Krankenhaus Kix

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Sie rasten über die unberührten Felder und auch über einen kleinen Bach. Summarize spürte etwas. Etwas war dort. Etwas passierte, doch bevor sie etwas sagen konnte, fiel ein Schuss. Der Captain, der vor ihr auf dem Speeder gefahren ist, fiel hinunter. Summarize sprang noch schnell von ihrem Speeder, da sich eine Vollbremsung nichts mehr brachte und landete ungeschickt auf dem Boden. Sie hörte das Knirschen eines weiteren Knochens und versuchte sich aufzurappeln. ››Du nimmst den Captain.‹‹, hat einer der Soldaten geschrien. Summarize sah hoch. Einer der drei, Kix vermutet sie, kniete neben dem Captain. Summarize versuchte aufzustehen, fiel aber gleich wieder hin. Sie konnte Schüsse hören, die sich wieder legten. ››Commander.‹‹, Hardcase stand vor ihr und half ihr auf. Jesse war bei Kix und Rex. Sie hatte nicht mitbekommen, was die zwei geredet haben, doch sie mussten etwas suchen. ››Könnt Ihr fahren?‹‹ ››Ja. Das müsste noch so gehen.‹‹ Rex wurde auf eine Trage an Kix's Speeder gelegt und der Rest fuhr selbst. Summarize wusste nicht, wo sie hin wollten und folgte den Männer. Ihr Knöchel schmerzte und auch ihr Kniegelenk war wieder angeschlagen. Sie kamen an einen Steinweg. Nun fuhren sie zwischen Feldplantagen und kamen an eine kleine Hütte. Sie blieben stehen, da stand eine Twi'lek mit einem sniperähnlichem Gewehr auf Hardcase gezückt in der Tür: ››Wir wollen keinen Ärger.‹‹ Dann zielte sie auf Jesse, der nur ruhig sagte: ››Vorsicht mit der Waffe, Ma'am. Wir kommen als Freunde.‹‹, er nahm den Helm ab und lächelte sie an. ››Was wollt Ihr von uns?‹‹ Hardcase hatte nun wieder Fuß gefasst: ››Unser Captain ist verwundet, wir brauchen....‹‹ ››Ich bin keine Ärztin also ver....‹‹ Jesse nahm alles wieder in die Hand, da er eindeutig am besten mit ihr reden konnte: ››Wir haben einen Arzt, Ma'am. Wir brauchen nur einen Platz wo wir ihn über Nacht versorgen können.‹‹ Sie wollte etwas sagen, als zwei Twi'lek Kinder herausstürmten und das Mädchen fragte: ››Wer ist da?‹‹ ››Geht wieder rein, alle beide.‹‹ Sie hielt immer noch die Pistole auf die Soldaten gerichtet. Der Junge warf die Hände in die Luft: ››Ach Mum.‹‹ Beide verschwanden nach drinnen. ››In der Scheune sind ein paar alte Bänke. Mehr kann ich nicht für Sie tun.‹‹ ››Danke Ma'am. Das wäre prima.‹‹ Sie ließ die Waffe, mit einer Hand am Lauf, bis zum Boden sinken. Die Jungs stellten die Speeder neben die Scheune und Hardcase half Summarize nach drinnen. Er schnappte sich zwei leere Munitionspatronen aus dem Seitenkoffer des Speeders und stahl sich von Kix eine Mulbinde. Er hatte gerade dem Captain die Rüstung abgenommen. Ein paar Zentimeter daneben und die Kommandodroiden hätten sein Herz getroffen. Hardcase bat Jesse zu ihm, der ihm helfen sollte, dem Commander eine Stütze anzulegen. Sie saß am Boden und wartete. Hardcase kniete sich zu ihr. ››Wisst Ihr was passiert ist?‹‹ ››Es müsste der Knöchel sein.‹‹ Hardcase drückte etwas an die Stelle und sie zog ihn sofort zurück. Er hatte etwas Spitzes gespürt, das normalerweise nicht da sein sollte. Das glaubte er zumindest. Der Knöchel musste gebrochen oder gesplittert sein. ››Ihr werdet mich sicher für tollpatschig halten.‹‹, lächelte sie gebrochen. ››Wieso? Wegen einer Verletzung am gleichen Bein und das innerhalb einer Woche? Nein. Fives hat sich mal den linken Arm gebrochen. Eine Woche später am gleichen Arm auf einer anderen Stelle. Der Krieg geht nicht ohne Verletzungen. Manchmal sind sie innerhalb weniger Tage und dann bleibt man für Monate verschont. Glück muss man haben. Deswegen ist man nicht ungeschickt.‹‹ ››Da hast du auch wieder recht.‹‹ Er lächelte sie an, dennoch musste er ihr noch einmal weh tun.

››Commander, ich werde Euch jetzt eine Stütze anlegen. Still halten.‹‹ Jesse rückte ihr Bein  zurecht und legte den Knöchel gerade ausgesteckt auf den Boden. Sie schrie kurz und verzog das Gesicht. Links und rechts vom Knöchel legte er die zwei Munitionspäckchen und band den Verbandsbinde eng darum, damit das ganze zusammenhielt. Das tat es auch. Sie halfen ihr auf.

Summarize versuchte leicht aufzutreten. Die Stütze hielt, doch ihr Fuß wollte nicht so ganz. Sie setzte sich wieder auf den Boden und sah zu Kix. Er legte dem Captain ein Bacta-Pflaster auf die Schusswunde. Dieser kam langsam wieder zu Bewusstsein. ››Was ist passiert?‹‹, hauchte er und setzte sich auf. ››Kommandodroiden haben das Feuer eröffnet. Ein paar Zentimeter weiter links und sie hätten ihr Herz getroffen.‹‹, Kix klang richtig wie ein Arzt. ››Mein Arm ist taub.‹‹ ››Der Laser hat einen Nerv erwischt.‹‹ Rex drehte sich zur Seite. Sehr mitgenommen von der Verletzung: ››Ich verstehe. Los, flickt mich wieder zusammen und weiter gehts.‹‹ ››Sir, sie sollten sich ausruhen. Es wird zwar heilen, aber das braucht seine Zeit.‹‹ ››Wir machen uns auf den Weg, Kix. Das ist ein Befehl.‹‹, er sahen seinen Soldaten böse an. ››Ich als Arzt bekleide, wenn es um die Gesundheit geht, einen höheren Rang als alle anderen und ich schließe Sie damit ein. Bei allem Respekt, Sir, befehle ich Ihnen sich noch etwas...‹‹, er stieß die Hand des Arztes zur Seite. Das Räuspeln von der Twi'lek Frau ließ alle verstummen. Sie stand mit einem Teller in der Hand in den offenen Scheunentüren. Früchte waren darauf. ››Verzeihen Sie mir. Falls das zu wenig sein sollte...‹‹ Jesse ging auf sie zu und nahm ihr das violette Teller ab: ››Vielen Dank, das ist mehr als genug. Ähm...‹‹ ››Suu.‹‹ Ein kleiner, blauer Ball schwebte unter die Bank, auf der Rex lag. ››Ich sagte doch, ihr sollt im Haus bleiben.‹‹, befahl die Mutter der Tochter, die ihren Ball zurückholte. ››Ich kann nichts dafür. Er ist mir entwischt.‹‹ Sie sah zu Rex auf: ››Du siehst aus wie mein Daddy.‹‹ ››Shaeeah. Belästige nicht den Soldaten. Jetzt geh wieder rüber zu deinem Bruder spielen.‹‹ Blicke wurden unter den Männern der 501st ausgetauscht. ››Ja, Mum.‹‹, das Mädchen ging. ››Mein Mann ist unterwegs. Er liefert unsere erste Ernte ab. Kann ich sonst noch etwas tun?‹‹, fragte sie Jesse. ››Nein, danke Suu.‹‹ Darauf ging sie.

››Rex, sieh es ein. Es bringt sich nichts. Die Männer schaffen das schon.‹‹ Er sah zu dem Commander hinab, die auch noch mit den Schmerzen zu kämpften hatte. Er sah es ein. Es brachte sich nichts. ››Ich bleibe auch noch hier. Kix, was sagst du zu meinem Knöchel?‹‹ Der Arzt sah sich die Stütze an und tastete den Knöchel kurz ab. ››Etwas ist abgesplittert oder er ist ganz gebrochen. Ihr solltet ihn ganz wenig belastet.‹‹ ››Ich bleibe beim Captain.‹‹ Der Captain hatte sich auch entschlossen hierzubleiben. ››Dann sucht ohne uns weiter. Jesse übernimm das Kommando. Der Commander und ich kommen schon zurecht.‹‹, Hardcase legte einen seiner Handblaster auf die Bank. Er stieß schwer die Luft aus. Sehr enttäuscht. Er war eben ein Soldat. Bereit für jede Mission. Egal wie sein Zustand war. Die Jungs sind gleich weg gewesen. Summarize und Rex hatten es dennoch gemütlich, bis sie sich entschlossen zu schlafen. Der Captain hätte ihr die Bank angeboten, doch sie lehnte ab. Er war schwerer verletzt als sie und der Boden war genug. Sie hatte was sie brauchte. Sie sank in einen traumlosen Schlaf, bis sie von Schritten wach wurde. Ein Mann trat herein. Er hatte einen Stab bei sich. Das vordere Ende war ein Kreis und aus Metall. Er ging auf Rex zu, dieser hob seine Waffe, die ihm sofort weggeschlagen wurde. Summarize griff ein. Sie sprang auf und hielt den Stab mit der Macht zurück. ››Sie sind ein Deserteur.‹‹, sagte Rex und sie ließ von ihm ab. Stützte sich an der Bank ab. Die beiden haben noch geredet, doch Summarize hörte nicht zu. Es war wieder dieses Gefühl. Der Deserteur holte sie aus den Gedanken. ››Sie sehen auch hungrig aus.‹‹ ››Nein. Es ist alles in Ordnung. Wirklich.‹‹ Die beiden Kinder und ihre Mutter waren auch da. Shaeeah und ihr Bruder Jakk bettelten darum, dass sie mitkommen soll. Rex hatten sie schon weich bekommen. ››Nagut.‹‹ ››Wie ist Ihr Name?‹‹ ››Summarize Kenobi.‹‹ ››Cut Lawquane.‹‹ Sie legte ihren Arm um Rex's Schulter und hüpfte in das Haus. Das wird sie jetzt noch länger durchziehen müssen.

Der Tisch war gedeckt. Ein gebratenes Nuna stand in der Mitte. Cut schnitt jedem etwas davon ab und diskutierte mit Rex über die Republik. Summarize hatte ganz andere Sorgen. Ihr Meister war in Gefahr. Sie wusste zwar noch nicht durch wenn oder wie. Und noch schlimmer, wie sie ihn retten konnte. Nach dem Abendessen spielten die zwei Brüder eine Runde Dejarik. Ein Spiel, für das sich Summarize nie interessiert hatte. Sie musste mehr über ihren Meister erfahren. ››Falls ihr mich entschuldigt.‹‹ Sie ließ sich im Schneidersitz auf den Boden nieder. Sie wusste, dass Jakk vor ihr saß. Sie versuchte sich dennoch zu konzentrieren. Sie musste ihrem Meister helfen. Sie sog erschrocken die Luft ein und öffnete abrupt die Augen. Sie tat so, als würde sie erschrecken und mit ihr gleich Jakk. Sie begann zu lachen: ››Man setzt sich vor keinen meditierenden Jedi.‹‹ Nun begann er auch zu lachen. ››Rex, ich muss los.‹‹ ››Ist was passiert?‹‹ ››Ist es noch nicht, aber es wird. Vertrau mir und es hat mit meinem Meister etwas zu tun.‹‹ Cut zog sie auf und half ihr zum Speeder. Sie fuhr zur Tür und schaltete den Motor noch einmal ab. ››Kommst du zurecht?‹‹, fragte sie den Captain. ››Ich denk schon. Passt auf Euch auf, Commander.‹‹ ››Mach ich doch immer.‹‹ Sie ließ den Motor aufheulen und fuhr los. Sie musste den Trupp vor Sonnenaufgang erreichen.

››Jesse, meldet mir Eure Position.‹‹ ››Sektor. S-J 25.‹‹ ››Bin gleich da. Noch 3 Klicks.‹‹ Antwort kam keine mehr. Die Sonne ging schon langsam auf und Schüsse waren zu hören. Zusammengeklappte Droiden lagen auf dem Rand des Weges. Hoffentlich war sie noch nicht zu spät. Summarize holte alles aus dem Speeder heraus. Bis an die Grenze heulend, quälte sie den Motor und kam in ein Gefecht. Sie sah ihren Meister, der vor einem großen Droiden stand mit vier Lichtschwertern. Zwei grün. Zwei blau. General Griveous. Sie rammte auf dem geraden Weg ein paar Klappergestelle und sprang vom Speeder. Direkt auf den Separatisten-Feigling. Sie schnappte ihr Lichtschwert und stürmte ihn um. Sie konnte ihn einige Meter mitreißen und dieser fiel klappernd zu Boden. Er hatte sich gleich wieder aufgerappelt und auf sie eingeschlagen. Ihr Meister blockte diese Schläge. Sie war etwas benommen von dem Fall auf den Boden. Auch die Metallhülle an ihren Händen hatte ihr zugesetzt. Die Fingerknöchel schmerzten. Sie bleib einfach auf dem Boden liegen. Aufstehen konnte sie nicht.

Beholden | Star Wars The Clone WarsWhere stories live. Discover now