Kapitel 11

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Outfit des Tages

Outfit des Tages

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Bobs POV

Seid zwei Stunden suchen wir nun Cathy. Mister Lewis hilft uns freundlicherweise, doch auch er hat nichts gesehen. So langsam mache ich mir Sorgen. Irgendetwas muss passiert sein, denn normalerweise sagt sie Bescheid bevor sie geht, oder hinterlässt zumindest eine Nachricht. "Mister Andrews. Es wird langsam dunkel. Sollten wir nicht zurückfahren?", fragt Mister Lewis besorgt, doch ich schüttle meinen Kopf. Adriano nimmt mich in eine Umarmung und ich spüre, wie meine Tränen zu fließen beginnen. "Sie kann sich nicht in Luft aufgelöst haben! Etwas muss passiert sein.", schluchze ich, während er mir mit seiner Hand über den Rücken streicht.

"Vielleicht hat sie irgendetwas gesehen, ist denen nachgelaufen und dann zur Policia?", versucht Adriano mich zu beruhigen, doch ich schüttle wieder mit dem Kopf. "Sie hätte Bescheid gesagt.", flüstere ich und kralle mich an ihm fest. Wenn Cathy etwas zugestoßen ist, könnte ich mir das nie verzeihen. Sie ist meine beste Freundin und ich habe sie wirklich unendlich dolle lieb. Doch noch mehr schmerzt es mich daran zu denken, was Peter und Justus wohl in meiner Situation fühlen müssten. Justus und Cathy waren schon seid der Grundschule unzertrennlich. Um ehrlich zu sein denke ich manchmal, dass die beiden Seelenverwandte sind. Nicht auf die romantische Art, wie Cathy und Peter, sondern auf rein platonischer Ebene. Und Peter- Wenn ich mir vorstellen müsste das Adriano weg wäre, ich wüsste nicht wie ich das aushalten sollte. Die beiden lieben sich. Das ist klar.

Nach weiteren zwei Stunden gebe auch ich mich geschlagen. "Sie wird heute Abend nicht wieder auftauchen, oder?", frage ich die beiden traurig und Adriano nimmt nur tröstend meine Hand. Ein wenig hilft es, doch nicht wirklich. "Lass uns zurückfahren. Vielleicht ist sie ja schon da.", sagt er und drückt mir einen Kuss auf die Hand. Benommen steige ich ins Auto. Ich bekomme gar nicht wirklich mit, wie der Wagen über die holprigen Straßen fährt. Ich starre einfach nur aus dem Fenster und hoffe inständig das Cathy schon auf dem Schloss ist.

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Cathy's POV

"Mama, ooh-ooh-ooh-ooh. I don't want to die. I sometimes wish I'd never been born at all.", singe ich laut. In einer Hand halte ich das Mikrofon und in der anderen die Weinflasche, welche ich vor gut zwei Stunden in dem hässlichen alten Schrank gefunden habe. Der Wein schmeckt gar nicht mal so schlecht. Aber jetzt ist er auch fast leer.

Nach dem Song setze ich mich lachend auf die Couch. "Wein, mein bester Freund, ich kann schon gut singen, oder?", lalle ich und schütte mir den letzten Schluck in den Mund. Dann stehe ich wieder auf, ohne genau zu wissen warum. Meine Beine tragen mich mühsam zur Tür und ich beginne laut zu klopfen. "Hey! Ihr Arschlöcher! Ich will raus. Oder zumindest noch ne Flasche Wein. Oder was anderes. Waffeln wären gut. Ja, Waffeln hät' ich gerne. Oh, und bitte auch noch eine Schachtel Zigaretten. Danke!", rufe ich und setze mich lachend auf den Boden. Gespannt warte ich darauf, dass jemand kommt.

Nach endlos langer Zeit kommt Amelie. Oder war es doch Amelia? Ach keine Ahnung. "Hallo.", gluckse ich und schaue sie an. "Wenn du mir versprichst das du nicht mehr singst gebe ich dir alles was du willst.", sagt sie und sieht mich bittend an. "Okay. Waffeln, Wein, Zigaretten, Feuer und bitte noch jemanden, mit dem ich trinken kann. Alleine das zu machen ist blöd.", sage ich und nicke mit dem Kopf. Sie stöhnt genervt auf, geht dann wieder und kommt nach ein paar Minuten zurück. "Ey! Wo ist mein drinking-buddy?", frage ich traurig und Amelia schließt die Tür hinter sich.

