Kapitel 12 Peters Aufgabe

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Nachdem seine Behandlung im St. Mungo abgeschlossen war, apparierte Moody vor die Tore von Hogwarts. Dank des Heiltrankes, den er bekommen hatte, war seine verbrannte Haut gewichen und hatte neuer, gesunder Haut platz gemacht.

Der Weg durch das Schloss, zum Büro seines Meisters, schien heute besonders kurz zu sein. Mussten die Treppen heute die richtigen Wege einschlagen? Alastor war keineswegs dumm oder naiv. Er wusste, dass sie den Auftrag vermasselt hatten und das war inakzeptable. Und da er selbst der Anführer war, würde er die Strafe bekommen.

Sein magisches Auge rotierte die ganze Zeit und versuchte, die Bilder im Auge zu behalten. Es war ihm nicht ganz geheuer, dass sie die üble Angewohnheit hatten, alle Neuigkeiten in Windeseile zu verbreiten. Eigentlich sollte er auch den Kamin benutzen, da sein Meister nicht wollte, dass man ihn zusammen mit Dumbledore sah. Schließlich galt er nicht nur als Paranoid. Die Begegnung mit seinem Anführer hatte er heute jedoch hinaus zögern wollen.

Dennoch stand er wenige Minuten später, vor dem Schulleiterbüro. Er nannte das Passwort und trat mit gesenktem Kopf ein. Noch einmal holte er tief Luft, dann verbannte er alle Emotionen aus seinem Gesicht und sah auf.

Der Schulleiter saß mit erwartungsvollem Gesichtsausdruck hinter seinem Schreibtisch und bedeutete ihm zu sprechen. Er nickte und begann dann zu erzählen. „Die Vorbereitungen liefen alle sehr gut. Wir konnten das Dorf und die Umgebung unbemerkt auskundschaften und uns einen geeigneten Plan machen. Um Notfällen und andere Nichtgeplante Möglichkeiten abzudecken, habe ich noch ein dutzend Söldner bezahlt. Auch beim Angriff selbst sah alles noch so aus, wie es sollte, aber..."

Hier brach ‚Mad-Eye' ab. Er machte sich nichts vor, er hatte versagt und langsam kroch auch die Angst vor der Strafe in ihm hoch. Es war Jahre her, das er das letzte Mal bestraft wurde und auch sonst hatte er eher selten etwas abbekommen. Natürlich hatte er ein Auge verloren, ein Bein musste er durch eines aus Holz ersetzten und auch seine Nase hatte man nicht wieder herstellen können. Doch das waren, im Grunde genommen, alle Verletzungen. Und nun wartete er auf seine Strafe.

„Es waren drei Todesser dort, um das das Dorf zu Evakuieren. Aber da es nur drei waren, hielten wir es für besser, die Dorfbewohner erst anzugreifen, wenn die Todesser erledigt sind. Leider... kamen wir nicht gegen sie an. Dann kam auch noch der dunkle Lord persönlich und hielt uns nicht nur spielend in Schach, sondern dezimierte uns drastisch." Er hatte mittlerweile den Kopf gesenkt, da die Augen seines Gegenübers nunmehr kalt wie Eis waren.

Tief Luft holend, zwang er sich weiter zu sprechen. „Ich... habe es schließlich geschafft, zu ihm durch zu kommen und den Todesfluch zu sprechen... er traf nicht. Er wurde aufgehalten und... wir hielten es für besser, den Angriff abzubrechen."

Albus Dumbledore platzte der Kragen. Warum, bei Merlin, war er von solchen Idioten umgeben? Was war an der Aufgabe denn so schwer? Man geht hin, spricht ein paar Flüche und verschwindet nach getaner Arbeit.

„Was ist mit den Bewohnern des Dorfes? Sie sind doch hoffentlich nicht mehr am Leben?" Er verengte seine Augen zu schlitzen und beobachtete seinen Untergebenen. Moody schluckte hart. „Nein, Meister, sie... sind noch am Leben. Wir – "

Er ließ ihn jedoch nicht ausreden. „Seid ihr denn alle totale Dummköpfe? Ihr solltet alle Bewohner töten. Was war da so schwer daran? Ich dachte ihr seid Profis! Ihr seid die besten, bei Merlins Bart, warum versaut ihr eine dermaßen einfache Mission? Habt ihr Dummheitstränke genommen? Alles muss man selber machen!! Ich dulde solche Versager nicht in meinen Reihen – nie! Crucio!"

Albus legte all seine Macht in den Fluch, um die Schmerzen zu erhöhen. Er wusste, wenn er all seine Magie, all seine Macht in den Spruch legte, konnte er einen Menschen damit töten. Nach genau fünf Minuten, wären alle Organe irreparabel beschädigt und würden versagen.

Veränderte Vergangenheit - Neues GlückWhere stories live. Discover now