#9Kapitel

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#Ann
Sein Duft der aus Aftershafe bestand,wehte mir entgegen als er mich einfach so in eine Umarmung zog und mich nicht mehr los lassen wollte.Zaghaft nahm ich ihn in die Arme,schloss meine Augen und atmete seinen berauschenden Geruch ein.Immer wieder fuhren seine langen,rauen Finger über meinen Rücken,verweilten für wenige Sekunden an manchen Stellen und fuhren schließlich weiter über meinen gestreckten Rücken.Meine Hände lagen um seine muskolöse Brust und hielten ihn fest,ließen ihn nicht mehr raus.

Entspannt lag mein Kopf auf seiner Brust und genauso vergrub Rush seine Nase in meinen offenen Haaren die sich sanft über seinen Kopf legten. Leise hörte man unseren Atem und genauso leise war das Geräusch als Rush sich wieder in der aufrechten Position aufstellte und langsam die offene Tür schloss.
Perplex sah ich ihm dabei zu und war immer noch überrascht über seine plötzliche Erscheinung.

Langsam nahm ich seine Hand als er sich umdrehte,ging mit ihm in das kleine Wohnzimmer und setzte mich gemeinsam mit ihm auf die Couch.Ich ließ mich tiefer in die Kissen fallen als er began mich mit seinem unfassbar durchdringlichen Blick anzuschauen.
Ich fühlte mich unwohl,hatte einen unerbittliche Drang dazu meine Augen zu schließen und mich einfach vor seinen Augen unsichtbar zu machen.

Ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und ließ mich mitten in meiner Bewegung erstarren,als ich mich wieder aufrecht hinsetzen wollte.Sanft nahm er meine Hand in seine und fuhr mit seinen Fingern über meinen Handrücken,ließ mich zittern und eine Gänsehaut kriegen.
Ich versuchte das Gefühl,dass sich über meinen ganzen Körper zog zu unterdrücken,zog mehrmals Luft durch meine Nase,stieß sie wieder bebend aus.

Rush ließ sich seitlich ins Sofa fallen,hielt dabei immer noch meine Hand.Langsam hob er seine Arme,ließ seine Hände auf meinen Schultern ruhen und zog mich mit einem sanften Lächeln in seine starken Arme.Langsam wog er mich nach vorn und zurück,legte seinen Kopf in meinen Nacken und bließ mir in regelmäßigen Abständen seinen warmen Atem auf meine Haut.
Sanft fuhren meine Hände über seine Brust,verweilten an seinen Schulterblättern.Konzentriert flogen meine Fingerspitzen über seine Haut,zuckten an manchen Stellen vor zu heißer Haut zurück,nur um danach gleich wieder mit meinen Bewegungen vortzufahren.Träge schloss ich meine Augen,rutschte mit meinen Händen wieder zu seiner Brust und lächelte entzückt als Rush seine Arme stärker um mich schlang.

Im Minutentakt verging die Zeit,täuschte uns nicht vor das wir eng umschlugen auf dem kleinen Sofa saßen und uns nicht mehr loslassen wollten.Meine Hand glitt durch seine seidig braunen Haare und mit meinen Fingerkuppen strich ich ihm über seine etwas rosige Wange.Er hob seinen Kopf etwas an und sah mir einfach dabei zu wie ich ihn betrachtete.Trübe schloss er die Augen und seufzte leise,legte dabei seinen Kopf wieder in meinen Nacken.

,,Ich hab dich vermisst."
Leise,fast schon unhörbar sprach er seine Worte und löste dabei in mir ein Gefühl aus das unglaublich war.Ich nickte,hoffte das er wusste was ich damit bezwecken wollte.Lächelnd sah er wieder kurz auf und sagte nuschelnd,denn Kopf in meinen Haaren vergraben.
,,Erzähl mir etwas über dich."
,,Du willst etwas über mich wissen?"
,,Naja ich dachte ich werde dich nun öfters sehen.Also nur wenn du möchtest?"

Lächelnd sah ich ihn an und nickte langsam immer noch darüber nachdenkent was ich ihm erzählen soll.
,,Es gibt nicht vieles zu erzählen.Meine Kindheit war...naja,sagen wir sie war speziel,anderst als die der anderen Kinder.Ich hatte nie eine Mutter,war immer alleine mit einem Vater der nichts besseres zu tun hatte als sich über meine Taten zu beschweren,tat es immer im Alkoholrausch.Ich ließ mich nie beirren,dachte immer das das normal war in einer Familie die nur aus zwei einsamen Menschen bestand.Wie man sich aber denken konnte war ich einer der wenigen Kinder die dieses Glück hatten.Nach einigen Jahren,die schlimm genug waren um abzuhauen,war es soweit.Mein Vater hatte sein Ende erreicht,der Tod klopfte an sein dreckiges Fenster und veranlasste ihn mit ihm mit zugehen.Es war ein Wunder das es nicht schon früher passierte nach dem er all diesen Dreck gemacht hatte.Nach den vielen Jahren des Alkohols verotterte er in einer Gasse.Alkoholvergiftung.Mir war es gleichgültig,ich hatte kein Problem damit alleine zu leben.Die wenigen Monate bis ich 18 wurde waren schrecklich,meine Zeit verbrachte ich in einem Heim.

Wir hatten relativ wenig Geld da alles für unnützbare Sachen rausgingen und so kam es dazu das ich in einem Caffè arbeite und mir nur diese kleine Wohnung leisten konnte.Naja,und so kam es von einem zum anderen und nun sitze ich hier mit dir und rede über mich was gar keinen Sinn macht da mir noch nie jemand zugehört hat."
Schnell atmete ich ein,kein einziges Mal hatte ich eine Träne oder etwas ähnliches verloren.Ich bekam bei dem Gedanken daran das ich ihn nun womöglich verschräkt habe,Angst,bittere Angst die sich nicht richtig ergrunden ließ.

Mein Blick senkte sich,entweder vor Reue ihm all das erzählt zu haben oder davor mich vor seinen Blicken zu verstecken.
Ein warmes Gefühl breitete sich auf meiner Wange aus und ließ mich aufblicken.Seine raue Hand streifte über meine Wangenknochen,zitterte leicht als er fast schon mit seinem Daumen über meine Unterlippe flog und mir dabei immer noch in die Augen sah.
Ein kleines Schimmern lag in seinen Pupillen die von dem sanften Braun umgeben waren.

Wortlos zog er mich auf die Beine,führte mich sanft aber bestimmt in den Flur und gab mir lächelnd meinen Mantel und die warmen Stiefel.
Er stieg in seine Schuhe,gleitete mit seinen Armen in die Jacke,aufmerksam machte ich es ihm nach und zog mich wieder zu ihm hin,die Wärme die er ausstrahlte war bewundernt.

Lachend gab er mir seine Hand,an die ich mich wie ein Ertrinkender klammerte und sie in nächster Zeit auch nicht mehr los lassen wollte.
Es ist anderst mit ihm,man fühlt sich geborgen und nicht verlassen wie es mir in den lesten Jahren so vorkam.Er ist besonderst,er ist jemand mit dem man vielleicht sein Leben verbringen möchte...



Broken SoldierWhere stories live. Discover now