#5Kapitel

3.7K 130 4
                                    

#Rush

Immer noch sah ich sie nur an und gab ihr keine Antwort weil ich auch nicht wusste was ich sagen sollte.Ich konnte schlecht sagen das ich gedenke aus der Stadt zu flüchten,einfach iergendwo anderst hin.Wahrscheinlich würde sie versuchen mir das alles auszureden.Wenn es sie auch nur Ansatzweise interessiert.Ihre Augen huschten über mein ganzes Gesicht umher,vielleicht auf der Suche nach Anzeichen das ich nach denke oder versuche eine Lüge zu erfinden.Mein Blick lag auf der Straße,auf den kleinen Steinen.Ich suchte nach einer pasablen Antwort die sie zu Frieden stellen könnte.Es gab viele Antworten auf diese eine Frage.Ich verzweifle hier,ich denke hier nach und weiß nicht was machen.Und trotz der anderen Antworten waren sie alle nicht die richtigen.

,,Ich weiß es nicht...",flüsterte ich und sah zu ihr.Sie hatte ihren Blick immer noch nicht von mir abgewendet,sondern sah mich mit einem kleinen Lächeln an,dass ihre sanften Mundwinkel umspielte.Ihre Wangen waren von den kalten Temperaturen,rot und ihre Augen wässrig.Sie umklammerte ihre Füße mit ihren Armen,stützte ihren Kopf auf ihren Knien ab und sah mich weiterhin an.Der Klang von aufprasselnden Tropfen ertönte wie eine sanfte Melodie.Ich wendete meinen Blick von ihr ab und sah in den Himmel,lies die Tropfen auf mein Gesicht fallen.Ich summte leise im Rythmus des Regens mit der auf dem kalten Asphalt auftraf und dort eine Lache bildete.Für einen Moment war es still,man hörte nur den ruhigen Regen.Eine warme Hand legte sich auf meine und zog mich hoch.Langsam breitete sich die Wärme ihrer Hand in mir aus.Sie stand vor mir und hielt meine kalte Hand und ihre Fingerspitzen fuhren kleine Kreise auf meinen Handrücken,während sie mich die Straßen entlang zog.Der Regen traf auf unseren Körpern auf und zog sich in unseren Kleidern fest.Mein Kopf war abgestellt,ich sah nur auf unsere ineinander verschränkten Hände.Das warme Gefühl verschwand nicht,es breitete sich in meinem ganzen Körper aus und ließ mich geborgen fühlen.Meine Fingerspitzen kribbelten trotz der Kälte und mein Blick glitt immer wieder zu ihr um zu sehen ob sie dieses Gefühl auch verspürte.Ihr Blick war auf den Boden gesenkt und mit einem kleinen Lächeln schaute sie auf ihre Fußspitzen,entlockte mir ein strahlendes Glitzern in den Augen.

Ich sah mich um,erblickte schäbige Wohngebiete und veralterte wirkende Menschen die aussahen als wären sie in ihren jüngeren Zeiten,die nicht lange her sein konnten,immer wieder in stressigen Situationen gewesen.Ihre Augen wirkten fad und ihre Haut war schrumpelig und fiel fast in sich ein.Sie gingen trotz das es mitten in der Nacht war, durch die Gegend,mit gekrümmten Rücken saßen sie auf Bänken und sahen sich in dem Viertel um.Ihre Bewegungen waren träge so als wären sie in der Zeitangabe stehen geblieben.Sie sahen uns neugierig an als wir an ihnen vorbeikamen und sie begutachteten als wären sie ein betrachtliches Kunststück in einer Galerie.Ihre Blicke machten mich nervös und ließen mir das Blut in den Adern gefrieren.All die Blicke der alten Menschen hier kamen mir so vor als würden sie die Seele tief in mir drinnen,ergründen,so als wollen sie wissen was in uns vorgeht.

