Kapitel 17

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Grob riss er die Steuerung und zwang dem Schiff seinen Willen auf

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Grob riss er die Steuerung und zwang dem Schiff seinen Willen auf. Sie tauchten hinein in den Smog und fast augenblicklich spürte Lorin das unangenehme Brennen in seiner Kehle und das Stechen in seinen Augen. Die Nacht versorgte die ohnehin nahezu immer nebelige Masse nicht gerade mit Licht. Dass sie überhaupt etwas sahen, war allein dem schwankenden Schein der beiden Laternen zu verdanken, wie sie an allen diesen Schiffen angebracht waren. Es war genug, um ein Stück weit die Umgebung sehen zu können. Dennoch riss er nur knapp das Schiff scharf zur Seite, als sie an der langen langsam schwankenden Kette und einer daran befestigten Gondel vorbei zischten.

Noch befanden sie sich unter Ivory Clouds. Wenn er in die Höhe sah, dann war dort die finstere Masse der Stadt zu erkennen. An der Oberfläche war das Bild strahlend, einladend und von filigraner Schönheit. Von unten erschien der gewaltige Rumpf wie ein plumper, grober Haufen. Ein bedrohlicher massiver Schatten, der alles zermalmen würde, sollte er jemals stürzen.

„Oh scheiße", keuchte Nonie. Er sah sie von der Seite aus an und bemerkte, wie sie auf etwas am Boden deutete. „Ich habe den Arm gefunden", erklärte sie mit verzogener Miene.

„Welchen Arm?" Irritiert drehte Lorin sich auf die andere Seite, um zu erkennen, was sie meinte. Der Arm eines Cyborgs lag am Rand des Schiffes direkt an der Reling. Die metallenen Finger bewegten sich noch immer und selbst das rote Glühen der eingebauten Kanone, die nie abgefeuert worden war, war weiter zu sehen. Knapp unter der Schulter eingequetscht und abgerissen.

Viel Zeit sich zu schütteln oder über den weiteren Umgang mit dem künstlichen Körperteil nachzudenken, bleib ihnen allerdings nicht. Schon erschienen weitere Lichter im dunkelgrauen Nebel hinter ihnen. Das Surren mehrere herab geschossener Schiffe, waberte durch die Masse zu ihnen herüber. Es waren viele Lichter. Zu viele, um nicht beunruhigt zu werden. Allem Anschein nach hatten die Novavita die Verfolgung aufgenommen. Alle von ihnen. Das war auch üblicher für die Mitglieder des Kults. Sie erschienen immer in Gruppen. Es war schon ungewöhnlich gewesen, dass sie sich aufgeteilt hatten, um nach ihm und der anderen Diebin zu suchen. Auch wenn es ein unerwartetes Glück gewesen war, denn andernfalls hätten sie das direkte und von Wut angefachte Aufeinandertreffen wohl kaum überlebt. Nun versammelten die Kultisten sich allerdings wie ein Insektenschwarm und zogen ihnen hinterher. Und er wusste nicht genau wie sie es machten, aber sie waren schneller als er. Obwohl sie mehr Gewicht auf ihre Schiffe brachten.

Lorin lenkte das Schiff tiefer. Weiter hinein in den dichten Nebel, bis die Spitzen grober Berge an ihnen vorbei zogen wie kantige Zähne uralter Bestien. Konzentriert lenkte er das Schiff durch die Hindernisse. Nonie klammerte sich weiter fest und berichtete ihm, falls sie sah, ob einer gegen einen der Felsen krachte und in der Tiefe verschwand. Hier und da hörte er es sogar. Das Fauchen und Zischen, wenn die Schiffe zerschellten und Schreie leiser wurden. Aber die Novavita waren geschickt und statt sie wie geplant abzuschütteln, holten sie nur noch weiter auf. Schließlich waren sie sogar so nah, dass er bei einem Blick über die Schulter ihre Silhouetten klar erkennen konnte. Ganz ebenso wie das Mündungsfeuer, als sie erneut auf die Fliehenden Diebe schossen.

Magpie Promise - Ehre unter DiebenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora