Kapitel 6

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Es war bereits spät am Abend, und ich hatte gerade damit begonnen, das Kameraequipment einzupacken. Die Jungs waren heute wieder richtig gut gewesen und hatten ihr Bestes gezeigt. Die Aufnahmen waren umso besser.

Ich hatte zum Glück Hilfe von Emre bekommen, weswegen der Kameraabbau nicht allzu lange dauerte.

„Die Jungs haben heute besonders viel Energie. Setz dir am besten Kopfhörer auf, wenn du schlafen gehen willst.", lachte Emre, und ich wusste ganz genau, dass er auch von sich selbst sprach. Emre war trotz seiner Rolle als Jury-Mitglied ein Teil der Künstler Gruppe und verstand sich mit jedem gut. Er war immerhin im selben Alter wie die meisten von ihnen.

Ich sah auf mein Handy. Es war 1 Uhr morgens. Bis jetzt hatte ich noch nichts von den Jungs gehört. Ich denke mal nicht, dass sie schon schlafen. Sie bereiten sich eher gerade auf einen Angriff vor.

Der Gedanke daran bereitete mir schon Kopfschmerzen.

Trotzdem hatte ich mir in den Kopf gesetzt, so lange wie möglich Schlaf zu gewinnen.

Ich wusch mein Gesicht, zog mich entspannt an und legte mich ins Bett, während ich noch ein paar Minuten auf TikTok war, bis ich beschloss, die Augen zu schließen.

Nur ein bisschen Schlaf... Bitte!

Ehe ich die Augen schloss, wurde meine Panik Wirklichkeit. Es wurde gegen meine Tür gedonnert, als ob das SEK gleich eintreten würde.

Ich schreckte auf und setzte mich an die Bettkante, mit der Hoffnung, dass sie gleich aufhören würden.

Doch nichts. Sie wurden immer lauter. Bis dann auch mehrere Stimmen ertönten. „Macht die Tür auf!", brüllte einer.

„Machen Sie sofort die Tür auf. Hier spricht der Muster-Mann von der Rezeption. Sie Ferkel.", eine weitere Stimme erklang, deutlich verstellt, bestimmt zwei Tonlagen höher.

Obwohl ich wieder mal aus meinem Schlaf gerissen wurde, stand ich auf, um zu sehen, wer es dieses Mal war.

Mit einer schnellen und ruckartigen Bewegung öffnete ich die Tür, sodass sie laut gegen die Wand dahinter knallte.

Als ich in die Gesichter sah, blickte ich in die Augen von Hassuna, Skandal, Infinit, Shabab, Kenan, Biggie und Azu - eine unerwartete und etwas beunruhigende Gruppe von Personen.

Gerade als ich sie alle gemustert hatte, stürmten sie auch in mein Zimmer. Nur Skandal und Infinit schienen gezögert zu haben, bevor sie ohne Einladung meine Zelle betraten.

„Alu akbar!", rief Shabab und fing an wie ein Verrückter in meiner Zelle herumzuspringen.
Sie fingen alle laut an zu lachen, und ich konnte nur hilflos dabei zusehen, wie sie begannen, meine Sachen auseinanderzunehmen.

Shabab griff dabei in einen der wenigen Schränke und hatte kurzerhand meine Unterwäsche in der Hand.

Er errötete sofort, als ihm bewusst wurde, was er dort in der Hand hielt.

"Zufrieden? Kannst sie ruhig haben, wenn du dir so eine Wunschst.", zuckte ich ironisch mit den Schultern und ließ Shabab noch röter werden, als er eh schon war.

Meine Worte wurden von dem schallenden Lachen von Skandal und Infinit übertönt, die vor Lachen fast auf dem Boden lagen und sich gerade noch aufrecht hielten.

Trotz des Chaos in meinem Zimmer konnte ich nicht anders, als Skandals ansteckendes Lachen zu bemerken. Es klang so ungezwungen und kindlich, dass ich unwillkürlich lächeln musste.

Nachdem sie ihren Spaß hatten, schickte ich die Jungs schließlich aus meinem Zimmer. „Tut uns leid, Zoe. Und nochmal danke für heute.", rief Infinit und zwinkerte mir zu.

"Ey, Wallah, sorry für die Störung. Wir sind ein bisschen krank, musst du wissen", entschuldigte sich Skandal ebenfalls mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, bevor er sich den anderen wieder anschloss. Als wenn ich nicht wüsste das sie krank seien.

Als ich allein in meinem Zimmer zurückblieb, konnte ich nicht anders, als über die verrückte Situation zu lachen.

Plötzlich bekam ich einen Blitzgedanken. Dank ihrer Aktion konnte ich schwer weiter schlafen.

„Jungs, wartet!", rief ich, zog mir meine Schlappen an und lief ihnen hinterher. „Eywa, Zoe. Die Prinzessin wird zur starken Soldatin.", lachte biggie und strich sich über seinen nicht vorhandenen Bart.

„Bist du sicher, dass du nicht schlafen gehen willst?", kam Skandal auf mich zu und sah ein wenig besorgt aus. „Nein, alles gut. Kümmere dich nicht um mich.", lachte ich und lies ihn stehen ohne ein weiteres Wort. Um zu azu und infinit zu gehen, die bei Accoui ins Zimmer gingen, um ihn zu wecken.

 Um zu azu und infinit zu gehen, die bei Accoui ins Zimmer gingen, um ihn zu wecken

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Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt