seine.
Wenn ich mich nicht irrte, färbten sich seine Wangen etwas rot.

Sü...?!

Überfordert mit meinem Gedanken, guckte ich weg zum Fenster.
Ich spürte wie seine zierlichen Arme sich langsam um meinen Körper schmiegten und sein Kopf es sich auf meinem Oberkörper gemütlich machte.
Wie von selbst legte sich mein rechten Arm auf seinen Rücken und der linke auf seinen Kopf.
Tatsächlich genoss ich es...es war angenehm ihn zu spüren.
Ich konnte genau wahrnehmen wie sein lächeln breiter wurde und er sich noch mehr an mich drückte.
Zugegeben, auf meinen Lippen bildete sich ebenfalls ein lächeln.

,,Tobio?"

,,Hm?"

,,Du bist so schön warm"