Kapitel 22

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Nicht wundern. Hab mich endlich überwunden ein richtiges Cover zu machen. Wie findet ihr es?

Viel Spaß beim lesen, ist denke ich mal mein längstes Kapitel
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Ich war an der Bar, alleine, und verdrückte gerade meinen dritten alkoholfreien Drink. Sie hatten zwar keine Wirkung, schmeckten jedoch gut, weshalb ich sie so in mich hinein trank.

Die Jungs hatten allerdings definitiv viel mehr Spaß. Sie tanzten, flirteten und tranken. Einige von ihnen waren sogar schon sturzbetrunken, was sie umso lustiger machte.

Ich sah mir das ganze Spektakel von außen an, während ich nur die Sekunden zählte, bis einer von ihnen rausgeworfen würde.

Ich wollte gerade einen weiteren Drink bestellen, als Skandal zu mir huschte, der die ganze Nacht ebenfalls unberührt in der Ecke stehen blieb. „Hör mal auf zu trinken!", probte er streng und nahm mir den Drink, den mir der Barkeeper hinstellte, sofort weg.

„Ich trinke so viel ich will!", meckerte ich und riss ihm den Drink aus der Hand, wieder zurück. Was fiel ihm ein?

„Wenn du so weitermachst, kannst du nicht einmal bis 10 zählen", versuchte er erneut, den Beschützer raushängen zu lassen.

„Ist klar. Weil man auch von alkoholfreien Getränken betrunken werden kann", hob ich provokant die Augenbrauen und er schien peinlich erschrocken. Versuchte aber sich nichts anmerken zulassen.

„Warum verhältst du dich dann so?", brüllte er verzweifelt in einem etwas lauterem Ton. „Du verstehst es wirklich nicht, oder?", fragte ich hochnäsig nach.

Er antwortete mir nicht, was mir deutlich machte, dass er es verstanden hat. 'Wenn du es verstehst warum entschuldigst du dich nicht', wollte ich ihm am liebsten sagen.

„Du bist ein Arschloch. Ich mochte dich wirklich. Du wolltest mich aber einfach nur flachlegen!", sagte ich stattdessen und erklärte es ihm voller Wut.

Jetzt hatte ich ihm auch noch gesagt, dass ich ihn mag. Oder besser gesagt, mochte. Kann ich nicht einfach im Erdboden versinken.

Ich wartete auf eine Antwort oder eine provokante Anspielung auf meine Worte, dass ich ihn mag. Zur meiner Verwunderung kam aber nichts.

Er ging einfach nur und drehte mir seinen Rücken zu. „Arschloch", flüsterte ich ihm hinterher und schnaufte die aufkommende Träne weg. Wenn ich wegen dem noch heule, war's das mit dem Job. Kein Mann bringt mich je zum Weinen.

Warum konnte er nicht einfach ehrlich zu mir sein? Diese Gedanken wirbelten in meinem Kopf herum, als ich Kenan in der Menschenmenge auf mich zugehen sah.

„Zoe, komm! Du sitzt die ganze Zeit alleine hier. Hab etwas Spaß, wallah sogar.", lächelte Kenan, nahm meine Hand und zog mich wie ein Hund an der Leine hinter sich her.

Irgendein spanischer Song ertönte durch die großen Lautsprecher, als Kenan anfing, dazu wie verrückt zu tanzen.

„Weißt du, wie du aussiehst?", lachte ich und vergaß all meine Sorgen. „Mir doch scheißegal. Denkst du, ich sehe einen dieser Hunde wieder", probte Kenan Schulterzuckend und tanzte einfach weiter.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Er hatte recht. Ich würde niemanden mehr hier sehen, wenn ich in Deutschland bin. Ob es die Leute hier sind oder auch Kenan und Skandal. Niemanden... In essen bin wieder nur ich.

Ich folgte also Kenans Rat und fing mit ihm an zu tanzen.

Das Licht der Scheinwerfer flackerte über die Tanzfläche, als ich mich im Rhythmus der Musik bewegte. Meine Haare wirbelten wild um mich herum, begleitet von einem fröhlichen Lachen, während ich mich im Takt der Musik drehte.

Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt