#13Kapitel

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#Ann

Mal wieder saß ich am Fensterbrett und sah hinaus,es war inzwischen Frühling und leicht hoben sich die Blumen aus der Erde.Der kratzige Stoff meiner Jogginghose klebte fast schon regelrecht an meinen Schenkeln und meine Haare waren zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden.
Vier Monate war es nun schon her das Rush mich alleine gelassen hatte und von Tag zu Tag zerbrach mein Inneres immer mehr.Die Tage wurden von noch gerade erträglich zu unasstehlich und das alles nur weil ich eine einzige Person,die ich nur wenige Wochen kenne,vermisse.
Meine Gefühle waren ein einziges Chous das in mir wühlte und auch wenn ich mich so oft versuchte zu beruhigen,alles nahm wieder nach einigen Tagen seinen Lauf und wurde wenn es noch mehr ging,schlimmer.
Ich hatte mich dazu entschieden ihn ein für alle mal zu vergessen,aber so leicht ging es nicht da ich,wie ich bereits schon wusste,ich mich schon längst in seine einzigartige Art und Weiße verliebt habe und nun nicht mehr von ihm weg kommen so gern ich es auch möchte.

Langsam stieg ich vom Fensterbrett runter,wendete den Blick von der Ausenwelt ab und ging mit der leeren Tasse,worin sich vorher noch Tee befand,in die kleine Küche.
Gedanklich fragte ich mich immer wieder ob ich etwas falsch gemacht hatte das Rush so schnell aufgebrochen war und ob er je wieder zurück kommen wird.
Ich vermisste ihn unheimlich so sehr das ich nur noch nachdachte und alles stehen und liegen ließ.
Es war schrecklich und kaum aushaltend ihn nicht ihn meiner Nähe zu haben und nur mit der Angst ihn villeicht bald toter in einem Grab liegen zu sehen,zu leben.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und stütze mich an dem Küchentresen an.
In diesen vier Monaten war viel passiert,haubtsächlich schlechtes was mich nur noch mehr pessimistischer und somit viel nachdenklicher als vorher machte.
Gregorie war einige Tage nach Rush's Aufbruch gestorben und hinterließ nun eine kleine Lücke von der ich schon immer wusste und mich versuchte darauf vorzubereiten.
Die Pfleger sagten er wäre an Herzversagen gestorben,aber ich wusste er war bereit und hatte nur sehnsüchtig auf diesen einen Moment gewartet in dem er wieder frei herum laufen konnte wie er wollte und sich nun nichts mehr gefallen lassen musste.
Unter anderen Dingen reichte das Geld mal wieder nicht bis ans Ende des Monats und wie schon so oft musste ich einige Tage und Nächte ohne Essen verbringen.

Die Nächte ohne Rush waren am schlimmsten.Immer wieder spielte sich in meinem Kopf ein kleiner Vorspann seines vielleicht bevorstehenden Todes vor und ich versank oftmals in einen Albtraumvollen Schlaf in dem es sich nicht entspannen ließ.
Ich war so verzweifelt und nichtmal das stättige Nachrichten anschauen beruhigte mich,denn ich vermisste ihn so nur noch mehr und es ließ sich nicht mehr stoppen.

#Rush
Stumm schrieb ich weiter an dem Brief,ließ mich nicht beirren von den verschmachtenden Lauten meiner Kriegskumpanen die sich hinter mir reiten und mir beim Briefe schreiben zusahen und mir immer wieder auf die Nerven gingen.
Ich schloss meine Augen,wartete darauf das die sich ständig steigernden Kopfschmerzen zurück ginge und ich nun endlich den Brief zuende schreiben könnte,aber wie sollte es auch anderst sein schaffte ich es nur mit Mühe die lesten Wörter auf das kleine Blatt Papier zu schreiben und mich zurück zulehnen.
Ich ignorierte alles um mich herum,versuchte nur meine krakellige Schrift zu lesen und dabei nicht in einem Wirrwar aus Buchstaben zu versinken.

Liebe Ann,
ich weiß ich hab dir weh getan und wahrscheinlich wirst du mir das auch nie verzeihen aber ich wollte dir das nie antun.
Ich mochte und mag dich immer noch aber ich habe Angst.
Angst davor wieder verletzt zu werden,dich zu verlieren und dich nie wieder zu sehen.
Auch wenn ich es dir vielleicht nicht gezeigt habe,mag ich dich und das sehr.
Ich weiß nicht wie es dir geht aber ich vermisse dich.
Ich halte es hier kaum ohne dich aus,ohne deine Wärme und dein Lachen.
Es ist so erdrückend und alles engt mich ein und trotz das ich in einem Kriegsgebiet bin,Kilometer weit von dir entfernt,kann ich nur an dich denken.
An die kurze und schöne Zeit die wir hatten,die kleinen Küsse und deine strahlenden Augen.
In weniger als zwei Monaten bin ich wieder zurück,kann dich vielleicht wieder in den Arm nehmen und dich küssen insovern du es erlaubst.
Es tut mir leid.
In Liebe,
Dein Rush.

Ein kleines Lächeln hatte sich auf mein Gesicht gestehlt und ich strahlte voll und ganz und ich schien nicht mehr aufzuhören.In der Tat freute ich mich wieder bei Ann zu sein und ihre Anwesenheit neben mir zu spüren.
Ich wusste das ich sie liebte und damit nun nicht mehr aufhören wollte aber immer noch hatte ich starke Zweifel daran,dass sie mich überhaubt zurück nahm.
Ich hatte sie zutiefst verletzt und schadete mir dabei selbst.
Ich konnte mit fast keinem mehr reden da ich immer wieder am denken war wie ich mich bei Ann persönlich entschuldigen sollte und dabei vergas das ich in keinster Weise in ihrer Nähe war.

Ich steckte den Brief in den Briefumschlag und steckte ihn mir in meine Tasche.
Meine Gefühle spielten Achterbahn als ich daran dachte das sie vielleicht auch Gefühle für mich entwikelte und mir wenn möglich sogar verzeihte.
Ich lächelte immer noch,war glücklich das ich mich endlich überwunden hatte den Brief zu schreiben in dem ich sozusagen all meine Gefühle hineinsteckte...

Broken SoldierWhere stories live. Discover now