24. Kapitel

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~Zeitsprung, ca. 1 Jahr~

"Hmm, das Ramen hier ist wirklich köstlich!", meinte Akuna glücklich und ich stimmte zu. Sie, Yugi und ich saßen in unserem Lieblings-Ramenlokal und aßen Nudelsuppe. Wir hatten heute erst spät eine Mission und darum hatten wir uns mal wieder zu dritt verabredet. Ich nahm einen Schluck Wasser und klapperte spielerisch mit meinen Essstäbchen.
"Hey, ich muss euch was erzählen!", sagte ich grinsend und meine Freunde sahen mich neugierig an.
"Also, neulich hab ich-"
"Takami-samaaaaa!", ertönte es plötzlich laut und ich seuftzte genervt. Mit einem entschuldigendem Blick zu den anderen, drehte ich mich um.
"Was ist, Matsuri?", fragte ich und funkelte das braunhaarige Mädchen gelangweilt an. Seit sie Genin war, rannte sie mir und den andern ständig nach und nervte uns tierisch. Wir konnten das überhaupt nicht ab, aber Matsuri kümmerte das einen feuchten Keks. Jetzt stand sie mit fröhlich grinsendem Gesicht vor mir und kicherte rum.
"Takami-sama, ich hab eine Frage!"
"Was gibt's denn?"
"W-Weißt du vielleicht wo... G-Gaara-sama im Moment ist?"
Während sie redete färbten ihre Wangen sich hellrot und ich blinzelte überrascht. Was hatte sie denn plötzlich mit Gaara?
"Ähm... warum willst du denn das wissen?", fragte ich und versuchte nicht allzu neugierig zu klingen.
"N-Nunja, i-ich...", stammelte Matsuri und so langsam sah sie aus wie Tomate.
Gott, dieses Mädchen ist ja die Hölle!, meldete sich plötzlich jemand in meinem Kopf zu Wort und ich unterdrückte ein Grinsen.
Hey, Minoru, heute mal gut drauf oder was? - Nee, ich kann bei diesem nervtötendem Gekicher nur nicht schlafen. Darf ich sie töten?
Darauf antwortete ich nicht sondern achtete wieder auf Matsuri. Leider hatte ich jetzt verpasst was sie gesagt hatte.
"Also... weißt du wo er ist?", fragte sie nochmal und ich schüttelte den Kopf.
"Nein, tut mir leid"
"Oh... okay"
Matsuri schien geknickt, aber das geschah ihr Recht. Als sie wieder ging, drehte ich mich zu meinen Freunden zurück und es herrschte eine kurze Stille bis wir gleichzeitig losprusteten.
"Dieses Mädchen macht einen echt fertig!", lachte Yugi und Akuna nickte.
"Jap, ich versteh nicht wie man so sehr in Gaara vernarrt sein kann!"
Augenblicklich verstummte ich.
"Ihr meint... s-sie ist in Gaara...", ich brach ab und die anderen beiden sahen mich überrascht an.
"Sag bloß, das hättest du nicht bemerkt! Selbst ein Blinder würde das sehen!", spottete Yugi und grinste.
"Oh..."
Nachdenklich starrte ich in meine leere Schüssel. Stimmte das wirklich?
"Ähm... stört dich das irgendwie, Takami?", fragte Akuna überrascht und ich schüttelte schnell den Kopf.
"N-Nein! Warum sollte es?"
Es störte mich eindeutig.
"Ich geh dann mal, muss noch was einkaufen", log ich mit einem aufgesetztem Lächeln und verabschiedete mich von meinen verwirrten Freunden.
Es war warm und ich trottete in Gedanken versunken die Straße entlang. Natürlich gab es auch nach der ganzen Zeit noch sehr viele Leute die mich anstarrten und flüsterten wenn ich vorbeiging. Mein Spitzname "Dämonenmädchen" hatte sich im ganzen Dorf verbreitet und obwohl ich den den eineinhalb Jahren nie jemandem etwas getan hatte, hatten (zu) viele Menschen immer noch Angst vor mir. Aber mit der Zeit hatte ich gelernt damit umzugehen und diejenigen die mich begafften einfach freundlich anzulächeln. Das verwirrte sie total und mir machte es Spaß. Und das ganze Gerede und Getuschel war mir reichlich egal. Sollten die doch denken was sie wollten.
Mit gesenktem Kopf tappte ich in Richtung meiner Wohnung. Warum störte es mich so sehr, dass Matsuri verrückt nach Gaara war? Das hieß doch noch lange nicht, dass er sie auch mochte. Oder? Und selbst wenn, warum sollte mich das interessieren? Ja, vielleicht hatte er mir mal viel bedeutet und ja, vielleicht hatte ich ihn damals "geküsst" aber das war vorbei. Oder?

-

"Rino! Endlich, ihr seit zurück!"
Wir blieben stehen als Baki aufgeregt auf uns zugerannt kam. Wir hatten grade eine Mission in Kusagakure beendet und waren auf dem Rückweg nach Suna. Jetzt standen wir noch ungefähr 100 Meter von den Dorftoren entfernt und sahen überrascht zu wie der ältere Jonin keuchen vor uns stehen blieb.
"Baki, was ist passiert? Baki!", fragte Rino besorgt und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Mit einem unguten Gefühl sah ich die Verzweiflung in Bakis Blick und musste schlucken.
"Es... ist wegen Gaara, er... er wurde... entführt..."
Meine Augen wurden riesig und ich starrte Baki völlig schockiert an.
Das kann nicht sein! Wer wäre stark genug um Gaara zu entführen?
"...von... Akatsuki", endete Baki.
Wie von selbst hoben sich meine Füße, ich drehte mich um und rannte. Das konnte nicht sein. Nein! Nein nein nein nein nein!
Gaara!
Ihm durfte nichts passieren, auf keinen Fall! Nein nein nein! Nein, ich muss-
Ich prallte gegen einen Körper. Jemand hielt mich fest, ich wollte mich befreien, aber der Griff war zu statk.
"Takami, warte!"
Wütend funkelte ich Rino an.
"Lass mich los, ich muss-"
"Du musst garnichts"
Seine Stimme klang verständnisvoll.
"Wenn du einfach losrennst, wirst du ihm dadurch nicht helfen. Beruhig dich erstmal, komm mit ins Dorf und nimm deine Befehle an. Gaara wird bestimmt nichts passieren"
Das hatte gewirkt. Ich nickte schweigend und folgte meinem früheren Sensei zurück zu den anderen. Keiner sagte ein Wort während wir eilig zum Dorf liefen. Außer Baki natürlich, der uns genau erzählte was passiert war. Zitternd ballte ich meine Hände zu Fäusten und schwor mir diesem Explosionstypen von Akatsuki ordentlich eins in die Fresse zu hauen.

How to Love a Demon  [Sabaku no Gaara]Where stories live. Discover now