Kapitel 12

384 22 23
                                    

„Als Gwen und ich zu euch kamen, da habe ich gewußt, dass du mich brauchst. Ich weiß nicht warum, doch ich konnte deine Wut fühlen und wie verletzt und verraten du dich gefühlt hast", sah sie ihn verhalten an.

Erstaunt hob er seine Augenbrauen und fuhr sich dann ratlos durch seine dunklen, immer noch feuchten Haare. „Hm, das ist tatsächlich problematisch", gab er ihr nachdenklich zur Antwort und verlor sich in Gedanken. 

Das Celeste seinen inneren Aufruhr bemerkt hatte, konnte gefährlich werden, weil seine Erasthai nachhaltige psychische Schäden davon hätte tragen können. Eigentlich war das noch gar nicht möglich, zumindest nicht solange sie nicht von ihm markiert wurde. Es sei denn, und jetzt musste er ein triumphierendes Grinsen unterdrücken, sie hatte die Verbindung unbewusst akzeptiert und wollte sich das nur nicht eingestehen. Er beschloss, dass es besser wäre, ihr nichts davon zu sagen. Nicht dass es sie beeinflusste. Celestes Entscheidung sollte ihre eigene sein, ohne das es von diesem Wissen oder etwas von seinen übertragenen Gefühlen an sie abfärbte.

„Das ist sehr kompliziert und nicht einfach zu erklären, Schönheit", antwortete er daher ausweichend. „Und garantiert nichts, über das man reden sollte, wenn man eine wunderschöne Frau in seinen Armen hat", zwinkerte er ihr verschmitzt zu und sie wurde erneut rot im Gesicht. Celeste sah damit noch bezaubernder aus, und er musste sich zusammenreißen, sie nicht zu küssen. 

„Es ist ein Nebeneffekt der Verbindung zwischen Erasthai und Lykaner: Lass dich davon nicht verrückt machen. Es wird so schnell nicht wieder vorkommen", beschwichtigte er, bevor er seinem Bedürfnis nachgab und sie sanft küsste. Er konnte einfach nie genug bekommen, von diesen verführerischen vollen Lippen. Und ihr Geschmack war Ambrosia für ihn und beruhigte seine lykanische Seite mehr als Worte es jemals könnten.

Damit ließ er sie dank seiner speziellen Fähigkeit sanft einschlafen. Er spürte, wie sie ins Reich der Träume driftete und murmelte an ihren Lippen: „Du bist das wundervollste, dass mir je passiert ist. Ich werde dich nicht gehen lassen."

 So gerne würde er sie eine Weile beobachten, aber er musste Vorkehrungen treffen, um sie vor seinen Gefühlen zu schützen. Zumindest vorerst. Nach der Markierung war das ungefährlich, bis dahin lag es in seiner Verantwortung sie davor zu abzuschirmen, da er als Lykaner die stärkeren Empfindungen hatte. Also schwang er sich leise aus dem Bett und verließ lautlos das Schlafzimmer und schloss vorsichtig die Tür hinter sich.


Es wurde Zeit, dass er sich die Übungen und Techniken wieder ins Gedächtnis rief, die seinesgleichen zu Ausgeglichenheit und Beherrschtheit verhalfen. Zweihundert Jahre hatte er das schleifen lassen und das rächte sich jetzt. Celeste hätte von seinem Gefühlschaos nichts mitbekommen dürfen und er machte sich deswegen heftige Vorwürfe. Doch bevor er damit beginnen würde, musste er erstmal sein steinhartes Glied loswerden, welches fordernd von seinem Körper abstand und bei jedem Schritt auf und ab wippte. Diesmal hatte ihn gerettet, dass es ihm nicht in den Sinn gekommen war ihr dieses dünne Höschen vom Leib zu reißen. Kaum zu glauben, dass so ein zartes Stück Stoff seinen Schwur bewahrt hatte. Ohne das hätte er sich gedankenlos in Celeste versenkt und sie markiert. 

Bei dem Gedanken wurde es ihm gleichzeitig heiß und kalt. Das Verlangen danach, sie zu beißen war durch den Knutschfleck etwas abgeflaut, dennoch beherrschte es seinen Geist und Körper nach wie vor. Ganz davon zu schweigen, dass seine Schönheit anziehender ist, als es ihr bewusst war. Also schnappte er sich eine Packung Kleenex aus dem Badezimmer und positionierte sich bequem auf der Wohnlandschaft. 

Nackt wie er noch immer war, rieb und liebkoste er seinen ausgehungerten Schaft und rief sich die erotischen Momente mit Celeste zurück ins Gedächtnis. Er stellte sich vor, wie es wäre sie vollends zu besitzen, in sie zu stoßen. Erst langsam, damit er ihre Nässe genießen konnte und dann immer schneller und härter, bis es nur noch den weichen Körper unter ihm und den Rhythmus geben würde. Lange musste er sein bestes Stück so nicht bearbeiten bis er, schwer atmend und leise stöhnend, den Kopf nach hinten in die rückseitigen Kissen gedrückt, in die Taschentücher kam. Er stand unter Strom, seit er die junge Frau das erste Mal geküsst hatte, und jetzt spürte er endlich Erleichterung von diesem enormen Druck. 

Aris - Der LykanerWhere stories live. Discover now