Auf der Suche nach Hilfe sah ich wieder zu ihr,ihr Anblick wie sie dort neben mir ging,immer noch meine Hand hielt und mich noch breiter als vorher anlächelte ließ mich erschaudern.Ihre Wangen wurden leicht rot als sie merkte das ich sie anschaute und meinen Blick nicht von ihr abwenden konnte.Ich wusste immer noch nicht wie sie heißt,hatte keinen Plan wie ich sie ansprechen oder überhaubt ein Gespräch mit ihr führen sollte.Ich senkte meinen Blick auf den Boden und konzentrierte mich auf meinen Schrittgang.Ich schmeckte den leicht Mettalischen Geschmack in meinem Mund als ich den ganzen Weg lang auf meiner Unterlippe herumkaute und wir schließlich vor einer kleinen Holztür stehen blieben,die an einer leicht schimmelligen Wand hing.Ranken an wildgewahsenen Gras wuchs die gelbe Mauer hoch und verankerte sich an den Fenstern,lies es seriös wirken.Ein kleiner Schub in meiner Bauchregion ließ mich vor Schreck zusammenzucken,da ich die ganze Zeit das kleine Häuschen bewunderte.Mein Blick glitt zu ihr und ihre Augen sahen mich so tiefgründig an was etwas in mir klar machte.Sie hatte es seit Wochen das erste Mal geschafft das ich wenn auch nur für wenige Minuten oder auch nur Stunden den Kopf frei hatte und nicht andauernd überlegen musste was ich jetzt machen sollte,wie alles weiter gehen oder wie ich überhaubt noch nett zu iergendeinem sein Menschen soll.Ich war so vertieft in meinen eigenen Gedanken das ich gar nicht merkte das ich sie die ganze Zeit ansah und dabei nicht ein Wort sagte.Vielleicht sah ich sie eine Minute oder auch zwei an,ich weiß nicht wie lange jedoch sagte auch sie nichts sondern hatte nur ein Lächeln im Gesicht.

,,Übrigens ich heiß Ann.",ihr Stimme war hauch zart.Ich nickte einfach.Es kam mir so vor als wolle sie meinen Namen noch nicht wissen,um es spannender zu machen oder vielleicht einfach nur weil sie ihn noch nicht hören wollte.Meine Mine war immer noch kalt als wir bereits in dem Flur des Eingangsbereiches waren.Ihre kleine Hand schloss sich um meinen Arm als ich meine nassen Füße an dem Eingangsteppich abtrocknete und dort so unschlüssig was ich tun sollte,stand.Der Wohnbereich wirkte warm,ausgestattet mit Cremfarbenen Möbeln.Ein kleiner Bündel an Kleidung wurde mir gereicht.Dankend nahm ich ihn an und fuhr mit meinen Händen über den grauen Stoff der Jogginhose.

,,Du möchtest sicher eine Dusche nehmen.Komm ich zeig dir das Bad."Ihre Füße die mit dicken Socken bestückt waren tapsten auf dem Parkettboden umher und stoppten in einem Badezimmer das schlicht gehalten wurde;Waschbecken,Klo und Dusche.Ann war bereits verschwunden und ließ mich allein stehen.So langsam wurde mir erst klar was hier alles geschah.Ann nahm mich,jemand der einfach so auf der Straße saß,auf obwohl sie mich noch nicht mal kannte.Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und zog mir meine Kleider aus,stieg in die Dusche und lies das warme Wasser fließen.Es beruhigt mich auf eine Art und Weiße so wie es Ann tut,was nicht normal war da es fast keiner schaffte.

Ann saß an einer Kaffetasse schlürfend an der Küchentrese und war in ihre eigene Welt abgedrifftet.Leise setzte ich mich ihr gegenüber und fuhr mir durch die kurzen nassen Haare die auf meiner Stirn klebten und dazu veranlasten das mir einzelne Wassertropfen über meine Haut liefen.   ,,Sicher wirst du mir nicht erzählen warum du barfuß und ohne Jacke auf der gesessen hast."Ich sah sie nur entschuldigend lächelnd an worauf sie nur wieder meine Hand nahm und mich in ein Schlafzimmer zog.

,,Ich kann auch auf der Couch schlafen,ich hab damit kein Problem.,,Einem Gast muss man etwas bieten können und ich hab nur ein warmes Bett und Essen.",,Wenn dann möchte ich das du bei mir bleibst.",ich war selber über meine Bitte an sie überrascht,wollte sie aber trotzdem nicht zurücknehmen.Sie nickte nur mit leicht beschämten Blick.                                                                


                                                                                                                                                            



Broken SoldierWhere stories live. Discover now