Kapitel 3 Hogwarts

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Bereits zwei Tage später erschien er im Büro des Schulleiters, für eine Überprüfung seiner Fähigkeiten und einem Gespräch mit Dumbledore. Obwohl der Direktor wesentlich mehr zu sehen verlangte, als er für seinen Jahrgang brauchte, hatte er nicht einmal die Hälfte seiner Fähigkeiten gezeigt. Die restlichen Wochen trainierte Harry täglich mehrere Stunden Duelle, Schwertkampf und andere Kampfsportarten. Auch studierte er noch einmal alle Schulbücher, um auch die letzten Wissenslücken zu füllen. Ab und zu ging er auch in die Nockturngasse, um neue Bücher und andere wichtige Dinge zu besorgen. Ebenso lernte er alte Runen und Arithmantik.

Am ersten September apparierte er um 9 Uhr zum Gleis 9 ¾. Der Hogwartsexpress stand schon da, das Gleis selbst war jedoch leer. Er war früh hergekommen, um ein leeres Abteil zu bekommen. Er setzte sich ins letzte, vergrößerte seinen Koffer und legte ihn auf die Gepäckablage. Seine Schlange schlief, unsichtbar, auf seiner Schulter. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Als er sie wieder öffnete, hatte er sein Äußeres erfolgreich verändert. Er hatte sich nicht gravierend verändert, nur minimal, so dass ihn niemand direkt mit James in Verbindung bringen würde. Es war schon praktisch, dass Vampire ihre Erscheinung auf Wunsch ändern konnten. Mit ein paar schwarzmagischen Flüchen ging er sicher, dass niemand unter einem gewissen Magielevel, sein Abteil betreten konnte.

Während er darauf wartete, dass der Zug sich füllte und abfuhr, las er einen Muggelroman. Er sah erst auf, als es auf dem Bahnhof laut wurde. Er sah, wie die Rumtreiber und Lily den Bahnhof betraten und sich im Zug ein freies Abteil suchten. Lily und Remus dagegen würden zum Vertrauensschülerabteil gehen. Etwa 5 Minuten vor elf, apparierten die Malfoys. Im ersten Moment war Harry sich sicher, Draco zu sehen. Bei diesem Gedanken fing sein Herz an schneller zu schlagen und die Sehnsucht nach seinem Gefährten nahm wieder zu. Mit 18 hatten sie ihre Bindung vervollständigt und nur zwei Jahre danach, war er ihm gewaltsam entrissen worden. Dessen Tod zu überleben hatte er nur schwer verkraftet, aber es ging nicht anders. Seine Aufgabe war zu dem Zeitpunkt so wenig beendet, wie jetzt. Dann wurde ihm klar, dass das Lucius sein musste. Lucius, der einer der Unschuldigen war. Wenige Wochen nach Beginn des siebten Schuljahres, hatten sie die alte Feindschaft begraben und damit begonnen, sich neu anzufreunden. Diese Freundschaft wollte er nicht missen. Nachdem er herausgefunden hatte, dass Dray sein Bindungs- und Seelenpartner war, hatte er erfahren, dass die Malfoys seit Generationen reinrassige Elfen waren. Einer der Gründe, weshalb Lucius überlebt hatte.

Als der Zug losfuhr war noch niemand in sein Abteil hineingekommen. Zwar hatten ein paar Schüler es versucht, waren jedoch kläglich an den Flüchen gescheitert. Nach einer halben Stunde zeigte ein kurzes Aufleuchten, dass die Flüche auf der Tür gebrochen wurden.

Überrascht blickte er auf. Wer konnte seine Flüche brechen? Lehrer konnte er ausschließen. Die würden viel zu lange brauchen. Und sonst wusste er nur von zwei Personen, die seine Flüche mit einem Handwink brechen konnten. Die Tür wurde geöffnet und zwei schwarzhaarige betraten das Abteil. Der eine hatte sein langes schwarzes Haar zu einem Zopf geflochten, der andere hatte kurze, verstrubbelte Haare, die den Eindruck erweckten, dass er erst aufgestanden sei. Harry erkannte sie sofort: James und Sirius. Freude stieg in ihm auf, als er seinen Vater und seinen Patenonkel sah. Den Drang, sich in die Arme seines Vaters und Patenonkels zu werfen, wurde fast übermächtig, doch er schaffte es, ihn zu unterdrücken.

„Was dagegen, wenn wir hier bleiben? Die restlichen Abteile sind voll.", wollte James wissen, während Sirius sich einfach setzte. Mit einem nicken gab er sein Einverständnis. Sie schwiegen wieder und Harry vertiefte sich in sein Buch.

Nach einer Weile fiel James ein, dass er etwas vergessen hatte. Als er aufsah, sah er direkt in die smaragdenen Augen des Schwarzhaarigen. Ein amüsiertes Funkeln glitzerte in dessen Augen. Trotz dem Funkeln, konnte er jedoch auch Schmerz und Leid sehen. Er schüttelte leicht den Kopf und stellte sich vor: „Ich bin James Potter und der da", er zeigte auf seinen besten Freund und geistigen Bruder, „ist Sirius, der einzige Black in Gryffindor."

Veränderte Vergangenheit - Neues GlückWhere stories live. Discover now