Das dunkle Kind

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Der Admiral betrachtete das Mädchen. ››Wer ist das?‹‹, fragte der höchstrangierteste Mann auf der Brücke nach dem Jedi. ››Ich weiß es selbst noch nicht ganz.‹‹, antwortete Kenobi und schritt den Weg in sein Quartier an. ››Ach Admiral.‹‹, drehte er sich noch einmal um, ››Schicken Sie Skywalker zu mir in mein Quartier.‹‹ Er ging. Tief in Gedanken versunken. War sie seine Schwester? Das konnte nicht sein. Theoretisch wäre es möglich. Er wusste nichts mehr von seiner Familie. Hatte keine Kenntnis über seine Eltern. Seinen Bruder hatte er noch erkannt. Und das hat ihm die Macht verraten. In seinem Quartier legte er das Kind auf sein Bett. Er strich ihr kurz über das Haar. Er wusste nicht wieso er das tat. Sein Körper sträubte sich nicht dagegen. Auch die Macht nicht. Sie ließ es zu und es fühlte sich auch gut an. Als würde ein Schmerz gelindert, den man nicht spürt, aber der dennoch vorhanden war. Es war etwas Neues. Gefühle, die er unterdrücken musste. Der Jedi-Meister brauchte Klarheit und setzte sich auf die Meditationsmatte. Ein letzter Blick galt ihr, bis er die Augen schloss.

Mit der Macht verschlungen. Sie half ihm zu suchen. Antworten, für die Fragen in seinem Kopf. Es war ein so weiter Weg, dass er es nicht mehr geschafft hatte und sein ehemaliger Padawan nun in der Tür stand. Er stand auf und ging dem gleichgroßen Jedi entgegen. ››Meister.‹‹ ››Anakin. Ich brauche deinen Hilfe.‹‹ Weiter kam er nicht, da war der junge Mann schon abgelenkt war. Auch ihm kamen Fragen auf. ››Deswegen brauche ich deine Hilfe.‹‹, sagte der Meister ohne auf eine Frage zu warten. ››Die dunkle Macht. Sie...verschlingt sie.‹‹, murmelte der Ritter. Ein wenig Angst stand in seinem Gesichtsausdruck, doch diese wurde von der Macht gleich wieder verdrengt. Er sammelte seine Konzentration und die Gedanken.

Anakin Skywalker war kein gewöhnlicher Jedi. Sein Ruf als waghalsiger General eilt ihm voraus, wie auch der verblüffenten Flugstil. Er war ein ausgezeichneter Pilot und ein starker Jedi, der es doch manchmal zu weit treibt und auch dem Rat ihre Nerven kostet. Anakin wusste wie besorgt sein Meister war, doch er wusste nicht warum und was dieses Mädchen damit zu tun hat. Doch die dunkle Seite verschlang sie. Als wäre sie mit einem Bann belegt. Es spürte sich mehr nach etwas von Dathomire an. Nach Hexerei. Ventress. Die Machtsignatur war unvergleichlich. ››Wir müssen ihr helfen.‹‹ Der Meister wirkt sehr besorgt und das gefiel Skywalker nicht. ››Dazu brauchen wir Meister Yoda und Meister Windu. Alleine können wir nicht viel tun.‹‹ Anakin musste ihn leider enttäuschen, doch der Meister hatte damit schon gerechnet. Er machte ein noch nachdenklicheres Gesicht und nahm seine gewohnte Denkhaltung ein. Die linke Hand an seinem Vollbart, die rechte die am linken Ellbogen stützt. Er lief den Raum auf und ab, bis der Admiral verkündete, dass wir in Kürze landen würden. Ein wenig Hoffnung schimmerte in den Augen Kenobis. Er nahm sie auf den Arm und ging in Begleitung von Skywalker aus dem mächtigen Kreuzer. Auf der Landeplattform herrschte das übliche Treiben. Kreuzer wurden mit Panzern und Kanonenbooten beladen. Soldaten marschierten in Einheiten und auch einzeln über den grauen Stein. Hinter der großen Militärhauptbasis ragten die vier Türme des Tempels in die Höhe. Die Sonne ging schon langsam unter und tauchte die braunen Mauern in ein weiches Orange. Die zwei Generale schritten mit schnellen Schritten voran. Es war noch nicht zu spät. Über die Treppen in den Tempel. Viele der Jedi wichen zurück, da sie das dunkle in ihr spüren konnten. Kenobi jedoch nahm das nicht ernst. Er nahm direkten Kurs zum Rat. Dort störte er eine Sitzung. ››Meister Kenobi?‹‹, fragte Meister Kit Fisto. Der Nautolaner aus dem Glee Anselm-System. Er war ein guter Freund Kenobis. ››Wieso gebracht ihr habt, das dunkle Kind.‹‹, wie vermutet war Meister Yoda misstrauisch. Er hat es gespürt. ››Sie wäre von Ventress zu dunklen Seite gezwungen worden. Ich habe sie gefunden und konnte sie nicht zurück lassen. Ich konnte sie nicht an die dunkle Seite verfallen lassen.‹‹ ››Zum Ritter ihr sie ausbilden wollt.‹‹ Obi-Wan antwortete nicht. Er sah nur in den Kreis der Meister. Die Hälfte war misstrauisch. Die andere mitleidend. ››Helfen wir euch werden.‹‹ Der Großmeister deutete auf Depa Bilada, Kit Fisto und Mace Windu. Anakin nahmen sie auch noch mit. Auf dem Weg zum Meditationsraum, schloss sich auch noch Caleb Dume, der Padawan Biladas, an.

Beholden | Star Wars The Clone WarsWhere stories live. Discover now