Kapitel 9

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Telefonieren wir heute Abend?

Volkan war bereits seit 3 Tagen in Berlin. Elisabeth ging ihren langweiligen Alltag nach, und war froh, dass endlich Freitag war. Volkan hatte ihr bescheid gegeben, als sie in Berlin ankamen, viel hörte sie aber nicht von ihm. Er schrieb ihr kurz morgens, was sie geplant hatten und dann Abends nochmal. Zwischendurch kam selten etwas und sie hatten, nach dem er angekommen war, dass letzte Mal miteinander Telefoniert.
Elisabeth störte das, doch sie musste daran denken, dass Volkan arbeitete. Auch wenn es eine andere Arbeit war. Er war im Studio, er schrieb Songs, er musste Ideen sammeln, er lernte neue Leute kennen.

Elisabeth kriegte im laufe des Tages noch keine Antwort zurück auf ihre Frage.
Dafür bekam sie einen Anruf von Céline, als Elisabeth bei sich Zuhause ankam. Die beiden waren, mit Hannah, auf Aylins Geburtstag eingeladen.
„Hey." ,sagte Céline fröhlich durch die Kamera. Sie hatten sich per Facetime angerufen.
„Hey." ,gab Elisabeth wieder, während sie vor ihrem Herd stand und sich Nudeln kochte.
„Was ziehst du an?"
Elisabeth hatte schon den ganzen Tag überlegt, was sie anziehen wollen würde. Aylin wurde 22 und feierte zwar nur bei sich Zuhause, aber Elisabeth wusste auch, dass Aylin selbst wahrscheinlich trotzdem ein Kleid trug.
„Hatte einfach an einen engen schwarzen Rock gedacht und ich habe so ein langärmliges Shirt, wo nur ein Arm langärmlig ist und der andere Arm halt offen. Das wäre noch Bauchfrei, also als Zweiteiler." ,Elisabeth zuckte mit den Schultern, noch nicht ganz überzeugt von ihrer Idee.
„Ich finde, dass klingt gut. Ich hatte auch überlegt, ne' weite Stoffhose und auch ein langärmeliges Shirt was Bauchfrei ist." ,erzählte Céline.
Elisabeths Nudeln waren fertig und sie packte sich ein wenig auf ihren Teller. Die Nudeln aß sie ganz simpel mit Pesto.
„Ja das klingt doch gut." ,antwortete sie.
„Hannah holt mich gegen 8 ab, denke wir sind dann so gegen halb 9 bei dir."
Elisabeth nickte, während sie ihre Nudeln aß.
„Nochmal was von Volkan gehört?" ,Céline fragte vorsichtig nach. Elisabeth hatte nicht viel von Volkan erwähnt, seit dem er weg war.
Sie verdrehte ihre Augen und seufzte, anschließend schüttelte sie mit ihrem Kopf.
„Gestern Abend das letzte Mal." ,antwortete sie stumpf. Von Céline kam ein kleines „Oh."

Ja Oh, dachte sich Elisabeth. Sie wusste nicht woran es lag. Sein Handy war mit Sicherheit bei ihm und sie verlangte nicht mehr als ein kurzes Update.
„Da kommt bestimmt später noch was." ,versuchte Céline Elisabeth auf zu Muntern, doch Elisabeth zuckte nur wieder mit ihren Schultern.
„Kommt Jamal?" ,versuchte Elisabeth das Thema zu wechseln. Céline und er hatten sich noch ein paar mal getroffen gehabt und es schien in die richtige Richtung zu gehen.
„Ne, Aylin hat es mir zwar angeboten, aber ich dachte mir, der muss jetzt noch nicht jeden von meinen Leuten kennenlernen, ich bin da noch ein bisschen vorsichtig."
Elisabeth nickte. Ihr Essen hatte sie aufgegessen und räumte das Geschirr weg.
„Gut, ich mach mich dann mal langsam fertig." ,Elisabeth tippte auf ihre Bildschirm. 18 Uhr.
Sie verabschiedete sich von Céline und die beiden legten auf.

Elisabeth legte ihr Outfit auf ihr Bett und setzte sich vor ihren kleinen Schminktisch. Im Hintergrund hatte sie, wie immer, ihre Serie laufen. Sie hasste es, wenn sie alleine war und es war Still. Sie brauchte Hintergrundgeräusche.
Nach dem ihr Make Up fertig war, entschied sie sich, ihre Haare Wellig zu machen. Das machte sie super selten, da es mit ihren vollen langen Haaren, lange dauerte und ihre Wellen meistens schnell wieder rausgingen.
Elisabeth wurde von dem Vibrieren ihres Handys abgelenkt und sah drauf. Volkan. Endlich.
„Hey." ,Elisabeth versuchte gleichgültig zu klingen.
„Hey, alles gut?" ,fragte Volkan. Im Hintergrund hörte man viele Stimmen und Musik.
„Ja, bin gleich auf Aylins Geburtstag."
„Ja, stimmt hattest du erzählt. Schick mir später mal ein Bild von deinem Outfit."
„Mache ich. Was habt ihr so gemacht?" ,Elisabeth fixierte ihre Wellen mit Haarspray.
„Wir haben tatsächlich einen Song fertig. Der muss nur noch überarbeitet werden, da waren wir die halbe Nacht dran." ,erzählte Volkan ihr und Elisabeth hörte, wie er sein Feuerzeug zweimal runter drückte.
„Voll gut." ,antwortete Elisabeth. Sie wusste nicht, warum ihre Antworten aufeinander so trocken waren. Volkan erwähnte kein Mal, warum er sich nur morgens meldete. Vielleicht sah er es auch nicht so eng, wie Elisabeth.
„Ich vermisse dich." ,gab Elisabeth zu. Seitdem Volkan weg war, war in Elisabeth eine Leere. Als ob etwas fehlte. Es war nicht drastisch schlimm, sie wusste ja, dass Volkan nicht aus der Welt war und sie hatten ja kurz Kontakt. Doch ihn nicht bei sich zu haben, war schrecklich für Elisabeth. Das machte ihr Angst.

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