Kapitel 11

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Treppenstufen aus rauem Metall knirschten unter ihnen und der Hall ihrer Schritte vibrierte an den bröselnden Wänden

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Treppenstufen aus rauem Metall knirschten unter ihnen und der Hall ihrer Schritte vibrierte an den bröselnden Wänden. Lorin führte in gehetzter Geschwindigkeit. Dennoch blieb er ein paar Mal stehen, um die Diebin knapp hinter ihm auf eine abgebrochene oder allzu verdächtig schwankende Stufe hin zu weisen. Andernfalls hätte sie sich während ihres Gefummels mit Gürtel, Stoff und Schuhbändeln, wohl längst aus Versehen den Hals gebrochen. Obwohl, sie schien einen ganz eigenen Instinkt zu besitzen. Spätestens als sie mit einer Hand ihr Hosenbein in die Höhe krempelte, auf einem Fuß hüpfte und dennoch warnend: „Warte, Rohr", sagen konnte, ehe er selbst über ein Hindernis im dunklen Schatten fiel, wurde ihm das bewusst.

Hätten sie die Wachen länger im Glauben lassen können, dass die beiden Geflohenen sich irgendwo auf der dritten Ebene verbargen, wäre ihr Vorteil, deutlich größer gewesen. Nun allerdings dürften sie zumindest ahnen, dass die beiden Diebe an einem ganz anderen Ziel herausschlüpfen könnten. Und schuld daran war... sie? Wieder? In Ermangelung einer Erklärung für die unpassende Art seiner Reaktion auf ihr plumpes Gezeter, hatte Lorin entschieden sich einem anderen Problem zuzuwenden. Dafür ignorierte er die Diebin weitestgehend. Die Droge musste noch immer in seinem Kreislauf rauschen. Normalerweise bauten sich kleinere Mengen zwar recht schnell ab, doch normalerweise hing man nach der versehentlichen Einnahme auch nicht Kopfüber. Wenn dabei irgendetwas durcheinander geraten war, konnte man ihn für den beiläufigen, vorrübergehenden Kontrollverlust kaum verantwortlich machen. So redete er sich das ein, während er sich stellvertretend über die andere Sache ärgerte.

„Wenn ich diesen Idioten in die Finger kriege der das für eine gute Idee hielt!", zischte Lorin gereizt und hing der neuesten Erkenntnis nach, dass sie wohl wirklich von dem Selben angeheuert worden waren.

Nonie gluckste hinter ihm. „Du willst nicht erst versuchen die Sache auszudiskutieren?" Sie lachte, als hätte sie einen Witz gemacht.

„Man wirbt nicht zwei Diebe für denselben Auftrag an, ohne, auch nur einem von beiden bescheid zu geben", stellte er klar.

Nonie hakte anders nach als sie sollte. „Also, meinst du so richtig mit den Fäusten oder ist die Drohung mehr metaphorisch gemeint?"

„Was redest du für einen Unsinn?" Schlecht gelaunt blitzte er über die Schulter zu ihr. In einer Geschwindigkeit, die kaum zu erklären war, hatte sie sich wieder in die Kleider geworfen. Der oberste Knopf war zwar noch immer geöffnet, ihr Jackett saß krumm und auf ihrem Kopf wippten drei hinterhältig freche Strähnen, aber davon abgesehen sah sie erneut aus wie der jungenhafte Wächter, der unsinnig teuer gekleidet seiner Arbeit nachging. Womöglich würde zumindest das vorteilhaft sein. Dass sie sie in ihrer Unterwäsche und nicht in der Uniform gesehen hatten.

„Bisher warst du nur so..." Gestikulierend schwang sie die Arme.

„Ich war was? Der Einzige, der erst nachgedacht und dann gehandelt hat?", schnaubte er.

„... zögerlich", vollendete sie den begonnenen Satz auf ihre Art und ignorierte seinen Einwand.

„Mir ist nicht ganz klar in wie weit uns rohe Gewalt irgendwo hätte weiter helfen können."

Magpie Promise - Ehre unter DiebenWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu