Kapitel 15

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Als er sich umsah war da nicht

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Als er sich umsah war da nicht. Nichts, dass ihnen hätte helfen können. Schmuck und Wertgegenstände und eine unglaubliche Maschine, die aber zumindest im Moment nicht wirklich hilfreich war. An der hinteren Wand saß ein schmales Gitter vor der Wand, doch das einzige, das dort hindurch gepasst hätte, wäre ein Arm gewesen. Und soweit es die tatsächliche Tür anging, bezweifelte er, dass die Novavita so einfach das Interesse verlieren würden. Ganz besonders nicht, während das Perpetuum Potestas bei ihnen war.

Er wusste nicht genau wie viel Zeit ihnen bleiben würde, ehe das Unvermeidliche über ihnen hereinbrach. Zähneknirschend bewegte er sich durch den Tresorraum, schob die darauf ausgelegten Kisten zur Seite oder rüttelte an Regalen und Schränken, um die Wand dahinter zu untersuchen. Emeline hatte ihnen zuvor schon von der Neigung des Stadtherren erzählt Geheimgänge zu verstecken. Was, wenn es hier auch einen geben würde? Zumindest konnte er sich so beschäftigen, während das Donnern der Kultisten immer wieder gegen die massive Tresortür knallte. Und immerhin tat er etwas ansatzweise Sinnvolles in dieser Situation. Anders als die verflixte Diebin, die zusammengesunken war und neben dem Sockel in der Mitte des Raumes kauerte. Lorin warf in ungeduldigem Zorn einen Blick zu ihr. Dabei erkannte er allerdings, dass sie doch nicht ganz unbeschäftigt war. Entsetzt weitete sich sein Blick.

„Bist du wahnsinnig geworden?", zischte er keuchend, noch während er auf sie zusprang, um nach ihren Händen zu greifen. Nonie kauerte nicht einfach in verzweifelter Angst am Boden, um wimmernd ihr vernichtendes Schicksal zu ertragen. Sie hatte die Kisten geöffnet, die dort standen. Und eben in diesem Moment zog sie mit besorgniserregend erfreuter Miene eine gerollte Stange Sprengstoff hervor.

„Wir hätten das sowieso verwenden sollen", meinte Nonie und rüttelte an seinem Griff um ihre Handgelenke.

„Aber erst nachdem wir raus sind. Nicht, während wir noch selbst hier festsitzen!", schnaubte er. Angestrengt bemühte er sich darum ihr die Stange wieder abzunehmen. Sie stürzten übereinander, bis sie unter ihm am Boden lag und er sich auf eigenartige Weise daran erinnert fühlte, wie sie sich erst kürzlich ganz ähnlich gerollt hatten. Da war es danach auch nicht gut für ihn ausgegangen.

„Ich weiß, was ich tue!", fauchte Nonie und wand sich unter ihm wie ein Fisch. In unnachgiebiger Entschlossenheit hielt sie die Stange fest.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das nicht tust!"

„Es ist nicht das erste Mal."

„Ha!"

„Tu nicht so, als wüsstest du, wie ich vorgehe. Ich kann mit Sprengstoff umgehen!"

Sie kickte ihr Knie in seine ohnehin bereits malträtierte Seite. Wenn er das alles hier, wie ein Wunder überlebte, würde er sich eine ganze Weile nicht bewegen können durch all die blauen Flecken, die sich nun bereits über seinen Körper zogen. Dennoch ließ er nicht nach. Inzwischen traute er ihr durchaus zu, dass sie das Zeug einfach nur als Experiment zündete und er bereits starb, noch ehe die Kultisten überhaupt erst zu ihnen herein gedrungen waren.

Magpie Promise - Ehre unter DiebenWhere stories live. Discover now