#3Kapitel

4.5K 160 3
                                    

#Rush

Ich lief taumelnd durch die Nacht und murmelte Wortfetzen vor mich hin die selbst ich nicht verstand.Man konnte nur Wörter wie 'warum nur' oder 'alles am Ende' heraus hören.Man musste mir nicht zu hören um zu verstehen das ich nicht mehr ganz bei mir wahr durch den vielen Alkohol den ich intus habe.Ich hatte bereits beim ersten Glas aufgehört zu zählen,da ich zu dieser Zeit schon  nicht mehr ansprechbar war.Durch die vielen Ereignisse an diesem Abend wusste ich nicht was mit mir geschah,ich wusste nur das ich einfach alles vergessen musste.Wenn auch nur für wenige Stunden wenn nicht sogar für einige Minuten oder gar Sekunden.In dem Moment als ich mich auf den Barhocker,in der von Rauch und Alkohol stinkenden Kneipe niederließ,schien es so als bestünde mein Kopf nur noch aus Bodenloser Leere,aus einem endlosen Nichts.Alles was ich tat war immer und immer wieder das kalte Glas zu heben und wieder sinken zu lassen.Mein Blick war auf die zähe Flüssigkeit die darin schwamm,gerichtet,konzentriert auf die kleinen Wellen die durch meine Bewegungen erreicht wurden.Trotz des vielen Alkohols herrschte nur wenige Minuten Stille in meinem sonst so vollen Kopf.Ich dachte über nichts mehr nach.Meine Sinne waren wie benebelt doch von einer Sekunde auf die  andere kam der ganze Lärm und meine Gedanken wieder auf mich zu gerast.

Alles spielte sich wie in Zeitlupe vor mir ab.Die Menschen die trotz ihrer misslichen Lage die bei ihnen zu Hause oder bei der Arbeit herrschte,waren zu kompliziert.Ich sollte eigentlich nicht über die Probleme anderer denken doch ich konnte nicht anderst bei dem Gedanken das diese Menschen immer noch eine Chance hatten ihr Leben wieder zu verbessern.Sie hatten noch die eine,die leste Chance alles zu ändern und vielleicht die beste Zeit ihres Lebens zu durchleben doch sie nutzten sie einfach nicht.Diese Menschen vergammelten lieber in einer schäbigen alten Kneipe als ihre Zeit mit ihren Kindern oder ihren Arbeitskollegen zu verbringen.diese Menschen hatten eins gleich mit mir.Sie wollen ihre Gedanken abschalten und einfach den Moment genießen als die Stille über dich tritt.Doch dann reist dich alles wieder zu Boden und du gelangst wieder auf den Weg der Tatsachen.Manche Menschen reisen sich zusammen und schaffen es auch wieder aufzustehen und weiter zu gehen doch die anderen bleiben am Boden liegen und krümmen sich vor Schmerzen durch ihre eigene Tat.Und dann haben sie das erreicht was sie wollten.Sie haben erreicht das sie nur noch aus Leere bestehen.Sie denken nicht mehr an nichts.Nein,sie sind das Nichts.Ein Raum aus weißen Wänden und mitten drin du.Sie hatten ihr Ziel erreicht aber insgeheim waren sie nicht zufrieden damit und das war ihnen klar.Aber ich wollte so nicht werden.Ich wollte mich auch zusammenreisen wie die wenigen Menschen vor mir.Doch so leicht war das nicht.Denn immerhin war es erst vor wenigen Jahren geschehen,als meine Eltern bei einem Autounfall starben und die wenigen Wochen zuvor als meine bester Freund Tayson vor meinen Augen erschossen wurde waren auch nicht leicht denn schließlich war er mein Leben lang immer für mich da und hatte alles stehen und liegen lassen als ich seine Hilfe brauchte.Und nun war er nicht mehr hier.

Immer wieder murmelte ich etwas vor mir her und wollte mir damit versichern das,dass alles nur ein blöder Traum ist der die schrecklichsten Wochen meines Lebens zeigen sollte,ich aber diesen Traum nur eine Nacht träume.Aber ich hatte selbst den Glauben daran verloren den die Zweifel waren größer.

Die Gedanken das sich wahrscheinlich nichts bessern wird,waren grauenhaft.Den alles was wenigstens eine gute Sache an sich hätte wäre,dass sich eine einzige Zeile aus meinen Leben ans Gute wenden würde.Und nach den vielen Wochen in denen ich nur wenige Tränen vergossen hatte,flossen heute umso mehr Tränen.Sie liefen über meine Wangen wie Lava die nicht mehr aufhören wollte zu fliesen.Sie brannten sich durch meine Haut und veranlassten das mein ganzer Körper anfing zu zucken.Meine herab hängenden Schultern,waren nach vorne gebeugt und mein Mund war ein Stück geöffnet um den tiefen Schluchtser freien Lauf zu lassen. Ich lies alles raus was ich in den vielen Jahren verborgen hatte.Einfach alles hatte mal raus gemusst.Der Donner der ertönte,vermischte sich mit dem Geräusch meiner kleinen Schrei die mir immer wieder unter zusammengepressten Zähnen entflohen.Ich war zerstört,ein wandelndes Wrack das zusammengenäht werden musste.Kleine Tropfen Wasser prallten auf meinen Körper und auf den harten Asphalt und bildeten dort kleine Pfützen.Ich hob meinen Kopf,sah in den Regen,spürte die Tröpfchen auf meiner Gesichtshaut.Meine Muskeln spannten sich an und alles was ich machte war einen grellenden Schrei auszuspucken.Alles was ich machte war die Welt anzuschreien,sie damit zu fragen warum den alles so ungerecht sein musste.

Broken SoldierWhere stories live. Discover now