Da war Jan

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Ich wachte auf. Schon wieder ein Albtraum. Ich wollte gerade aufstehen und Licht an machen, als ich nach rechts schaute. Doch da war sie nicht. Keine Leere. Da war Jan. Ich begann sofort zu lächeln und die Albträume verschwanden auch aus meinen Gedanken. Es war eine tolle Nacht gewesen... Ich hatte mich schon lange nicht mehr so glücklich gefühlt. Doch irgendwie war da auch etwas anderes. Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass der Abend wunderschön gewesen war und ich kann auch nicht verleugnen, dass ich Jan mag und zwar sehr. Aber da war dieses Gefühl... Schuld, das schlechte Gewissen. Ich wollte es nicht haben. Doch ich dachte an Andre. Ich fühlte mich schuldig, dass ich nicht ihn geküsst hatte, sondern Jan. Dass ich nicht ihn eingeladen hatte, sondern Jan. Doch warum! Ich meine, zwischen Andre und mir ist nichts. Wir sind nur Freunde. Außerdem bin ich in Jan verliebt! Ich versuche es zumindest. Ich war total in meiner Gedankenwelt und machte das Licht doch an. Da kam auf einmal ein Grummeln von rechts, was mich wieder aus den Gedanken brachte. Vor sah ich Jan, der auf dem Bauch lag. „Wassn?", kam es heiser von ihm. Schnell machte ich das Licht wieder aus. „Nichts", flüsterte ich. Jan drehte sich auf den Rücken und streckte sich kurz. Dann legte er den Arm auf mein Kissen und machte eine Handbewegung, dass ich in sein Arm kommen sollte und das, mit Augen zu. Ich legte mich in sein Arm und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, dann schlief er wieder tief und fest. Ich machte es mir bequem und schloss die Augen. Es war so ein gutes Gefühl, endlich wieder jemanden zu spüren, sich beschützt zu fühlen. Außerdem konnte ich froh sein, dass so ein gut aussehender Typ mich mag!

Ich wachte auf. Zu meiner Überraschung hatte ich keinen Albtraum gehabt. Ich hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Es war 12.00 Uhr. Mit einem Lächeln setzte ich mich auf. Ich zog mir meine Klamotten an und schlich aus dem Schlafzimmer. Ich wollte Jan nicht wecken. Ich hatte zwar nicht lange geschlafen, doch ich war ausgeruht. Ich machte leise etwas Musik an und dachte an gestern. Ich ging in die Küche und machte Frühstück. Für zwei. Doch gerade, als ich Kaffee ansetzte, kam Jan. Er sah ziemlich verschlafen aus. Als er mich sah, kam er grinsend auf mich zu. Ich begann auch zu grinsen. Er kam mir näher und näher. Ich spürte Schmetterlinge in meinem Bauch, als wir uns küssten. „Na? Gut geschlafen?", flüsterte ich. „Jap. Du?", flüsterte er. Ich nickte nur lächeln, dann meinte er: „Du machst Frühstück? Echt toll von dir." Dann ging er ins Bad. Ich deckte schnell den Tisch und wartete dann auf ihn. Ich stellte die Musik leiser, dann kam er auch. Er setzte sich an den Tisch und wir begannen zu essen. Es war still, nur die Musik spielte leise im Hintergrund. Ich wusste genau, was er dachte und ich fragte mich auch: Was das zwischen uns nur was schnelles? Doch dann begann Jan das Gespräch. „Sag mal, Anna? Wollen wir noch was unternehmen, heute?", fragte er vorsichtig. Ich begann zulächeln. Also doch nichts schnelles. „Ja. Gerne", meinte ich und nippte an meinem Kaffee. Er begann auch zulächeln. „Was wollen wir machen?", fragte er. „Ich weiß nicht. Wir können ja im Park spazieren gehen. Die Müdigkeit etwas vertreiben?" „Klingt gut", meinte Jan. Also aßen wir noch auf und machten uns dann auf den Weg zum Park. Es war ein komisches Gefühl, weil wir einfach neben einander her liefen. Doch es war besser so. Jan und ich wollten nicht zusammen von Fans gesehen werden. Ich meine, keiner von und wusste, ob dass mit uns klappte... Trotzdem war es ein angenehmer Spaziergang.


Marco und PoloWhere stories live. Discover now