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Drei Jahre Später




Leonardo



Zwar nickte ich mit dem Kopf und war mit allem einverstanden, doch nicht ein einziges Wort blieb in meinem Gedächtnis.

Mich plagten schon seit Tagen Kopfschmerzen und ich wollte nur noch schlafen.

Denn nur mit Schlaf konnte ich den Tag so schnell wie möglich hinter mir haben.

„Sind Sie mit etwas nicht zufrieden, Sir Caruso?", fragte mich einer der beiden Geschäftspartnern aus Amerika, wobei er mich dabei nervös anblickte. Beide saßen auf den Sesseln vor meinem Tisch im Büro und sahen sich kurz gegenseitig panisch an und blickten wieder zu mir.

„Alles klingt perfekt. Sie können gehen und wir können morgen über die restlichen Unterlagen gehen", antwortete ich erschöpft, woraufhin beide mit dem Kopf nickten. Nachdem die Akten zusammen gepackt worden waren, standen wir alle auf und schüttelten die Hände.

Erleichtert seufzte ich auf und fiel müde zurück in meinem Stuhl, als beide endlich mein Büro verließen.

Mein Kopf brummte.

Ich brauchte unbedingt eine Kopfschmerztablette.

Gerade wollte ich nur für einen kurzen Moment meine Augen schließen, da erkannte ich, wie die Tür sich leise öffnete.

Belustigt zuckten meine Mundwinkel auf, als eine kleine Gestalt sich zwischen den Spalt zwang und auf dem Boden krabbelte. Kopfschüttelnd beobachtete ich den fehl gelungenen Schleichversuch und versuchte dabei meine Lache zu verkneifen.

„BUH!"

Ich packte all meine Schauspielkünste raus und tat so, als ob ich mich erschrocken hätte und fasste mich dabei an meine Brust.

„Du bringst mich noch um! Erschrecke mich doch nicht immer so!", sagte ich mit aufgerissenen Augen und schüttelte dabei mit meinem Kopf. Als ich sein leichtes Kichern unter dem Tisch hörte, griff ich nach ihm und hob ihn vorsichtig hoch.

„Erschrecke dich nicht, Papa! Ich bin es!", sagte Lorenzo lachend und umarmte mich dabei stürmisch. Ich drückte den Kleinen eng zu mich und schloss dabei zufrieden mit den Augen.

Als es an der Tür klopfte, kam Lorenzos Babysitterin panisch ins Zimmer und blickte mit großen Augen zu mir.

„Es tut mir leid, Sir. Er ist wieder von mir abgehauen, um Sie zu sehen", erklärte sie nervös und blickte dabei ängstlich auf den Boden.

„Ist schon gut. Ich wollte gerade sowieso zu ihm. Sie können nach Hause."

Die Babysitterin nickte einverstanden mit dem Kopf, bückte sich leicht und verließ dann direkt das Zimmer.

„Was habe ich dir gesagt, Lorenzo? Du gibst ihr noch einen Herzinfarkt, wenn du so oft von ihr wegrennst!", sagte ich leicht streng, wobei der Kleine schmollte und mit den Schultern zuckte.

„Ich hab das für dich gemalt und wollte es dir unbedingt geben!", sagte er schließlich aufgeregt und holte aus seiner Jackentasche ein Stück Papier raus. Ich nahm diesen aus seiner Hand und faltete ihn auf.

DO YOU STILL LOVE MEWhere stories live. Discover now