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Wenn Menschen mich auf der Straße sehen, denken sie sich nichts Großes dabei. Schließlich bin ich ein ganz normales Mädchen, welches von einer Kleinstadt in eine Großstadt umgezogen ist.

Wie witzig wäre aber die Reaktion, wenn sie wissen würden, dass genau dieses Mädchen zwei Menschen umgebracht hat.

Nicht einen. Nein. Zwei.

Ich fühlte mich wie ein Mörder. Und ich kann euch garantieren, dass diese Erinnerungen für immer in euer Gehirn eingeprägt werden.

Für immer.

„Hörst du mir überhaupt zu, Lia?"

Verwirrt blickte ich Erika an, welche mich mit besorgten Augen ansah. Sie seufzte leise auf, als sie realisierte, dass ich keine Ahnung hatte, von was sie redete.

„Was ist los? Du bist seit Tagen total verloren", fragte sie mich besorgt, wobei ich nur mit den Schultern zuckte und auf mein Getränk runterblickte.

„Komm schon, Lia. Es ist dein Geburtstag!", schrie Marie, eine gute Freundin vom College, und rüttelte dabei aufgeregt meine Schultern.

Yup, ich hatte heute Geburtstag.

Und anstatt in meinem warmen Bett zu liegen, stand ich mit einem kurzen Kleid in einem Club.

Ich verurteilte meine Freundinnen nicht, dass sie mit mir eine gute Zeit heute verbringen wollten. Doch nach der Sache mit Sam und Damon wollte ich echt nicht so tun, als ob nichts passiert wäre. Ich konnte nicht einfach weiter machen und alles verdrängen, was mich seit Tagen auffrass.

„Du siehst heiß aus. Schnapp dir einen süßen Typen und hab den Spaß deines Lebens", schrie Lauren durch die laute Musik und wackelte dabei mit ihren Augenbrauen. Ich nickte einverstanden und exte mein Getränk in einem Schluck leer. Alkohol war gerade mein Ausweg zu allem und war meine einzige Lösung.

Also war Betrinken meine einzige Mission heute Abend.

„So macht man das! Noch mehr Shots!", schrie Marie und bestellte direkt eine weitere Runde an der Bar. Nach paar Drinks spürte ich die Wirkung vom Alkohol und ich konnte endlich mich etwas lockern.

Ich kann morgen weiter in meine Probleme versinken.

Aber heute nicht.

Ich verlor nach einiger Zeit mein Zeitgefühl und konnte definitiv nicht mehr aufzählen, wie viele Shots ich getrunken hatte. Es wurden einfach immer mehr und mehr.

Irgendwie befand ich mich mitten auf der Tanzfläche und tanzte mit irgendwelchen Fremden zu der Musik. Und ich hatte endlich wieder Spaß nach langem.

„Scheiße, Lia. Schau mal wie der Typ dich abcheckt!", schrie Erika mir an meinem Ohr und nickte mit ihrem Kopf in eine Richtung. Neugierig drehte mich in die Richtung und suchte den Typen, den Erika meinte.

Und mein Kinn flog meterlang nach unten.

„Niemals! Niemals!", schrie ich aufgeregt, wobei die Person mich ebenfalls schockiert anblickte.

„Cecilia?"

„Marco!"

Wie eine Verrückte drängte ich mich durch die tanzenden Personen und fiel Marco um den Hals. Dieser griff nach mir und drehte mich aufgeregt um einen Kreis.

DO YOU STILL LOVE MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt