Kapitel 18

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Am nächsten Morgen ging es wie immer ab in die Schule.

Auf dem Weg unterhielt ich mich mit meinem Bruder über das Training, welches heute wieder stattfinden würde.

Ich sagte ihm, dass ich wahrscheinlich nicht kommen werde. Ich wollte heute noch mal in die Stadt, um ein Geburtstagsgeschenk für eine meiner Freundinnen zu besorgen.

"Okay, aber komm demnächst mal wieder!", meinte mein Bruder, als ich ihm erzählte, dass ich nicht kommen werde.

Als wir dann an der Schule ankamen, stürmte ich auf Isagi zu. "Ist eine Ewigkeit her", murmelte ich in seinen Armen.

"So kann man es beschreiben", meinte er und drückte mich fester.

"Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber der Unterricht beginnt gleich", kommentierte mein Bruder hinter uns.

Wir lachten und lösten uns. Bevor Isagi mit Bachira davonging, küsste er mich noch auf die Wange.

Lächelnd trat ich in den Unterricht. Währenddessen überlegte ich mir schonmal, was ich meiner Freundin schenken könnte...

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Der Unterricht verging ziemlich schnell. Ich packte schnell meine Sachen zusammen und lief in die Stadt.

Ich hatte mir im Unterricht überlegt, ihr ein Buch aus ihrer Lieblingsreihe zu schenken, welches gerade erst rausgekommen ist.

Ich lief in die Buchhandlung und besorgte das besagte Buch, danach kaufte ich ihr noch ein paar Süßigkeiten.

Aus dem Grund dessen, dass ich ziemlich schlecht in Geschenke 🎁 einpacken war, holte ich einfach eine Tüte für sie, die sehr ansprechend aussah.

Als ich dann aus der Buchhandlung lief, ging ich noch mit meinen Tüten in den Park, bis ich etwas Eigenartiges bemerkte.

Genauso wie gestern, kam dieses komische Gefühl zurück. Es ist zwar noch hell, aber dennoch ist es gruselig, dass ich mich schonwieder so fühlte.

Ich drehte mich wieder um, sah aber niemanden...oder doch?

Ich sah jemanden in eine Gasse einbiegen, aber ich konnte nicht das Gesicht der Person erkennen.

Da mich dieses Gefühl nicht los ließ, lief ich schnell zu dieser Gasse.

Okay...auf Drei.

Eins.

Zwei.

Drei.

Ich schaute um die Ecke in die Gasse, aber nur mit den Augen, sodass man meinen Körper nicht sah.

Die Person stand mit dem Rücken zu mir. Aber irgendwo her kannte ich diese große, breitgebaute Gestalt, die offensichtlich in meinem Alter sein musste.

Warte mal...

Die Person drehte sich nun um, als sie mich bemerkte. Ich hatte realisiert, wer mich da die ganze Zeit verfolgt hatte und atmete laut auf.

Simon.

Natürlich...Er stand nun vollständig mit dem Gesicht zur mir. Weil ich wusste, dass er mich gesehen hatte, trat ich nun richtig hervor und starrte ihn ungläubig an.

Hatten sie nicht eigentlich Training heute? Warum ist er hier? Warum stalkt er mich? Warum sagt er nicht, dass er da ist? Warum versteckt er sich in einer Gasse?

So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher, doch Simon sagte kein Wort.

Doch ich ergriff es, "Simon? Was machst du hier?", fragte ich.

Bis eben hatte er noch eine ziemlich ausdruckslose Miene gehabt, doch als ich anfing zu sprechen, lächelte er.

Er kratzte sie am Hinterkopf. "Oh, Y/N..Du hier?", fragte er. Nun sah ich ihn verwirrt an. Was zieht er hier ab?

"Verfolgst du mich?", fragte ich nun ganz konkret. "Was? Wie kommst du denn darauf?", meinte er und lächelte.

"Sag die Wahrheit. Du verfolgst mich doch seit gestern", sagte ich. Nun verschwand sein Lächeln.

Während des Gesprächs hatte ich meine Einkaufstüten auf dem Boden vor der Gasse abgestellt.

Er starrte mich an. Sein Blick wurde mit jedem Moment komischer. Nein, eher angsteinflößender.

Er starrte nun nicht mehr ausdruckslos, sondern irgendwie...wütend.

"Was ist los?", fragte ich mit einer verängstigten Stimme, die immer leiser wurde.

"Bist wirklich clever", meinte er. Seine Stimme klang gar nicht wie er. Nicht wie Simon...

"Was?", fragte ich nun. "Na ja, hast es gleich gemerkt, dass ich dich verfolge. Willst du wissen, warum?", fragte er.

Ich nickte langsam. Natürlich will ich das wissen...

Außerdem würde ich auch gerne wissen wollen, warum er so wütend war. Ist er auf mich wütend? Was habe ich ihm denn getan?

"Er. Er ist daran Schuld. Er hat dir das eingebrockt, Y/N...", meinte er. Seine Stimme klang gruselig.

"Was? Wer?", fragte ich.

"Du weißt, wer", meinte er. Er kam einige Schritte auf mich zu.

Wie erstarrt stand ich da, wusste nicht was ich tun oder wie ich mich verhalten sollte...

Er packte mein Handgelenk und zog mich in die Gasse. Verzweifelt versuchte ich mich zu lösen, mich zu wehren, doch er lief einfach weiter, als wäre ich ein kleines Insekt, was er nicht mal beachten müsse.

Als wir das Ende der Gasse erreichten, schleuderte er mich gegen die Wand. Mein Rücken brannte von dem Aufprall.

Ich rutschte an der Wand herunter.

Simon kniete sich vor mich hin. Ich sah zu ihm auf.

"Du bist verrückt", meinte ich. Er lächelte schief.

Was soll ich bloß tun?

In diesem Moment dachte ich einfach nur an Isagi...

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Habt einen schönen Tag<3 ♡
-binseinfach-

Just you and me ♡ [IsagixReader]Where stories live. Discover now