Kapitel 18-"Es tut mir leid. "

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Widmung : TBSFan

Bedächtig wanderten meine Augen noch einmal über die Zeilen. Eine einzelne Träne lief meinen Augenwinkel hinunter und ich schaute zu Thomas, der sich noch immer nicht von der Stelle gerührt hatte.

All die Fragen,die der Brief bei mir aufwarf, warteten darauf, beantwortet zu werden.

Was war mit seinen Eltern?
Warum wurden sie aufeinander 'angesetzt'?
Wie lange war das her?
Wie hatte Thomas davon erfahren?
Waren sie tot?

Schrieb er noch Songs?
Hatte er seit dem je wieder gesungen?
Wie hatte er das verkraftet?
Wie alt war er gewesen?
Wie hatte er sein Leben fortgesetzt?
Hatte er noch andere Verwandte?

Welche Frage sollte ich zuerst stellen?
War es überhaupt klug, ihn jetzt darüber auszufragen?

"Wie lange ist es her? "

"6 Jahre. Ich war damals 16.", antworteteer nur.

"Es tut mir leid. Das war sicher schwer. "

"Muss dir nicht leidtun. Ich habe es ja überstanden. "

"Was war eigentlich mit ihnen? Was meinten die mit 'aufeinander angesetzt '?"

"Sie waren Agenten. "

"Hast du je wieder gesungen? "

"Nein, ich... Ich konnte einfach nicht. ", er stand auf.

Ich sah, wie er versuchte, die Trauer, die in ihm aufzukeimen schien, zu verstecken.

Langsam erhob auch ich mich, ging auf ihn zu.

Und dann tat ich etwas, was ich vor ein paar Tagen niemals in Erwägung gezogen hätte - ich umarmte hin. Diesmal ging es einfach mal nicht um den Plan oder darum, was ich für Vorteile daraus ziehen könnte.

Es war einfach aus dem Instinkt heraus. Ich wusste einfach, wie sehr er das jetzt brauchte, auch wenn er es niemals zugeben würde.

Nach kurzem Zögern, schlang auch er seine Arme um mich.

Es fühlte sich gut an, kurz nicht an den Plan zu denken, mal nicht im Hinterkopf haben zu müssen, was Thomas für ein Arschloch war, was er Tag für Tag anrichtete. Nur für einen Moment. Ich fühlte mich für einen Augenblick fast sicher, geborgen, obwohl er es war, dem es schlecht ging.

"Sie haben es für dich getan. "

"Ich weiß. "

Er schüttelte seinen Kopf, dann löste et sich von mir.

"Komm mit. "

Verwirrt folgte ich ihm.

"W-wieso gehen wir Richtung Keller? "

"Warte es ab. ", sagte er darauf nur. Oh oh.

Wir liefen genau auf die Kellertür zu, doch er machte nicht vor ihr halt. Gott sei Dank.

Er ging eine Tür weiter und gab dann einen Code ein. Im Ernst? Ein Code? Was war denn bitte dahinter, dass er die Tür mit einem Code sicherte? Waffen? Ich meine, was verwart man sonst hinter verschlossenen Türen? Seine Schönheit?

Als ob er die versteckten müsste. Wer sabbert denn hier ständig, wenn sie ihn anguckt bzw jedes Mal regelrecht starrt?!, lachte meine innere Stimme.

OK, OK, sie hatte ja recht. Verdammtes Biest!

Vorsichtig öffnete er die Tür, hielt sie mir sogar auf. Seit wann war er denn bitte so ein Gentleman?

Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und trat einfach ein. Es war dunkel und da es keine Fenster gab, die zumindest das Licht der Dämmerung hätten hineinlassen können, sah ich nicht mal die Hand vor Augen. Infolgedessen stolperte ich fast, als Thomas mich ein Stück weiter rein schob, um ebenfalls einzutreten und dann die Tür wieder zu schießen.

Er knipste das Licht an und meine Augen mussten sich erst kurz daran gewöhnen, bevor mir klar wurde, wo wir uns hier befanden...

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Uuuund Cut xD. Sorry Leute.
Ich wollte ja den Brief eigentlich schon viel eher herausbringen und dieses Kapitel hier auch, aber mir ging es einfach richtig mies, weswegen das Kapitel jetzt auch so kurz ist. Es tut mir Leid. ♥

Deal with him (Sangster)Where stories live. Discover now