Kapitel 10

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ACHTUNG!!! SELBSTVERLETZUNG!!!
Wer sowas nicht mag sollte dieses Kapitel nicht lesen!!!

Niall

Bevor ich mit Liam zusammen gekommen bin war ich ein Niemand. Ich hatte keine Freunde, saß in den Pausen alleine rum und das schlimmste: ich hatte niemanden zum Reden. Niemand hörte mir zu wenn es mir schlecht ging. Irgendwann war es soweit das meine Probleme mich von innen auf fraßen. Ich war schließlich irgendwann sogar an dem Punkt angekommen, an dem ich anfing mich zu Ritzen. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Ich vereinsamte und wollte einfach alle inneren Schmerzen vergessen. Niemand merkte es. Wirklich niemand. Nicht mal meine Eltern. Nur Liam hatte irgendwann die Narben an meinen Armen entdeckt und mich angefleht es nicht mehr zu tun. Und ich hatte wirklich damit aufgehört, weil Liam mir die Einsamkeit und die inneren Schmerzen nahm. Ich hatte wieder Freude am Leben und etwas wofür es sich zu leben lohnt. Liam gab mir alles was ich nie bekommen hatte. Halt, Liebe, Schutz und das wichtigste: ein offenes Ohr. Er war die Person der ich alles anvertraute, mit der ich über alles reden konnte. Doch jetzt ist diese Person Weg. Ich hatte sie verloren. Ich bin wieder in meinem früheren Leben angekommen. Ich habe niemanden. Jetzt habe ich nicht mal mehr richtige Eltern. Ich hatte also noch weniger als vor einem Jahr.

Es war eine Woche vergangen in der ich niemanden hatte. Ich saß wieder in jeder Pause alleine rum, meine Probleme fingen wieder an mich von innen auf zu fressen. Kurz gesagt: es fing alles wieder von vorne an.

Ich saß wie jeden Tag auf meinem Bett und weinte. Weinte weil der seelische Schmerz zu groß war. Zu groß als dass ich ihn hätte aus halten können. Ich hatte Liam versprochen mich nicht mehr zu Ritzen, aber ich konnte nicht mehr anders. Ich wusste mir einfach nicht mehr anders zu helfen.

Ich stand also auf und ging ins Bad. Ich öffnete die unterste Schublade des kleinen Schränkchens und holte sie raus. Meine Rasierklingen. Ich stellte mich vor den Spiegel über dem Waschbecken. Die Klinge setzte ich an meinem linken Unterarm an. Man sah immer noch die alten Narben. Aber ich wollte neue. Neue Narben. Neue Schmerzen. Mit Tränen in den Augen zog ich durch und mich durchfuhr sofort der Schmerz. Aber es war angenehm. Ja der äußere Schmerz war angenehmer als der innere.

Erster Schnitt: du bist ein niemand.

Zweiter Schnitt: niemand mag dich.

Dritter Schnitt: du hast Liam verloren.

Vierter Schnitt: du hast keine richtigen Eltern.

Fünfter Schnitt: du stehst wieder da wo du schon mal warst.

Ich sah zu wie das Blut aus meinem Arm in das weiße Waschbecken tropfte. Ich genoss den Schmerz und zu sehen wie das Blut aus mir raus floss.

Nach ein paar Minuten tupfte ich mit einem Tuch das Blut von meinem Arm und Verband die Wunden. Ich zog mir einen etwas zu großen Pulli an, welcher eigentlich Liam gehörter, aber er hatte ihn mal hier vergessen. Ich legte mich wieder in mein Bett. Roch an dem Pulli und brach augenblicklich wieder in Tränen aus.

Ich vermisste ihn. Seinen Geruch. Seine braunen Teddyaugen. Seine flauschigen Haare. Seine weichen Lippen. Einfach alles an ihm.

Ich kuschelte mich mehr in die Decke und schlief schließlich ein.

Also vielleicht kommt heute sogar noch ein Update. Ich hab heute einfach so mega Lust zu schreiben. xD

Kadda xoxo<3

✔️Love Before Blood (Niam/AU/mpreg)Where stories live. Discover now