Louis hat sich seine freien Tage zum Jahreswechsel etwas anders vorgestellt, nachdem das ganze Jahr schon eher beschissen verlaufen ist. Er muss für seine Schwester einspringen und die Pferde sitten, sein bester Freund verbringt den Jahreswechsel in...
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So wirklich erinnern, wie er wieder mit Silvi in den Pub gekommen war, konnte er sich nicht. Auch nicht, dass sie noch, wie zuvor angekündigt, eine Handvoll Shots für alle geholt hatten und die dann noch zu den anderen auf den Tisch gestellt hatten, bevor er auf die Toilette gegangen war, um sich doch noch zu übergeben. Sein Kopf schwirrte und sein Hals brannte unangenehm. Welche Konsequenzen würde das haben, dass jemand sie zusammen gesehen hatte? War Silvi die einzige, oder gab es mehr Leute? Und wenn ja, konnte irgendjemand eine Verbindung zwischen ihm und dem Typ auf dem Konzert herstellen? Er schloss seine Augen, als sich sein Magen erneut unheilvoll zusammenzog.
„Louuis?" Liam kam in das sonst leere Männerklo getrampelt und schlug überschwänglich die Türe zu. "Wir wartn auf dich! Wo bistu?" "Moment..." Er spuckte den bitter schmeckenden Speichel ins Klo, bevor er spülte, sich leicht zittrig erhob und die Kabine verließ. So eine verdammte scheiße. „Du schaus furchbar aus! Hast du..?" Liams Blick wanderte von seinem Gesicht über seinen Körper bis zu den Schuhen und wieder zurück. „So fühl ich mich auch. Ich geh Heim Li.... Sorry." „Seit wann verträsu weniger als ich?" Der kurzhaarige legte den Kopf fragend schief und lehnte sich an die Wand. Dann grinste der leicht. Er konnte es seinem Kumpel nicht übel nehmen, dass der ihn so triumphierend ansah. Ihr halbes Leben hatte Liam den Kürzeren gezogen, wenn sie es beim Trinken darauf angelegt hatten.
Er wusch sich die Hände und spülte seinen Mund aus. Übel war ihm noch immer. Der Alkohol war sicher mit schuld, aber dass er sich übergeben hatte lag nicht nur daran. Sein Magen zog sich wieder unangenehm zusammen, als er daran dachte, dass er Harry informieren musste. Er hatte keine Ahnung wie die Lockenkopf reagieren würde. So wie er selbst? Das wäre nicht so ideal. Oder wäre ihm das einfach egal, weil er das schon kannte? Eigentlich war ja überhaupt nichts passiert. Zumindest nichts, was man ihnen nachweisen könnte.
Als sie die Toilette verließen, hakte sich Liam bei ihm unter, um ihn zurück zum Tisch zu begleiten. Die Situation zauberte Louis zumindest ein ganz kleines Schmunzeln auf die Lippen, weil dessen Intention wohl war, ihm zu helfen, dabei schwankte Liam deutlich mehr als er. „Lou, alles okay? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen... Wo wart ihr?" Lotties Augen scannten ihn argwöhnisch.
„Louiiiiis hat als erstes gekotzt, ich habgewonnen!!!!!", rief Liam viel zu laut und grinste dabei überlegen. Louis musste seinen Kumpel festhalten, dass der nicht das Gleichgewicht verlor, als der unkoordiniert mit den Armen fuchtelte. „Was hast du?" Der Blick seiner Schwester wechselte von verwundert zu besorgt. „Jungs ich hab euch doch gesagt, ihr sollt es nicht so übertreiben...Das ist doch nicht euer ernst jetzt!", jammerte sie und ließ ihre Stirn theatralisch auf die Tischplatte fallen. „Brauchst du was Louis?" Kate sah ihn mitleidig an, woraufhin er den Kopf schüttelte.
„Hab mich wohl falsch eingeschätzt... Ich hab Liam schon gesagt, dass ich Heim geh... Sorry Lottie... und Rest...." Er sah die Gruppe entschuldigend an. Er wollte nur noch raus hier und mit Harry sprechen, bevor ihn der Mut verließ. Ob das betrunken so eine gute Idee war, war eine andere Frage. Aber zu warten würde es nur noch schlimmer machen. „Warte, ich komm mit!" Lottie wollte schon aufstehen, wurde von Silvi aber zurückgehalten. „Nein... alles gut bleib sitzen, ich begleite ihn nach draußen!", bot die Kurzhaarige direkt an. "Pass lieber auf Liam auf", er drückte seine Schwester kurz, dann gab er ihr das Geld für seine Zeche, damit sie nachher einfach für ihn mit bezahlte und griff nach seiner Jacke. „Meld dich, wenn du daheim bist Lou!" „Mach ich..." Lottie umarmte ihn erneut, bevor er sich widerstandlos von Silvi nach draußen begleiten ließ.
