Sehnsucht

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POV Haruna

Mittlerweile waren 5 Tage vergangen die ich in Giyus Anwesen verbrachte, seitdem ich von meiner Mission zurück kam. Und Giyu war immer noch auf seiner Mission. Ich wusste zwar das er einen langen Weg hin und zurück haben würde, dennoch machte ich mir langsam Sorgen. Ich wollte mich mit Missionen immer ablenken, aber jede Mission die ich dann zusätzlich annahm, wurde ich Stück für Stück unkonzentrierter, worauf ich mich öfters mal verletzte.

Normalerweise war ich nie so auf Giyu angewiesen. Klar konnte ich auch Tage ohne ihn verbringen aber ich wollte es nicht. Ich würde am liebsten die ganze Zeit in seinen Armen liegen. Oder das ich seinen Kopf kraule und durch seine wunderschönen schwarzen Haare gehe.
Es machte mich tierisch nervös nicht zu wissen ob es ihm gut geht. Giyu ist zwar eine Säule und sehr stark, dennoch ist er auch nur ein Mensch und kann sich Verletzten oder sogar auch bei einer Mission sterben. Was wenn er einen der Monde begegnet ist?

Während ich mir darüber den Kopf zerbrach saß ich in der Ecke von Giyus Zimmer und kratze mir die Arme fast auf. Es war etwas, was ich lange nicht mehr gemacht hatte, wenn ich nervös war. Aber anscheinend hatte ich es mir mittlerweile wieder angewöhnt. Früher hatte ich das immer gemacht wenn ich bei Großvater unter großem Druck stand. Oder auch wenn ich befürchte, wieder etwas falsch gemacht zu haben und dann nervös immer wartete, womit mich Großvater diesmal bestrafen würde. Dieses rum kratzen an meinen Armen hatte ich mir dann irgendwann mit 18 abgewöhnt. Also nicht allzu lange her.

Ich spürte die angespannte Aura im ganzen Anwesen von den Kakushis die hier waren. Sie waren angespannt wegen mir. Weil ich sie in den Wahnsinn trieb. In diesen fünf Tagen war viel zu viel passiert. Ich war zwar viel auf Missionen, dennoch verbrachte ich auch viel Zeit hier.
Mal war ich richtig angepisst und genervt gegenüber den Kakushis und dann aber auch mal wieder nett und still. Zwei Tage hatte ich nichts gegessen und die restlichen drei Tage hatte ich richtig viel gegessen. Ich hielt sie richtig auf Trapp. Aber es war nichtmal extra. Ich wusste nicht genau was mit mir los was. Das einzige was ich wusste ist, das Giyus Abwesenheit mich verrückt machte. Ich vermisste ihn so und machte mir gleichzeitig sorgen.

„Entschuldigung für die Störung Fräulein Hitomi aber wir haben Yakitori gemacht. Möchten sie etwas?" fragte einer der Kakushis vor der Tür. Aber ich hatte kein Hunger und blieb still. Ich hatte gerade erst was gegessen. Und mir war allmählich schon schlecht, weil ich Zuviel gegessen hatte.
„Falls sie doch etwas haben wollen, steht es im Speisesaal bereit" sagte er noch und ging. Daraufhin hörte ich endlich mit diesem kratzen auf. Meine Arme bluteten zwar nicht, dennoch brannte es etwas. Ich ignorierte es aber.  

So ging dann dieser Tag zu Ende. Jedoch schlief ich fast garnicht. Ich hatte ständig Albträume über Großvater und Giyu, die mich nicht schlafen ließen.
Als ich dann aus dem Fenster blickte, sah ich schon wie die Sonne aufging. Aufeinmal überrumpelte mich dann aber die komplette Müdigkeit, die sich die Nacht, wo ich nicht schlafen konnte angesammelt hatte und ich schlief direkt ein.

Jedoch wachte ich erst wieder auf als es schon wieder dunkel war. Also hatte ich echt den ganzen Tag geschlafen.
Ausgeruht, verließ ich nun Giyus Zimmer, welches ich seit guten zwei Tagen jetzt nicht mehr verlassen hatte. Ich hatte tierischen Hunger und hätte, wenn ich könnte sogar ein ganzes Pferd essen. Aber dann würde mir das Pferd leid tuen.
In der Küche war in einem Topf noch etwas reiß, den ich mir ein eine Schüssel umfüllte. Da ich aber nichts fand, womit ich es essen hätte könnte und ich nicht kochen konnte, musste ich den reiß dann wohl so essen. Ich wollte jetzt keinen Kakushi, wegen meinen Bedürfnissen extra wach machen. Das hatte ich jetzt schon die ganzen Tage davor gemacht. Auch wenn dies gar nicht zu mir passte.

