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Er löste sich langsam von mir und guckte mir in die Augen.
Er brauchte nichts zu sagen, ich konnte ahnen was ihm alles durch den Kopf ging.
Und ich fühlte mich schlecht, da ich Schuld daran bin.

,,Verzeih...mir..."

,,Tobio, ich verzeihe dir"

,,Wirklich...?"

Ich nahm ihm vorsichtig die Schere aus der Hand und schob sie ein gutes Stück von uns weg.

,,Ja, wirklich"

,,Ich sollte eine Schwester holen, das muss angeschaut werden...und behandelt"

,,N..Nein..."

,,Shoyo...es ist dringend"

,,Aber dann sind sie wieder sauer auf mich! Und geben mir Gift! Sie sind Monster!"

Ich atmete tief durch.
So aufgewühlt hatte ich ihn nie gesehen.
Aber ich musste es melden.
Was wenn es sich entzünden würde?

,,Shoyo...wie wäre es wenn ich in der Zeit bei dir bleibe? Ich...beschütze dich"

,,Wirklich...?"

Ich nickte und lächelte ihn aufmunternd an.
,,Dir wird nichts passieren, solange ich an deiner Seite bin."

,,Das...ist das schönste was du bisher gesagt hast..."
Ich konnte sehen wie sich seine Wangen rot färbten und seine Augen immer größer wurden.

Süß...

,,Achja? Du achtest auf sowas? Wäre besser du würdest erstmal nur an dich denken"

,,Hast ja recht..."

,,Ich hab immer recht"

,,Hast du nicht, insgesamt 4 Mal bis jetzt nicht"

Ich guckte ihn wütend an worauf er anfing leicht zu lachen.
Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu lachen.
Dieser Idiot brachte mich tatsächlich dazu über mich selbst zu lachen.

,,Ich bin froh das es nicht mehr gelogen ist du seist ein Freund"

Innerhalb Binnensekunden hörte ich auf zu lachen.
Waren wir denn Freunde geworden?
Ich meine...ich mochte ihn und er mich ziemlich sichtbar auch.
Mir war garnicht aufgefallen das wir tatsächlich eine Freundschaft aufgebaut hatten.
Und so übel wie ich ihn Anfangs wahrnahm, war er garnicht.
Im Gegenteil, er war eine angenehme Person...bis jetzt.
Man konnte ja nie ahnen wie sich jemand entwickeln würde.

,,Ich bin auch froh...du bist garnicht mal so übel"

,,Ich fühl mich geschmeichelt, deine Blicke waren nicht vielversprechend als ich dich kennen lernte"

Ich verdrehte die Augen und stand auf.
,,Kann ich dir vertrauen?"

,,Mhm...wieso?"

,,Dusch dich ab bis ich zurück bin, danach werden deine Wunden versorgt"

„Aber du..."

,,Shoyo, ich bin gleich wieder da, versprochen"

Er nickte leicht und stand langsam auf.
Verpeilt, nahm ich noch schnell die Schere in die Hand und verließ das Bad.
Meine Klamotten waren zwar blutverschmiert, doch Shoyo war wichtiger.
Ich machte mich auf dem Weg aus dem Zimmer und suchte wie ein verrückter nach einer Krankenschwester.

Wo sind die alle wenn man sie braucht?!

Panic Room {KageHina}Where stories live. Discover now