Tanjiro und Aiko

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POV Haruna

Obwohl ich die Anwesenheit von Giyu und Tanjiro spürte, starrte ich weiterhin in den Himmel. Die Wolken waren so schön. Der Himmel so schön blau. Warum kann der Himmel nicht immer so bezaubernd aussehen? Warum muss es wenn das Wetter mal eine Zeit lang schön ist, darauf hin immer Gewittern?

Giyu setzte sich neben mich und Tanjiro stand vor uns. Ich spürte das Giyu wirklich sehr nervös war, dennoch sah ich nicht runter. Die Wolken faszinierten mich einfach zu sehr. Doch auf einmal spürte ich zwei starke Hände an meiner Taille und ich wurde hochgehoben. Ich quiekte erschrocken auf und fand mich auf Giyus Schoß wieder. Er legte seinen Kokf auf meine Schulter und schling seine Arme um mich.
„W-wa- Giyu!" sprach ich nur erschrocken. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Und dann auch noch das Tanjrio uns so sah. Mir wurde so heiß im Gesicht und meine ganze ruhige Energie war verflogen.

„Nur ein bisschen" nuschelte er meine Schulter. Ich sah ihn an und seufzte nur. Er hatte seine Augen geschlossen und schien sich zu entspannen. Aber warum war er überhaupt so nervös? Und warum ist Tanjiro hier?

Ich entspannte mich wieder und genoss seine nähe. Dennoch ließen meine Gedanken mich nicht in Ruhe. Ich legte meine Hände auf seine und lehnte mich gegen ihn.
„Warum ist Tanjrio hier?" fragte ich leise. Dabei war mein Blick auf Tanjrio gerichtet aber ich sprach so leise, dass er es nicht verstehen konnte. Tanjiro sah mich mit einem sehr nervösen Blick an und hielt halb seine Hände vors Gesicht. Was macht der da? Will der sich zum Affen machen?

Giyu brummte nur und schien mir nicht antworten zu wollen. Wahrscheinlich wollte er einfach nur Ruhe.
„Warum bist du hier Tanjiro?" fragte ich ihn diesmal selbst. Ich starrte ihn kühl an und merkte wie nervöser er wurde.
„E-eh a-a-als-also... I-ich-.." stotterte er und fuchtelte weiter mit seinen Händen rum. Mein Starren wandelte sich dann in ein sanftes Lächeln. Ich wollte nicht das er noch nervöser wird, da ich sonst auch nervös geworden wäre. Tanjiro atmete einmal tief durch und erwiderte das Lächeln. Auffordernd sah ich ihn an.
„A-also ich wollte nicht eure P-Privatsphäre stören. Das tut mir leid!" er verbeugte sich und ich sah ihn nur verdutzt an.
„Das war nicht meine Frage" wahrscheinlich sah mein Gesichtsausdruck in dem Moment einfach nur doof aus, doch er zeigte genau wie verwirrt und aufgelöst ich gerade war. Ich meine Giyu kommt total nervös mit Tanjiro im Schlepptau bei mir an und will mir nicht sagen warum.

„Ah- eh das tut mir leid!" wieder verbeugte er sich worauf ich nur seufzte.
Ich sah zu Giyu. Er schien wirklich eingeschlafen zu sein. Obwohl wir hier redeten.
Mein Blick ging wieder zu Tanjiro. Tanjiro hatte wohl auch bemerkt, das Giyu uns nicht mehr zuhörte.
„A-also der Meister hat mich gebeten mit Herrn Tomioka zu sprechen und ihn zu überzeugen das Säulen Training mitzumachen" kam von ihm nun etwas entspannter.
„Aber ich weiß nicht warum er dich nicht gefragt hat" sprach dann aber wieder nervös. Ich lächelte sanft und sah auf meine Hände, die auf Giyus lagen.
„Er hat dich gefragt, weil er weiß das ich ihn nicht überzeugen kann. Das weiß ich selbst auch, weshalb ich es nichtmal versucht habe. Sowas kann ich nicht. Es ist schon schwer mich selbst zu überzeugen." sprach ich ganz gelassen und sah ihn am Ende meines Satzes wieder an.
„Ach wirklich? Sag dir fällt vieles schwer oder nicht?" Frage er mich verwundert. Ich nickte.

„Weißt du Tanjiro, genauso wie der Meister es wollte, möchte ich auch, dass du ihn überzeugst. Ist mir egal wie lange es dauert. Du verfolgst ihn so lange, bis er dir es erzählt. Und wenn er dir es erzählt, musst du nur die richtigen Worte finden, bis es bei ihm klick macht."
„Mir was erzählt?" fragte er verwundert.
„Wenn ich dir es doch jetzt sage, muss er es dir doch gar nicht mehr sagen" kicherte ich leicht.
„Du wirst wissen was ich meine, wenn er dir das erzählt." Tanjrio nickte verstehend.
„Aber warum denkst du er wird mir das erzählen, was er dir erzählt? Ich meine, ihr kennt euch viel besser und seid ein Paar." ich wendete mein Blick von Tanjrio ab und blickte wieder in den Himmel.
„Die Fröhlichkeit eines positiven Menschen streift meistens immer auch auf eine Person ab, die ehr alles negativ sieht. Bei mir war diese positive Person definitiv Shinobu und auch Mitsuri. Durch die beiden habe ich wirklich viel gelernt. Ich, genauso wie Giyu sind einfach diese negative Menschen. Und jeder negative Mensch braucht seine positive Person. Ich würde sagen, bei Giyu bist du es. Er wird sich dir öffnen. Da bin ich sicher. Immerhin habe ich mich Shinobu und Mitsuri auch geöffnet." Während ich das sagte lächelte ich. Nur durch die beiden wurde mir überhaupt so wirklich bewusst, was ich für Giyu empfand. Das war anfangs alles noch neu. Ich war wirklich froh die beiden als Freundinnen zu haben.

🌙Die stille Nachtjägerin🌙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt