Kapitel 12

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Was machst du Donnerstag um 23:59 Uhr? #KeinProblem

Elisabeth stand vor ihrem Spiegel und strich sich über ihr Outfit. Sie trug eine schwarze lockere Stoffhose und ein schwarzes Langarmshirt, was ein wenig Bauchfrei war. Ihre Kette mit dem kleinen V Anhänger trug sie ebenfalls. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Zopf und trug kleine Creolen als Ohrringe.

Es waren mittlerweile 2 Monate vergangen, nachdem Elisabeth das erste Mal ihre Gedanken, über Volkans Karriere, Volkan offenbarte. Ihre Gedanken und ihre Sorgen blieben bestehen und auch wenn dieser Abend ein schöner werden sollte und Volkan schon die ganze Zeit darüber sprach, musste sich Elisabeth ein lächeln aufzwingen. Volkan war die letzten 2 Monate viel beschäftigt gewesen. Er drehte die Musikvideos zu Kein Problem und Brot nach Hause und nahm hier und da etwas im Studio auf. Elisabeth fühlte sich, als ob sie ein wenig an Volkan vorbei Leben würde. Seine Popularität auf Instagram stieg und seine Musikvideos bekamen immer mehr Klicks.

Morgen würde Kein Problem released werden und Volkan wollte eine kleine Party bei sich schmeißen. Seine Jungs sollten kommen und Elisabeths Mädels waren auch eingeladen. Mit diesen traf sie sich aber heute schon. Die 4 wollten zusammen Sushi essen gehen. Sie nutzten jede Gelegenheit aus, in dem sie alle gleichzeitig Zeit für einander hatten.
Auf dem Weg zum Sushi Laden, wo sich alle treffen wollten, rief Elisabeth Volkan an. Sie hatte ihn seit 2 Tagen nicht gesehen.
„Ja?" ,ging er ran. Seine Stimme klang hektisch.
„Hey, ich wollte nur Fragen, ob ich später schon kommen soll oder erst morgen?" ,auch Elisabeth klang etwas abweisend, was aber an dem Verkehr lag, auf den sie sich konzentrierte.
„Äh.. keine Ahnung mir eigentlich egal." ,gab Volkan als Antwort, was Elisabeth unbefriedigend ließ.
„Heute wird bei mir wahrscheinlich nur Spät werden." ,fügte er noch hinzu.
„Was heißt denn Spät?"
„Keine Ahnung.. Nachts halt."
Elisabeth verdrehte ihre Augen. „Was macht ihr denn?"
Wieder seufzte Volkan. „Wir gucken hier nochmal über alles drüber für morgen."
Und das dauert so lange? Lag Elisabeth die Frage auf der Zunge, doch sie ließ es bleiben. Volkan war genervt von was auch immer.
„Gut, ich komm einfach morgen." ,sagte sie, da sie sonst auch keine Lust hatte auf seine Laune.
Volkan antwortete nicht darauf. „Wohin fährst du?" ,fragte er stattdessen.
„Mit den Mädels, Sushi essen."
„Okay." ,seine stumpfe Antwort ließ Elisabeth kurz die Augen schließen und durchatmen.
„Ja gut.. ich leg dann jetzt auf. Schreib mir einfach ... keine Ahnung.. wenn du nicht mehr beschäftigt bist oder so." Oder bessere Laune hast.

Elisabeth lenkte ihr Auto in eine Parklücke. Céline hatte ihr geschrieben, dass sie bereits drinnen saßen. Elisabeth hatte heute etwas länger gearbeitet, da sie sich morgen und Freitag extra für Volkan frei genommen hatte. Sie ging etwas unsicher in das Restaurant rein, und atmete auf, als sie schnell ihre Freundinnen fand. Das Restaurant hatte eine sehr dunkle Inneneinrichtung, aber dennoch eine gemütliche Atmosphäre. Die 4 saßen an einen runden Tisch. In der Mitte war ein Digitales Tablet, wo sie ihre Bestellungen eingeben konnten. Da Elisabeth kein Fisch mochte, bestellte sie sich Vegetarisches Sushi. Es dauerte auch nicht lange und die Kellner servierten das bestellte Essen.

„Bist du aufgeregt wegen morgen?" ,fragte Aylin an Elisabeth gerichtet. Elisabeth überlegte kurz.
Grundsätzlich war sie aufgeregt, ja. Aber sie glaubte, dass das eher daran lag, weil Volkan vor 4 Monaten sein letzten Song veröffentlicht hatte. Sie wusste nicht, was auf sie zu kam, denn sie kannte das Lied nicht. Volkan wollte sie überraschen.
„Ja, schon ein wenig." ,antwortete sie. „Und ihr?"
„Safe! Ich bin unnormal gespannt." ,sagte Aylin selbstverständlich. Elisabeth lachte leicht.
„Ich hätte auch ein bisschen mehr Elan von dir erwartet." ,Aylin sah etwas kritisch an. Elisabeth zuckte mit ihren Schultern.
„Ist doch nichts neues, dass Elli kein Freudentanz macht, wenn es um Volkans Karriere geht." ,mischte sich Hannah ein. Doch im selben Moment schlug sie ihre Hand vor ihren Mund. „Oh mein Gott nein, Elli, so war das nicht gemeint!" ,sagte sie schnell und griff nach Elisabeths Hand. Elisabeth zuckte wieder mit ihren Schultern. „Alles gut." ,winkte sie ab. „Du hast ja Recht."
Hannah drückte nochmal ihre Hand und widmete sich wieder ihrem Essen.
„Aber sind deine Gedanken wieder so schlimm?" ,dieses mal war es Céline, die ihre Stimme gefunden hatte.
„Habe ich euch eigentlich erzählt, dass ich letztens mit Volkan was essen gehen wollte, er aber nicht, weil er letztens erkannt worden ist nun vorsichtiger sein will?" ,fing Elisabeth an zu erzählen. Die Mädels sahen sich an und schüttelten den Kopf.
„Naja so war es halt. Wir sind dann nichts essen gegangen, sondern zuhause geblieben und haben etwas bestellt. Ich habe ihm dann gesagt gehabt, dass ich das Scheiße finde und ob das jetzt immer so abläuft. Er meinte dann, dass er einfach erstmal aufpassen will, weil jetzt interessiert es zwar noch keinen, wenn Fotos oder Videos von uns gemacht werden, aber wenn die dann später an die Öffentlichkeit kommen, wäre das schlecht. Kann ich ja alles nachvollziehen, aber es fuckt mich ab."
Bemitleidend sahen ihre Freundinnen zu ihr.
„Und ja, dann kommen wieder Gedanken, die Unfair sind. Über meine Gedanken haben wir ja schon zusammen drüber gesprochen, aber er kann mir, logischerweise, nichts anderes sagen, außer das wir abwarten müssen. Und ich merke, mit jedem neuen Release, habe ich Angst, dass es sein Durchbruch wird. Ich bin so eine schlechte Freundin. Ich sollte für seinen Durchbruch beten, doch ich tue hier die ganze Zeit das Gegenteil." ,Elisabeth beendete ihre Gedankengänge.

Loving you is a losing Game - Apache 207Where stories live. Discover now