Kapitel 20

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Skandal zögerte, sich von mir zu lösen, und legte seine Hände dominant auf meine Hüften, um mich mit einem plötzlichen Ruck auf das Bett zu befördern, während seine Lippen weiterhin fest auf meinen lagen.

"Wow, du gehst aber schnell ran", bemerkte ich mit etwas gemischten Gefühlen, nachdem ich unsere Lippen voneinander gelöst hatten.

"Umso schneller, umso besser", fügte er mit einem breiten Grinsen hinzu und wollte seine Lippen wieder mit meinen vereinen. Doch meine Laune änderte sich nach seiner Aussage
Drastisch.

Ich stieß Skandal von mir weg, sodass er wieder auf der Bettkante saß, und ich setzte mich wieder auf, um eine gewisse Distanz zwischen uns zu schaffen.

"Wohin gehst du?" rief er mir mit einem Hauch Verzweiflung in der Stimme hinterher, aber ich schaltete dies aus und verließ einfach den Raum, ohne mich umzudrehen.

"Scheiße!", fluchte ich leise. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Die Männer sind alle gleich. Sie wollen direkt zur Sache kommen. Sogar er. Ich dachte wirklich, er sei anders. Hab ich wohl falsch gedacht.

Nachdem ich beschlossen hatte, eine Zigarette zu rauchen, nutzte ich die Gelegenheit, um etwas Zeit für mich selbst zu haben.

Ich wartete geduldig, bis er mein Zimmer verlassen hatte, bevor ich mich entschloss, zum Pool zu gehen.

Als ich wieder meinen einzigen Bikini herausnahm, überlegte ich kurz, ob ich wirklich gehen sollte. Aber sonst würde ich einfach nur hierum sitzen, bis eine neue challenge ansteht.

Ich zog mich also schnell um, und begab mich ins Wohnzimmer.

"Ey Jungs, wer kommt mit mir in den Pool?" rief ich in die Runde, wo die Jungs saßen, da sie ebenfalls nichts zutun hatten.

Die meisten sprangen auf und kamen sofort mit, ohne sich umzuziehen.

„Dann kommt!", rief ich lächelnd, schnappte mir die Musikbox und verband sie mit meinem Handy. "Habt ihr Wünsche? Nein? Perfekt!", lachte ich hochnäsig und ließ auf meinem Handy den neuen Song 'Bobby Vandamme' abspielen.

"Du musst zugeben, der Song ist wirklich gut, Kenan", hob ich eine Augenbraue und wartete auf Kenans Antwort.

Er zögerte, gab dann aber nach. "Ja, okay. Er ist schon wirklich gut", lächelte er und sprang ins Wasser, danach sofort ins Wasser.

Ich folgte seinem Beispiel und eilte zum Beckenrand, spürte die raue Oberfläche des Betons unter meinen Füßen, bevor ich mich leicht abstieß und mit einem Schwung meinen Körper in Richtung des Wassers bewegte.

Ein kurzer Moment der Schwerelosigkeit erfüllte mich, bevor ich mit einem erfrischenden Platschen ins Wasser eintauchte.

Hassuna, Shabab und Kenan sprangen mir sofort hinterher und wären fast auf mich gefallen.

Ich schwamm schnell an die Oberfläche und wollte sie zur Rede stellen, aber plötzlich durchfuhr ein leichter Schmerz meinen Arm, der mich innehalten ließ.

Ich hielt meinen Arm und spürte, wie der Schmerz sich langsam ausbreitete.

Mit runzelter Stirn versuchte ich mich mit einem Arm hochzuziehen, um mich an den Beckenrand zu setzen. Dabei bemerkte ich meine verbundene Wunde, die ich aus Wut komplett vergessen hatte, bei dem Versuch, den Zwischenfall mit Skandal aus meinem Kopf zu bekommen.

Dafür waren die Jungs die perfekte Ablenkung. Natürlich fehlte Skandal in der Runde, der immer für gute Stimmung sorgte, aber auch mit den anderen konnte man Spaß haben.

Doch tief drinnen nagte immer noch das Gefühl der Enttäuschung über Skandals Verhalten.

Gerade als ich an ihn denken musste, spürte ich einen Blick, der sich in meine Haut einbrannte. Ich sah sofort, von wo es kam, da ich schon eine Vorahnung hatte, wer es sein könnte.

Und da stand er, am Geländer und schaute von oben direkt in meine Augen.

Ich konnte sofort seine Reue erkennen. Ich hoffte, dass es ihm leid tat und er auch verstand, warum ich so reagiert hatte. Er war nämlich der Einzige, den ich so nah an mich herangelassen hatte.

Skandal POV:

Ich wusste am Anfang nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich war halt im Rausch, als ich sie unbedingt küssen wollte und noch viel mehr.

Das hatte ich bisher noch nie erlebt. Normalerweise sind es die Frauen, die mich um den Finger wickeln und sich an mich ranmachen. Sie gehorchen mir, und erfüllen meine Wünsche. Aber Zoe tut, was sie will, und das gefällt mir.

Sie sind süß und abhängig von einem Mann, sie wollen mich weil ich gut aussehen. Aber Zoe ist anders. Sie ist so schön und sieht so süß aus, aber gleichzeitig ist sie so unabhängig und frech

„Ahhhh!", ich schlug meinen Kopf auf das Kissen, das nach ihr roch, und schrie hinein.

"Ich bin so dumm. Was habe ich gemacht? Sie denkt jetzt, ich will sie nur flachlegen", ich könnte mich selbst für eine Dummheit und Geilheit schlagen. Ich wollte mit ihr schlafen, ja. Aber es war zu schnell. Das ist klar.

Ich öffnete die Tür, um auf der Terrasse etwas frische Luft zu bekommen. Als ich lautes Gebrüll von den Jungs wahrnahm. Sie waren am Pool, was ich durch das Wasser wahrnahm, das ständig aufklatschte.

Ich sah nach unten, um den Jungs dabei zuzusehen. Was definitiv ein Fehler war. Ich war eh schon Kake gelaunt. Und als ich sie dann auch noch im Bikini, neben den Jungs sah, kochte ich vor wieder Wut.

Ich drückte meine Fingernägel in meine Fäuste und spannte meinen Kiefer an. Wie gerne ich sie da einfach zu mir in den Arm ziehen würde. Weg von den Jungs.

Sie bemerkte meine Blicke auf sich, weshalb sie zu mir nach oben sah. Ihr Blick war gebrochen, und ich sah, wie enttäuscht sie von mir war. Gerade, als wir uns so gut verstanden hatten. Musste ich es zerstören...

Sie wandte ihren Blick kopfschüttelnd von mir ab. Als mir ihre blutende Wunde ins Auge sprang. Meine Augen weiteten sich, bevor etwas in mir platzte, und ich schnell die Treppen nach unten lief. Das musst sofort wieder desinfizieret werden, wenn es weiter so blutet.

Ich war bereit, sie reinzurufen, mir egal, was die anderen denken würden. Mir egal wie sauer sie auf mich war. Ihre Sicherheit geht vor.

Doch wie gerufen kam sie gerade herein und band ihre Bandage ab, hinter der sich die große blutende Schnittwunde verbarg.

Sie näherte sich mir langsam, ihre Schritte bestimmend und ihr Blick auf die Wunde gerichtet.

In meinem Kopf entstand die Annahme, dass sie mic um Hilfe bitten würde, doch mal wieder hatte ich sie falsch eingeschätzt.

Sie ging einfach an mir vorbei, als wäre ich unsichtbar, und ließ mich alleine zurück. Aua.

"Zoe, warte mal! Du musst ins Krankenhaus, wenn das nicht zu geht", rief ich, aber sie ignorierte mich einfach weiterhin.

"Zoe, warte mal! Du musst ins Krankenhaus, wenn das nicht zu geht", rief ich, aber sie ignorierte mich einfach weiterhin

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Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt