Kapitel 13

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Ich öffnete die Augen und merkte sofort, dass Skandal nicht mehr auf seiner Seite lag. Er hatte mir wirklich meinen Freiraum gelassen. Zudem ist er ein ziemlich ruhiger Schläfer.

Ich zog meine Schlappen an und ging nach unten, um mir einen Kaffee zu machen. Entweder brauchte ich einen Kaffee oder eine Zigarette am Morgen. Und da ich gestern so viel geraucht hatte, sollte ich heute vielleicht etwas zurückhaltender sein.

Ich ging durch das Wohnzimmer in die Küche und sah, dass die Jungs alle schon in ihren Vorbereitungen waren. Sie erzählten mir gestern, dass es ein Face-to-Face-Battle mit verschiedenen Kategorien geben würde.

Ich ging zum Kühlschrank und suchte nach der Milch, fand sie jedoch nicht. „Suchst du die?", Skandal, der ebenfalls in der Küche war, machte sich bemerkbar und hob die Milch hoch, die er in der Hand hielt.

Ich sah zu ihm hoch und bemerkte, dass seine Locken komplett verwuschelt waren und ihm im Gesicht hingen. Schon fast wie meine, wenn ich aus der Dusche komme.

„Ja, danke.", sagte ich und er übergab mir die Milchpackung, damit ich sie in eine der wenigen sauberen Tassen schütten konnte.

„Gut geschlafen?", fragte er nach. „Ja.", antwortete ich kurz und streute den Pulverkaffee hinterher in die Tasse.

„Das freut mich. Denn ich konnte nicht schlafen. So wie du geschnarcht hast, dachte ich, neben mir schläft irgendein richtiges
Achu-Scharmuta-Tier.", meine Augen weiteten sich. „Echt jetzt?", fragte ich mit geöffnetem Mund und leicht beschämt.

Skandal fing nur an zu lachen als Antwort, und ich verstand, dass er mich wieder mal verarscht hatte. „Du liebst es wirklich, Leute so zu nerven.", merkte ich an und nahm einen Schluck aus meinem Kaffee. „Mit dem Leben gerne.", fügte er grinsend hinzu, setzte sich seine Maske auf und ging aus der Küche.

Da ich heute nicht mit der ersten, sondern mit der zweiten Schicht dran war, beschloss ich, zur Tankstelle zu fahren, um Zigaretten zu holen. Ja, weniger zu rauchen, heißt ja nicht, gar nicht mehr zu rauchen.

„Jungs!", rief ich in die Runde und bekam von den Wenigsten Aufmerksamkeit. Sie waren alle auf ihren Auftritt konzentriert.

„Ich fahre kurz zur Tankstelle, braucht ihr was?", fragte ich in den Raum. Und bekam von fast keinem die Aufmerksamkeit.

„Das mit dem kurz wird nichts.", informierte mich Skandal, der ebenfalls begann sich vorzubereiten.

„Die nächste Tankstelle ist fast eine Stunde entfernt.", fügte Kenan hinzu.

„Boah!", ich legte meinen Kopf genervt in den Nacken. Eine Stunde? Wo sind wir denn gelandet? Irgendwo in der Vallahai.

„Ich brauche aber meine Zigaretten. Also, braucht ihr was?", fragte ich erneut, diesmal mit weniger Motivation. „Bring einfach Zigaretten mit.", antwortete Skandal für alle, und ich nickte.

Ich nahm einen der Autoschlüssel, stieg in den Wagen und ließ meine Musik aus den Lautsprechern abspielen.

...

Ich fuhr gerade in die Einfahrt, als ich sah, dass viele der Jungs deprimiert aussahen, vor allem der verrückte Hassuna, der immer gut gelaunt war. Er saß auf einem der Sessel draußen alleine und starrte einfach nur in die Luft. Was war in der Zeit wo ich nicht da war passiert?

Ich ließ es erstmal so wie es war. Ich werde früher oder später sowieso erfahren, was passiert ist.

Im Haus angekommen, legte ich die Tüte mit den Zigarettenpackungen auf die Küchentheke,
nahm mir drei Packungen davon und packte sie hoch zu meinem Koffer, bevor sie mir noch jemand klaute.

Ich wollte den Jungs gerade sagen, dass die Zigaretten da waren, als ich sah, dass sie alle in einem Kreis versammelt waren, alle mit derselben Miene.

Nur zwei bekannte Gesichter fehlten.

Nach ein paar Sekunden fiel mir auf, dass es Azu und immer noch Hassuna waren.

Ich ging nach unten, um endlich herauszufinden, was los war.

Es gab eine Auseinandersetzung zwischen Hassuna, Vito und Azu.

Ich wunderte mich nicht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Streit in der Villa kommt. Dass es aber Hassuna und Vito sein würden, beide haben sich doch so gut verstanden. Und hatten sogar mehrere Songs zusammen geschrieben. Einem ist der Wettbewerb wohl immer wichtiger als die Freundschaft...

So wie ich es mitbekam, wollte Azu, Vito beschützen, weshalb jetzt diskutiert wird, ob Azu anstelle von Vito, bei dem Battle gegen hassuna antreten kann.

Nachdem Bzet mit seiner Rede fertig war, kam er sofort auf mich zu. „In zwei Stunden ist es soweit. Du musst das Kamerastativ etwas weiter verlegen, sodass die Kulisse im Hintergrund geändert wird.", sagte Bzet gestresst von der Situation, bevor er schnell ins Haus reinging.

Ich nahm mir meine neue Zigarettenpackung aus der Tasche und öffnete sie. Wie ein Schulkind, das gerade nach Kaugummi lechzte, kam Shabab auf mich zu. „Hast du uns auch welche mitgebracht?", rief er mir ins Ohr, und ich musste meinen Kopf, vor Schmerzen etwas zur Seite drehen, bevor mein Trommelfell noch platzen würde.

„Auf dem Küchentisch.", antwortete ich kurz, und Shabab lief mit Kenan zusammen los.

Wenige Sekunden später kamen beide wieder raus und schrien triumphierend: „Kippen!", alle Raucher, wie Bare, Skandal, Rasa und Cali, liefen auf die beiden zu, und nahmen sich jeweils eine Packung raus, da ich ziemlich viele geholt hatte.

Ich rauchte meine Zigarette zu Ende, bevor ich mich dann auf meine Arbeit konzentrieren musste.

Ich fing an, das komplette Stativ wieder abzubauen, nur um es dann für diese paar Meter weiter anbringen zu müssen. Warum haben die dafür keine Männer? Warum muss ich das machen?

Ich seufzte genervt und baute erstmal alles Stück für Stück ab. Allein dafür brauchte ich schon 20 Minuten.

Jetzt hieß es nur noch, die Sachen umzustellen.

Ich fing an, die Kabel erstmal zu sortieren und zusammenzubinden, sodass ich weiß, wo sie hingehören. Dafür tat ich sie alle in die beschriftete Kiste, wo sie hingehörten.

Als ich versuchte, die Kiste anzuheben, merkte ich erst, wie schwer all diese Kabel waren. Ich schaffte es gerade so, mit gekrümmtem Rücken und ausgestreckten Armen, die Kiste anzuheben.

„Wow, wow. Ist das nicht etwas zu schwer für dich, Habibi?", Skandal kam dazu und nahm mir die Kiste sofort ab, während er mich durch seine Maske herzhaft anlächelte.

Ich verschränkte nur die Arme. „Wenn du meinst. Ich hätte das auch alleine geschafft.", sagte ich stur und drehte den Kopf weg.

„Dein rotes Gesicht sagt etwas anderes. Es sah so aus, als würdest du gerade mies auf den Pott müssen.", lachte er und brachte mich zum Grinsen, bevor ich mich für seine Hilfe bedankte.

", lachte er und brachte mich zum Grinsen, bevor ich mich für seine Hilfe bedankte

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Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt