Kapitel 56

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Wenn ich so über mein Leben nachdachte, war schon ziemlich viel passiert. Von Anfang, als mich meine Mutter gezwungen hatte, meine alte Schule in Köln zu verlassen, da ihrer Meinung nach die Leute mit denen ich abhing, schlecht für mein Umfeld wären. Dabei dachte sie, ein Internat wäre die bessere Lösung mich wieder von meinem hohen Ross hinunter zu kriegen was nicht funktionierte wie ihr seht. Dann den Privat Unterricht eines Austauschslehrers der mir geholfen hatte, nicht aus dem Internat zufliegen. Dankbar war ich ihm schon aber der Umzug nach Paris, wäre nicht nötig gewesen. Der Tag an dem wir dann wieder zurück nach London flogen und ich alle meine Freunde wieder sehen konnte, wäre ich am liebsten nie wieder zurück gegangen, obwohl sich so viel verändert hatte. Aber ich und mein Ego musste alles wieder kaputt machen und dazu kam dann noch Lars der mir vom ersten Augenblick den Kopf verdrehte. Der endgültige Alptraum begann aber erst als uns Kilins an der Ecolé de l' Sly anmeldete. Nicht nur in schlechter Hinsicht...

Es war Samstagmorgen. Ich sass auf dem Sofa und tippte auf meinem Handy herum. Gestern war nicht mehr viel passiert ausser, dass Lars vor Freude in meinem ganzen Zimmer herum gehopst ist. Schon süss wie er sich gefreut hatte und ihm fast seine Augen aus dem Kopf gefallen sind als ich ihm sagte, dass wir es versuchen können. Aber ich hatte ihm gesagt, dass es mit mir nicht leicht werden wird. Ob er kapierte was ich meinte, weiss ich nicht genau aber er hatte einfach strahlend genickt. Ich hatte bis jetzt erst eine Beziehung mit einem Jungen. Er war unser Nachbar und ich denke das genügt um zu sagen, dass unsere Beziehung nicht Richtig funktioniert hatte. Das Klingeln an der Tür weckte mich aus meiner Starre. „Hallo... Kann mal jemand aufmachen? Es hat geklingelt. Wer bitte schön klingelt schon um 8 Uhr an der Tür?" Brüllte ich laut und verschränkte meine Füsse auf dem Tischchen. Warum ich schon um 8 Uhr morgens wach war? Keine Ahnung aber ich konnte nicht schlafen. Gepolter und ein genervtes stöhnen war zuhören bevor Kilins aus der Küche gestolpert kam und mir einen genervten Blick schenkte. Ich zuckte bloss mit den Schultern und tippte weiter auf dem Handy herum bis sich auf einmal eine gewisse Person, fast auf mich setzte. „ Na du?" Erschrocken wich ich ein Stück zur Seite und starrte das Mädchen vor mir unfassbar an. „Oh mein Gott!" schrie ich und klatschte mir meine Hände vor den Mund. „Du kannst mich auch Katie nennen." Scherzte sie und ich zog sie quiekend in eine Umarmung. Kilins starrte mich fragend an und blieb vor uns stehen doch ich ignorierte ihn. „Was machst du hier?" „Wir haben Ferien und das heisst, wir fliegen Montag nach Deutschland und ausserdem dachte ich, ich komm dich einfach besuchen und wir fliegen dann von Paris nach Deutschland. Du hast doch nicht vergessen das wir das abgemacht hatten?" fragte sie. Wenn ich ganz ehrlich bin doch. „Neeiiin ich doch nicht." Sagte ich und strich mir lächelnd eine Haarsträhne hinters Ohr. „Du hast es vergessen." „Jap." Kopfschüttelnd sah sie mich an. „Schön, dass ich das auch noch mit kriege." Mischte sich Kilins in unser Gespräch ein und tippte mit seinem Fuss auf den Boden. „Jaaa ist das nicht Toll?" grinste ich unsicher und zog das a extra lang. „Ihr findet mich in der Küche." Sagte er und ging an uns vorbei. „Warum schreist du die ganze Wohnung voll?" Ein gähnender Lars kam die Treppe runter und blieb für einen kurzen Moment verwirrt stehen bis er wissend nickte. Er kam lächelnd auf uns zu, umarmte Katie zur Begrüssung und drückte mir kurz einen Kuss auf die Stirn um dann in die Küche zu schlürften. Katie beobachtete das ganze verwirrt bis sie auf einmal mit ihrem Fuss ausholte. „Aua Spinnst du?" schrie ich und rieb mir über das Schienbein. „Was war das gerade?" schrie sie mich an und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich wollte es dir sagen." „Ahhh und wann? Wie lange läuft das schon zwischen euch?" „Seit gestern." Ein grinsender Lars kam aus der Küche und nippte an seinem Tee oder was er da auch trank. Ich nickte zustimmend. „Süss. Weiss er schon das..." Ich schüttelte meinen Kopf. „Was, weiss ich noch nicht?" „Eh... Ich fliege mit Katie nach Deutschland." „Schön. Und wann?" „Montag." Er verschluckte sich und fing wild an zu huste. Katie klopfte ihm auf den Rücken bis er sich wieder beruhigte. „Eine Woche?" fragte er und sah mich an. „Wenigsten bleibt uns dann noch zwei Wochen zusammen." Lächelte er und ich atmete erleichtert aus. „Ausser Katie bleibt noch eine Woche länger." Sofort nickte Katie und ich hatte Angst, dass ihr Kopf plötzlich vor meinen Füssen landete. „Das wäre supii." Strahlte sie und hüpfte auf und ab.

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