Kapitel 13 Ein bisschen Klarheit und das nächste Rätsel

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Da die Panik langsam wieder nachließ, konnte er den letzten Rest seiner tierischen Instinkte überwinden, was ihm erlaubte, nachzudenken. Peter wusste nicht, vor wem er sich mehr fürchten sollte. Vor ihm war eine Schlange, sein natürlicher Feind. Doch nur wenige Schritte hinter dem Tier stand der neue Slytherin: Mati Hietela.

Zuerst hatte er sich gefreut ihn zu sehen, sah es doch so aus, als würde dieser ihm aus seiner misslichen Lage helfen. Dann hatte er gehört was der Junge gesagt hatte und dass ihm nichts an einer kleinen Ratte lag.

Das waren nun schon einige negative Punkte. Und gerade als er dachte, die ganze Situation könne nicht schlimmer werden, zischte die Schlange.

Natürlich verstand der Gryffindor nicht, was gezischt wurde, doch er spürte intuitiv, dass es nicht gutes sein konnte. Und richtig. Das Gesicht wurde erst nachdenklich, dann leuchteten die Augen auf und wechselten die Farbe. Sie waren nun rubinrot und leuchteten unheimlich. Als wären die Augen nicht schon deutlich genug, verzog sich auch der Mund zu einem diabolischen Grinsen.

„Ach so ist das. Hallo Peter...", hörte er den Slytherin mit gefährlich leiser Stimme sprechen. Pettigrew verstand nicht, woher der Junge wusste, wer er war, woher er wusste, dass er ein Mensch war oder gar, warum seine Augen nun vor Hass und Rachdurst leuchten.

Allerdings verstand er, dass er sich am Anfang des Schuljahres nicht geirrt hatte. Mati Hietelas Augen waren zu dem Zeitpunkt genauso rot geworden, wie jetzt. Und er verstand, dass, was immer die Schlange gesagt hatte, der Junge sie verstanden hatte.

Und das machte ihm noch mehr Angst. Bisher war nur ein Zauberer bekannt, der Parsel sprechen und verstehen konnte und das war der dunkle Lord selbst. Und das wiederum ließ nur einen Schluss zu: Der Slytherin war ein Verwandter des Lords, vielleicht sogar dessen Erbe. War der Junge dann überhaupt ein Finne? War das ganze nicht einfach geschickt eingefädelt und auf Lügen aufgebaut?

Nun, eines wusste er, er musste Dumbledore davon erzählen. Der Schulleiter musste wissen, dass der Feind direkt unter ihrer Nase war.

Harry grinste. Was Peter nicht wusste war, dass er, Harry, Legilimentik benutzt hatte, um den Grund für dessen Anwesenheit in den Kerkern herauszufinden. Er hatte erst dessen Erinnerungen und Gedanken durchsucht, die nötigen Informationen hatte er innerhalb weniger Sekunden gefunden. Die Ratte war nun mal fast ein Squib. Dann hatten die neuen Gedanken seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Nun, das was der Verräter gedacht hatte, war zwar nicht unbedingt aufschlussreich, immerhin wusste die Ratte nichts – für ihn – neues. Doch konnte er Pettigrew mit diesen Überlegungen, dem Wissen und vor allem mit der Erinnerung an dieses Treffen nicht zum Direx gehen lassen. Das würde seine Pläne zu früh stören, erheblich stören.

„Da muss ich dich enttäuschen. Peter", der Slytherin antwortete direkt auf den letzten Gedanken des Animagus, „mit diesem Wissen kann ich dich leider nicht zu unserem geschätzten Schulleiter lassen." Seine Stimme troff vor Hohn. „Du weißt ja gar nicht, was du alles anrichten könntest, wenn der Direktor davon erfährt. Das kann ich leider nicht zu lassen."

Die Ratte fiepte einige male, noch höher und schneller als zuvor. Um das übersetzten zu können, musste er gar nicht erst in dessen Gedanken eindringen. Er kannte dieses... Individuum gut genug, um zu wissen, was er gerade versuchte.

„Dich gehen lassen? Das hättest du wohl gerne." Er machte eine Pause und als er diesmal weiter sprach, war der Hass in seiner Stimme deutlich zu hören. „Ich soll dich kleinen, ekligen Verräter gehen lassen? Dich, der du meine Kindheit durch deinen Verrat zerstört hast, gehen lassen? Dich, der du deine Freunde Verraten und an den Tod geliefert hast? Dich, der du Schuld bist, am Tod meines Gefährten? Dich, der du mein Leben und das meiner Familie zerstört hast?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2019 ⏰

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