Kapitel 20

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Ich versuchte, ihm das Handy aus der Hand zu nehmen. Ich will nicht, dass es jetzt auch noch Isagi erfährt.

Es ist sowieso alles schon zu viel. Ich denke nicht, dass Isagi es besser machen wird.

Er wird sich nur unnötig aufregen, wenn er es erfährt. Bachira wich meinen Versuchen, ihm das Handy wegzunehmen, gekonnt aus.

Er stellte auf laut. "Was ist denn passiert? Ist Y/N auch da?!", fragte nun Isagi an der anderen Leitung.

"Ja", sagte ich leise. "Soll ich?", fragte Bachira an mich gerichtet. Ich nickte nur. Wahrscheinlich ist es wirklich besser, wenn wir ihm davon erzählen, obwohl ich es erst nicht wollte.

Bachira fing an, Isagi die ganze Geschichte zu erzählen, so wie ich es getan habe. Ich schwieg die ganze Zeit über.

Während Bachira es so erzählte, erinnerte sich mein Gedächtnis quälend an diesen Moment zurück. Meine Hände fingen an zu zittern.

Isagi sagte zwischendurch auch nichts. Doch als Bachira fertig war, sagte Isagi immer noch nichts.

Ich hörte nur ein leises "Was?", aber vielleicht hatte ich mich auch verhört.

"Bachira, wir treffen uns in 20 Minuten. Du weißt, wo", sagte er dann. Diesmal konnte man es aber gut und klar verstehen.

"Alles klar", meinte mein Bruder, als würde er wissen, was Isagi vorhat. Er legte auf und sah zu mir.

Ich sah ihn verwirrt an. "Du bleibst hier, ja?", sagte Bachira dann. "Was ist los? Wo wollt ihr hin?", fragte ich.

"Das geht nur uns etwas an. Bleib einfach hier", meinte er nur. Was soll das? Tut er jetzt auf geheimnisvoll? Ich verstand gar nichts mehr.

Er stand auf und lief in schnellen Schritten raus. Ehe ich ihn überhaupt erreichen konnte, war er schon aus der Tür.

Aber ich hatte keine Ahnung, wo sie sich überhaupt treffen. Bringt es überhaupt etwas, ihm zu folgen?

Egal. Ich zog schnell meine Schuhe und und warf mir meine Jacke über. Ich rannte ihm hinterher.

Ich lief leise, sodass er mich nicht entdecken konnte. So ging es bestimmt eine halbe Ewigkeit, bis ich Isagi sah.

Ich versteckte mich hinter einem dicken und großen Baum. Ich konnte sie nicht hören, als sie begannen, sich zu unterhalten.

Hin und wieder nickten sie nur verstehend. Da es schon langsam dunkel wurde, konnte ich nur schwer erkennen, wohin sie gingen.

Ich versuchte, ihnen so gut wie möglich zu folgen. Sie blieben vor einem Haus stehen.

Ich kannte es nicht und ich wusste auch nicht, was sie da wollten. Sie klingelten. Eine Frau öffnete die Tür. Sie redeten miteinander.

Die Frau schüttelte den Kopf.

"Das ist aber nicht okay von dir."
Ich erschrak. Die Stimme kam von hinter mir.

Jemand ging mit seinem Zeigefinger und Mittelfinger von meinem Rücken über meine Schulter entlang.

Mein Herz fing an, wie wild zu klopfen. Ich hielt den Atem an, während die Person um mich herum ging.

"Hast du mich schon vermisst oder warum stalkst du jetzt mein Zuhause?", fragte er, als er vor mir stand.

"Simon...", sagte ich leise. "Aufeinmal wirst du zum Stalker, was? Interessiere ich dich so sehr?", fragte er dann.

"Nein, ich bin Bachira und Isagi ge-", ich stoppte. Warum hatte ich Isagi erwähnt...

Er drehte seinen Kopf schnell in Richtung dem Haus, wo Isagi und Bachira standen.

"Warum reden die mit meiner Mutter? Oh. Hast du es ihnen etwa erzählt?", fragte er und sah mich wütend an. Dann fing er an zu lächeln.

"Oh ehrlich gesagt, wollte ich mich dafür entschuldigen. Ich weiß gar nicht, was in mich gefahren ist", meinte er und lachte.

Ist das jetzt sein Ernst? Er macht sich über mich lustig. Schlagartig hörte er auf zu lachen.

"Du bist doch echt verrückt", meinte ich. "Ach so?", fragte er unschuldig. Ich wollte an ihm vorbeigehen, doch er packte meinen Arm.

"Willst du schon gehen?", fragte er. Sein Griff wurde fester. "Lass mich los!", meinte ich.

Als ich gerade anfangen wollte, zu schreien, in der Hoffnung, dass Isagi und Bachira mich vielleicht hören würden, hielt er mir den Mund zu.

"Lass das lieber", sagte er. Er packte meinen Arm noch fester und schlug mich dann gegen den Baum, der ungefähr zwei Meter von uns entfernt war.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass er so stark war. Noch weniger, warum er dass alles tut...

Ich rutschte wieder auf den Boden vor dem Baum. Doch Simons Fehler war, dass er mir nicht mehr den Mund zuhalten konnte.

Ich schrie so laut ich konnte. Hoffentlich hören sie mich...

"Du...", sagte Simon und ging auf mich zu. Ich fing wieder an zu zittern, doch dann...

"Ey", rief jemand aus der Ferne. Ich sah in die Richtung, aus der der Ruf kam und sah Isagi der mit einem Tempo, wie ich es noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte, auf uns zu lief.

Bachira stand verwirrt am Haus und sah sich um. Anscheinend sieht er uns nicht in der Dunkelheit, doch Isagi rannte klar und deutlich auf Simon zu...

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:D
Habt einen schönen Abend<3 ♡
-binseinfach-

Just you and me ♡ [IsagixReader]Where stories live. Discover now