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Meine Hände zitterten.

Schweiß lief meine Stirn runter.

Mein Körper gab langsam all seine Kraft auf.

Fest klammerte ich meine Hände um das schwere Metallstück, das gerade meine einzige Hoffnung aufs Überleben war.

Ich wusste nicht, wo Leonardo war.

Ich wusste verdammt nochmal nicht mal wo ich überhaupt war.

Das Letzte woran ich mich erinnern konnte war, dass ich letzte Nacht im Bett eingeschlafen bin, als ich auf Leonardo die ganze Nacht wartete.

Und als ich wieder aufstand, befand ich mich mitten im Wald.

Alleine.

Nur diese Pistole, die ich gerade in meiner Hand hielt, lag neben mir auf dem kalten Boden.

„Hallo?! Ist da jemand?", schrie ich frustriert in den dunklen Wald, während ich die Pistole immer fester um meine Hände klammerte.

Natürlich bekam ich keine Antwort zurück.

Wie konnte Leonardo es zulassen, dass ich mich in so einer Situation befand?! Er versprach mir, dass ich hier in Sicherheit wäre und dass ich mir keine Sorgen machen müsste.

Und wo er dann bitte?!

„Leonardo!", schrie ich laut auf und versuchte dabei meine aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Ich musste stark bleiben und mich konzentrieren. Wie ein kleines Mädchen zu weinen und auf eine Rettung zu warten, würde mir jetzt definitiv nicht weiterhelfen.

Ich musste selber zurechtkommen.

Und wenn ich erstmal Leonardo wieder in die Hände kriege, bringe ich ihn persönlich um.

Plötzlich war ein Knistern hinter mir zu hören, woraufhin ich mich erschrocken nach hinten umdrehte und meine Pistole in die Leere zielte.

Hier war weit und breit niemand zu sehen.

Doch dieses Knistern geschah wieder, nur diesmal auf der anderen Seite.

Ich war nicht alleine in diesem Wald. Das war klar. Die Frage war nur, wer zur Hölle hier mit mir ein Spiel spielte.

Verdammt ich war noch zu jung um auf diese Art und Weise zu sterben. Zudem hatte ich noch nicht mal die Gelegenheit Leonardo zu sagen, dass er Vater wurde.

„Komm doch raus! Trau dich!", schrie ich laut auf und zielte wieder auf die andere Seite, als hinter mir das Knistern immer lauter wurde. Zwar ertönten laute Töne von mir, aber ich machte mir definitiv in die Hosen gerade.

Ich wollte meine mommy haben.

„Komm doch!", schrie ich wütend auf und entlud die Knarre.

Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und auf den Boden geworfen. Ich versuchte mich zu wehren und auf die Person zu schießen. Doch der Schuss gelang in die Luft und die Knarre wurde von meiner Hand weggeschlagen.

DO YOU STILL LOVE MEWhere stories live. Discover now