18- Die Wahrheit

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Oben ein Bild von Avel

"Meinetwegen, aber wir werden heute hier schlafen, wenn es für dich in Ordnung ist!", stelle ich meine Bedingung.

Michael nickt freudig und verteilt die Aufgaben, wobei seine darin bestand sich umzuziehen.

Nach dem Frühstück ziehen sich John und Michael zurück, um ein bisschen Zeit für sich zu haben.

Ich nehme die Holzplatten, auf denen wir gegessen haben, und laufe mit ihnen zu einem Fluss.

Wie auch in jedem andere Gewässer auf Neverland, ist das Wasser klar, sodass ich mich sehen kann, doch das Mädchen im Fluss ist nicht Rosie, das bin ich nicht!

Das Mädchen hat eine sehr helle Haut, sodass man denken könnte sie wäre tot, doch ihre Hand bewegt sich und verdeckt ihre nackte Brust, die mir noch nicht aufgefallen ist, ganz langsam öffnet das Mädchen ihren Mund und mit einem Mal fließt eine weiße, dickflüssige Flüssigkeit aus ihrem Mund.

Augenblicklich verwandelt sich das komplette Wasser in weiße- ja was war das?

Mein Blick gleitet wieder zu dem Mädchen.

Sie blutet aus dem Mund und verzieht dabei nicht einmal das Gesicht.

Ich bücke mich weiter runter, so wie auf dem Dach meiner Grandma, als ich vom Schatten geholt wurde, nur mit dem Unterschied, dass ich nicht falle.

Mit einer zitternden Hand greife ich langsam ins Wasser um sie anzufassen, doch bei der kleinsten Berührung mit ihr zucke ich zusammen und falle nach hinten.

Schnell stehe ich wieder auf und gehe auf den weißen Fluss zu und sehe wie das Mädchen langsam ihre Augen öffnet.

Sie hat blaue, klare Augen und sieht mich stumm an.

Ihre Hände steigen in die Höhe und tasten nach dem Ufer. Langsam krallen sich ihre weißen, knochigen Finger in das frische Gras und ziehen den Körper hoch.

Langsam taumel ich nach hinten und stoße gegen einen Baum, meinen Blick stets auf das Mädchen gerichtet.

"W-w-w-er b-b-ist d-d-du?", frage ich stotternd.

Das Mädchen schaut sich um und antwortet dabei:"Avel und du?"

Ihre Stimme ist kratzig, aber sie bleibt eine Schönheit. Mit ihrer Porzellanhaut, ihren klaren blauen Augen und ihren schwarzen Haaren, die perfekt aussehen.

"Rosie!", stottere ich.

"Frag mich was immer du willst!", fordert sie mich auf.

"Willst du etwas zum anziehen? Ich kenne jemanden, der viele Kleider hat! Er wohnt gleich am Rande des Waldes, in einer Hütte!", frage ich und zeige auf Michaels Hütte.

Avel lächelt mich an und nickt langsam.

"Das wäre sehr nett!", sagt sie.

Ihre Stimme ist nun weich, nicht mehr kratzig.

"Noch was?", fragt sie.

"Erstmal nicht, danke", antworte ich und gehe langsam vor, doch sie bleibt stehen.

"Frag doch einfach!", sagt Avel freundlich.

Verwirrt sehe ich sie an.

"Was meinst du?", frage ich genauso verwirrt.

"Ich bitte dich diese Frage liegt dir doch geradezu auf der Zunge!", lächelt sie warm.

Plötzlich fängt sie an zu zucken.

Komm, flieg' mit mir!Where stories live. Discover now