Kapitel 26

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Ich weiss nicht wie lange Kilins und ich schon im Lehrerzimmer sassen und uns wie zwei betrunkene anschrien, aber eins war klar ich war kurz davor diesem Kerl vor mir, den Stuhl, über seinen Kopf zu ziehen. „Du kannst mich nicht schon wieder von hier nach Paris schleppen." „Du hast keine andere Wahl und ausserdem fliegst du nicht alleine." Sagte Kilins ruhig und sah mich dabei streng in die Augen. „Und warum so plötzlich? Was hab ich gemacht?" „Du hast so viel angestellt aber das hat nicht mit der Sache zu tun. „Vergiss es." Knurrte ich und stand auf. „Kannst du nicht einmal das machen was man dir sagt, Stella?!" Schrie Kilins laut und als ich mich Umdrehte, überlegte ich es mir zwei Mal ob ich jetzt hinaus gehen oder mich doch wieder setzte sollte. So ein wütendes Gesicht hatte ich bei ihm noch nie gesehen. Ich wusste gar nicht, dass er so viele Falten an der Stirn besass. Also setze ich mich wieder hin und stütze meinen Kopf auf meinem Hand ab und mit der anderen Hand trommelte ich genervt auf der Tischplatte rum. Nach ein paar Minuten unterbrach er die unangenehme Stille im Raum. „Also wie schon gesagt, du wirst am Donnerstagmorgen ohne mich, da ich erst am Montag nachfliegen kann, nach Paris fliegen. Du wirst nicht alleine fliegen müssen da mich Mr. Stinkler gebeten hat, einen weiteren Schüler deiner Klasse, bei mir zu Unterrichten." Bei einem weiteren Schüler spitze ich die Ohren. „Und wer wird das sein?" „Das wirst du schon noch früh genug heraus finden. Aber versprich mir eins Stella. Bitte seit vernünftig, macht keinen Unsinn und benehmt euch und versucht euch so wenig wie möglich zu streiten." Bat er und stand auf. „Ich kann nichts versprechen." Sagte ich noch bevor sich unsere Wege trennten. Den ganzen Weg bis zu meinem Zimmer, dachte ich nach, wer wohl mit mir nach Paris fliegen muss und ein elendes Leben in einer luxuriösen Villa verbringen muss. Das erste was ich machte als ich die Tür öffnete und Katie, Chips essend auf meinem Bett Spongebobe gucken sah, war ihr erstmals meine Chips aus den Händen zu reissen und sie selber zu essen. Nein Spass das erste was ich machte war ihr die Frage zu stellen ob sie mir was zu sagen hätte. Doch als sie mich mit schiefen Kopf und Finger ableckend ansah, wusste ich, das nicht sie es war die mit mir nach Paris fliegen würde. Wäre auch zu schön gewesen. „ Warum sollte ich dir was zu sagen haben. Hab ich etwas gemacht?" Ich schüttelte meinen Kopf und setzte mich müde auf mein Bett. „Was ist los?" besorgt strich sie über meine Schultern. „ I-Ich will nicht schon wieder weg." Flüsterte ich und war kurz davor in Tränen aus zu brechen. Doch konnte sie zurück halten. „ Lass alles raus Stella. Du musst nicht immer die Starke spielen." Lächelte mich Katie aufmunternd an. Dankend lehnte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und rutschte näher zu ihr. „ Ich muss wieder zurück nach Paris." Sagte ich nach ein paar Minuten und hob meinen Kopf um in Katis weit geöffneten Augen zu schauen. „ Was? Wieso du hast doch garnichts gemacht." Lächelnd da ich das auch gesagt hatte, zog ich sie in eine feste Umarmung. „ Ich weiss aber Ringson wird am Montag wieder den Unterricht schmeissen." „Wann wirst du gehen?" wollte sie wissen." Donnerstagmorgen." „Okay dann haben wir noch genau vier Tage Zeit, um gemeinsam etwas zu unternehme."