"Ich trink mit dir. Dabei bist du noch viel zu jung, meine Gute. Aber die lassen mich hier mit dir alleine, also steh ich das mit dir durch.", erwidert sie und gibt mir eine Flasche. Gerührt schaue ich sie an. Dann nehm ich sie in den Arm. "Ich hab dich ganz doll lieb. Also das mit der Entführung war scheiße, aber die Waffeln sind toll.", sage ich und nehme mir die Waffeln. Amelia schenkt mir ein Lächeln.

"Ich kann dich auch an einer Hand fesseln, sie mit meiner Hand verbunden, und wir gehen raus.", sagt sie nach einer Weile und ich springe vergnügt auf. "Fesseln sind cool.", erzähle ich ihr und sie nickt nur lachend. "Wenn du das sagst.", meint sie und holt aus ihrer Hosentasche Handschellen. Was Menschen so in ihren Hosentaschen haben. Warum hab ich keine?

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Peters POV

Genervt sehe ich Justus an. Wir sitzen auf dem Parkplatz nun schon seid mehreren Stunden und die vier sind immer noch nicht zurück. "Warum brauchen die denn so lange?", frage ich und lege mich auf den Boden. Warum? Keine Ahnung. Justus knetet mal wieder seine Unterlippe. Das tut er immer, wenn er nachdenken muss. Worüber? Keine Ahnung.

Gerade will er anfangen zu reden, als wir von weitem den Wagen sehen. Erleichtert atmet Justus auf. Wir stellen uns beide auf und warten auf sie. Der Wagen parkt direkt vor uns, doch kann ich durch die verspiegelten Fenster nichts erkennen. Bob reißt die Tür auf. Seine Auge sind rot und angeschwollen. Hatte er geweint?

"Ist alles okay?", frage ich, doch Bob schüttelt nur den Kopf. "Es tut mir so schrecklich leid.", flüstert er und verwirrt nehme ich ihn in den Arm. "Was ist denn-", beginne ich, aber dann stockt mir der Atem. Cathy. Wo ist sie? Im Wagen sitzt nun nur noch Adriano, welcher bedrückt zu Boden schaut. Cathy. Was ist mit ihr passiert. Ein Kloß bildet sich in meiner Kehle. "Bob. Wo ist Cathy?", fragt Justus fast hysterisch. Wo habe ich ihn tatsächlich noch nie erlebt. Normalerweise behält er auch in den schlimmsten Situation einen kühlen Kopf, doch wenn es um Cathy geht it's es wohl nicht so.

"Ich weiß es nicht. Sie ist irgendwann verschwunden und nicht wieder aufgetaucht.", sagt Bob leise. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und meine Hände werden zittrig. Ich versuche erst gar nicht die Tränen wegzublinzeln. Ich lasse ihnen freien Lauf. Sie lassen meine Sicht verschwommen wirken und betäuben meine Sinne. Cathy. Ihr Gesicht, ihre Haare, ihre Augen, ihr Lachen. Sie ist das einzige, was ich gerade for meinen Augen sehe.

Auf einmal wird mein Blick wieder normal. Und ich sehe nur noch Mister Lewis. "Sie!", schreie ich völlig außer Wut, "Sie müssen doch etwas gesehen haben. Was haben Sie mit ihr gemacht?" Ich will mich auf ihn stürzen, doch alle drei Jungs halten mich zurück. "Peter, beruhig dich. Er war es nicht.", sagt Justus und versucht mich zu beruhigen. Seine Hand streicht über meinen Rücken. "Ich weiß.", weine ich leise in seine Schulter, "Entschuldigen Sie." "Keine Sorge, Mister Shaw.", erwidert er nur und setzt sich seine Mütze wieder auf. So stehen wir nun da. Weinend auf dem Parkplatz. Wenn Cathy uns nur jetzt sehen könnte. Sie würde uns bestimmt auslachen.

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Dieses Kapitel ist nicht ganz so toll, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Und wisst ihr vielleicht was es mit Amelia auf sich hat? Schreibt's gerne in die Kommentare:))

Wörter: 1172

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