Kapitel 25

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Nein, niemals werde ich es akzeptieren, dass Isagi geht. Ich verstehe nicht, warum er so schnell aufgibt...

Ich lag in meinem Bett und starrte an die Decke. Für Isagi ist es vielleicht verloren, aber nicht für mich...

Ich schaltete meine Lampe aus, nun lag ich im Dunkeln und grübelte weiter über Ideen, Isagis Eltern zu überzeugen. Das kann ja was werden...

Soll ich einfach bei ihnen aufkreuzen? Vielleicht sollte ich das tun, wenn Isagi Training hat, sonst hält er mich noch davon ab.

Ja, am besten gleich morgen...Ich werde sie überzeugen! Sagte ich leise zu mir selbst.

Dann schlief ich in Gedanken versunken ein...

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Piep, piep

Mein Wecker weckte mich aus meinem unruhigen Schlaf. Ich hatte doch tatsächlich von Isagis Eltern geträumt...gruselig.

Schnell sprang ich aus meinem Bett und machte mich fertig, ich bemerkte jedoch, dass es echt noch früh war und sogar mein Bruder noch schlief.

Ich machte mir also ganz entspannt essen, bis mein Bruder auch eintraf. "Warum bist du schon wach?", fragte Bachira und gähnte dabei.

"Ach, konnte nicht mehr schlafen", meinte ich. "Wegen Isagi?", fragte er. Ich hielt inne. Mein Bruder kennt mich wirklich zu gut...

"Mmh", murmelte ich. Er seufzte und nahm sich einen Toast.

Wir gingen wie immer zusammen zur Schule, doch ich traf Isagi nicht, weil ich sofort in meine Klasse ging.

Ich hatte das Gefühl, dass der Unterricht irgendwie schneller vorbei ging, wobei ich mir das wahrscheinlich nur einbildete.

Ich hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie ich Isagis Eltern überzeugen konnte, doch mir fiel irgendwie nichts ein.

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Im Flur nach dem Unterricht traf ich Bachira und Isagi. Isagi wollte etwas sagen, doch ich lief einfach an ihm vorbei.

Als ich um die Ecke bog, lief ich fast in jemanden rein. Natürlich...Simon.

"Hey, Y/N! Wie geht's dir so? Habt ihr das mit Isagi jetzt geklärt?", fragte er und blieb vor mir stehen.

"Nein, leider nicht", ich klatschte in die Hände. "Aber ich werde sie überzeugen!", sagte ich selbstbewusster, als ich war.

Er lachte. "Ganz bestimmt. Sag mir dann mal, wie es lief", meinte Simon und ging wieder an mir vorbei.

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Sicht Isagi:
"Ist alles okay mit Y/N?", fragte ich Bachira, der neben mir lief.

"Was denkst du denn, Isagi? Sie wird es ganz sicher nicht akzeptieren, dass du einfach gehst", meinte er.

"Ja", sagte ich leise. "Komm mach nicht so ein Gesicht. Lass uns lieber zum Training gehen", meinte Bachira, packte mich am Arm und rannte los.

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Sicht Y/N:
So, jetzt müssten sie eigentlich Training haben.

Ich lief aus dem Schulgebäude direkt zu Isagis Zuhause. Es war zum Glück nicht weit weg...

Ich klingelte. Es machte erstmal keiner auf und ich war gerade dabei zu gehen, als sein Vater mir die Tür öffnete.

"Y/N? Was machst du denn hier? Isagi ist noch nicht zurück", sagte er. "Oh, ehm. Ich wollte mit ihnen reden", antwortete ich.

"Okay, komm rein", meinte er und ließ mich vorbei. "Was gibt es denn?", fragte er. "Ist Ihre Frau nicht da?", fragte ich, bevor ich zu Isagi kam.

"Oh, ja. Sie ist noch arbeiten", meinte er. "Ach so. Also, ich wollte mit ihnen über Isagi reden", fing ich an.

"Was ist denn mit ihm? Geht es ihm gut?", fragte Isagis Vater. "Ja, ihm geht es gut. Ich wollte mit Ihnen über das Internat reden", sagte ich.

"Schonwieder? Dein Bruder hat letztens versucht, uns vom Gegenteil zu überzeugen", meinte er. "Ja, ich weiß. Aber sie müssen doch auch verstehen, dass hier alle seine Freunde sind! Er müsste sich dann wieder neu einleben in der Schule", fing ich an zu diskutieren.

"Er musste sich doch erst hier wieder neu einleben und jetzt noch mal? Das können sie ihm nicht antun", sagte ich. "Nun ja...", wollte Isagis Vater gerade anfangen, zu sprechen, doch ich redete einfach weiter.

"Und das es seiner Entwicklung gut tut, glaube ich kaum. Ich meine, sehen sie sich ihren Sohn doch mal an, er ist glücklich hier und braucht keine neue Schule!", am Ende meines Satzes wurde ich lauter und stoppte dann.

Anscheinend hat es Isagis Vater durch mein Gerede die Sprache verschlagen. Er sah mich überrascht an.

"Nun gut, so hatte ich es noch nicht gesehen...", meinte er und schien zu überlegen.

Ich sah Isagis Vater weiterhin schweigend an. Dann schloß jemand die Haustür auf.

Es war Isagis Mutter, die anscheinend gerade von der Arbeit zurückkam.

Sie sah erst ihren Mann und dann mich verwirrt an. Isagis Vater erklärte ihr daraufhin die Situation und was ich gesagt hatte.

"Y/N, ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst. Schön, dass du da warst", meinte Isagis Vater dann.

"Bitte überlegen Sie es sich noch mal", meinte ich und lief aus der Tür.

Ich seufzte auf dem Weg nach Hause. Konnte ich sie jetzt überzeugen oder eher nicht...?

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Zuhause legte ich mich ins Bett und schlief erschöpft ein, bis mein Bruder vom Fußballtraining zurückkam.

"Na, alles okay bei dir?", fragte er und machte die Tür einen Spalt auf. "Jo", meinte ich.

Er ging wieder raus. Ich machte daraufhin meine Hausaufgaben, bis mich mein Handy dabei störte.

Jemand ruft mich an...?

Isagi ♡

Stand auf dem Display. Mir wurde bewusst, warum er anrief. Seine Eltern haben ihm bestimmt gesagt, dass ich da war und...

Oh man...Ich ging trotzdem ran. "Hallo?", fragte ich zaghaft. "Y/N! Sag schon, wie hast du das geschafft?!", fragte Isagi mit einer freudigen Stimme.

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Besser spät, als nie :D
Habt einen schönen Abend <3 ♡
-binseinfach-

Just you and me ♡ [IsagixReader]Where stories live. Discover now