In den letzten zwei Tage die ich noch auf dem Internat verbringen durfte, hatte wir und da meinte ich alle meine Freunde, wirklich jeden Tag zusammen etwas unternommen. Ich war ihnen wirklich dankbar. Da heute Mittwoch war, war das heute mein letzter Tag und ich könnte jedem der an mir vorbei ging in das Gesicht schreien, wie scheisse ich das alles fand. Aber Katie hatte es mir verboten. Schade auch wäre sicher lustig gewesen, in die geschockten Gesichter zu sehen.

„Aufstehen Stella." Flüsterte mir jemand ins Ohr und da es nicht Katies Stimmer war, schreckte ich auf und stand angriffsbereit auf meinem Bett. Als ich sah wer vor mir stand, liess ich mich zurück aufs Bett plumpsen. „Mach das noch einmal und du wirst nicht mehr in der Lage sein Kinder zu zeugen." Moritz der ein paar Schritte nach hinten ging lächelte provozierend in meine Richtung. „Ich mein es ernst und was machst du überhaupt in meinem Zimmer?" Schulterzuckend lehnte er sich an den Tisch der in der Ecke stand. „Katie hat mich rein gelassen und gesagt ich soll dich wecken, da sie noch zu Fillers musste." Nickend stand ich auf. „Kannst du da mal weg ich muss zu meiner Tasche." Gähnend blieb ich vor ihm stehen doch er bewegte sich kein Stück. Fragend sah ich ihn an und leckte über meine wirklich trockenen Lippen. „Dann halt nicht." Ich drehte mich um und wollte ins Badezimmer als ich an meinem Arm, in eine Umarmung gezogen wurde. Stocksteif, da ich das nicht erwartet hätte, liess ich mich Umarmen. „Eh.. Moritz alles Okay?" fragte ich unsicher und versuchte mich zu befreien, in dem ich gegen seine Brust drückte. „Ich werde dich vermissen." Flüsterte er auf einmal und drückte mich fester an sich. „Ich dich auch aber wenn du mich noch mehr zerdrückst erstick ich und ausserdem muss ich mich noch umziehen und naja packen und.." weiter kam ich nicht da er mich auf einmal ruckartig los liess. Geschockt starrte ich ihn an als er plötzlich mein Gesicht in seine warmen und vor allem grossen Hände nahm und mich sozusagen zwang in seine braunen Augen zu sehen. Bitte liebem Gott sag nicht er wird das machen, woran ich gerade Denke. „ Ich muss mich jetzt wirklich umziehen sonst kommen wir zu spät zum Unterricht." Sagte ich nervös und legte meine Hände auf seine um sie von meinem Gesicht zu entfernen doch er liess nicht los. „Seit wann Interessiert es dich, ob du zu spät im Unterricht erscheinst." Lachte er und kam mir immer näher. „Eh... Moritz. Mach kein schei.." doch bevor ich zu Ende sprechen konnte, drückte er sanft seine extrem weichen Lippen auf meine.

Als er sich von mir löste, starrte ich immer noch wie gebannt in seine Augen. „ Das wollte ich schon so lange machen" flüsterte er und liess mein Gesicht los. „Vielleicht hast du es schon bemerkt, das ich mehr als nur Freundschaft für dich empfinde. Aber ich hatte bis jetzt noch nie den Mut gehabt es dir zu sagen." Sprach er weiter und ich stand nur regungslos da und war geschokt. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt im eine reinzuhauen, ihn aus dem Zimmer zu schmeissen und ihm nach zu schreien doch ich konnte nicht mal meinen kleinen Zeh bewegen. „I-Ich muss mich jetzt Umziehen. Kannst du bitte gehen." Sagte ich nun mit meiner wiedergefundenen Stimme und sah ihn dabei nicht an. Nickend lief er neben mir durch und öffnete die Tür. „ Ich weiss das war ein Fehler, dich einfach zu Küssen aber ich konnte nicht anders und wenn ich sagen würde, dass es mir Leid tut, wäre es gelogen." Sagte er noch bevor er hinter sich die Tür schloss. Bitte lass das alles ein Traum sein.

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