Ich nahm mir also stäbchen und meine Schüsseln und lief zum Tisch. Ich kniete mich auf den Boden und sprach kurz ein Gebet auf. Oft tat ich es nicht aber es fühlte sich in diesem Moment einfach richtig an. Still aß ich dann den Reis und dachte wieder über alles mögliche nach. Über Giyu, Großvater, Mei und Großmutter. Sogar über diesen blöden Demon, der mir das Bein gebrochen hatte, dachte ich nach.

Doch irgendwann spürte ich zufällig eine bekannte Präsens sich das Anwesen nähern. Ich ließ meine Stäbchen sofort fallen und stürmte aus dem Anwesen raus. Es war fast Vollmond und der Mond zeigte sich mal wieder von seiner schönsten Seite. Und von weiten konnte ich endlich die Person sehen, auf die ich jetzt eine Woche ungeduldig gewartet hatte. Ich rannte auf ihn zu und fiel Giyu direkt in die Arme, als ich endlich bei ihm war.

„Du hast dir viel zu viel Zeit gelassen" murmelte ich leise aber noch so laut das er mich auf jeden Fall hörte, wobei mir eine kleine Träne die Wange runterlief.
„Ich war unachtsam und habe dann etwas eingesteckt, wodurch der Rückweg länger dauerte als gewollt. Es tut mir leid das du so lange warten musstest" sagte er. Doch er hörte sich nicht ganz normal an. Man konnte deutlich Schmerz in seiner Stimme hören. Dann viel mir auch der Geruch von Blut auf, der an ihm klebte. Giyu war verletzt!

Hektisch löste ich mich von ihm und packte ihn an die Schultern, was sich dann aber als ein Fehler rausstellte. Giyu zischte leise auf. Dennoch sah er mich leicht lächelnd an.
„Es tut mir leid!" sagte ich besorgt, da ich ihn verletzt hatte. Aber er schüttelte nur seinen Kopf.
„Halb so wild"
„Lass mich dich verarzten und dann erzählst du mir alles" sagte ich nur stumpf und schob ihn Richtung sein Anwesen. Er nickte nur und so liefen wir langsam wieder zurück.

Doch sofort als er los lief, viel mir auf das er leicht humpelte. Also legte ich seinen Arm um meine Schultern und versuchte ihn so gut es geht zu stützen. Das war aber schwerer als gedacht mit meinen 1,55 m während er mindestens 20 cm größer als ich war.

Irgendwie schafften wir es dann aber rein und ich fing sofort an, seine Wunden zu pflegen. Währenddessen erzählte er mir von seiner Mission und auch ich erzählte von meiner ach so tollen Mission. Ich konnte Giyus leichte Wut spüren, als ich ihn erzählte, wie diese vier Idioten mit mir umgingen. Dazu erzählte ich ihm auch meine einsame Woche, die ich ohne ihn gerade so überstand.

Letztendlich war Giyu auf meiner Brust eingeschlafen und ich kraulte ihm wieder den Kopf. So wie ich es die ganze Zeit auch wollte. Er war sichtlich erschöpft und sollte jetzt seine Ruhe haben. Kurze Zeit später schlief ich dann auch nochmal ein. So schlief ich aber auch gerne. Ganz ohne Albträume. Zusammen mit Giyu.

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Kapitel 56

Leute ihr wisst nicht wie ich auf Staffel drei gehyped bin. Wollte eigentlich den Film in Kino gucken gehen, damit ich die erste folge sehen kann und mir einfach die letzten beiden Folgen von Staffel zwei in besser Animation geben kann aber bin einfach noch zu jung junge. Sad life. Da werd ich ein Jahr älter, bin aber trotzdem noch ein Jahr zu jung.

Egal. Auf jeden fall. Leuteeeee! Dankeschön für 40k reads. Ich freue mich einfach so sehr das so viele meine Story lesen. Das macht mich so glücklich, dass sie vor allem auch so gut ankommt. 🙃

Meiner Meinung nach ist das Kapitel etwas langweilig aber nächstes Kapitel wird besser da wir da auf jemand ganz glänzvollenden treffen werden ;)

1276 Wörter

~Sayonara

🌙Die stille Nachtjägerin🌙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt