First Lieutenants Kreuzwaffen

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Michaela wurde wach. Alles drehte sich ein wenig, doch sie zwang sich dennoch aufzustehen. Sie holte den Koffer unter dem Bett heraus und schnappte sich eine neue Bluse. Die Hose behielt sie an. Nachdem sie sich noch frisch gemacht hatte, bemerkte sie, dass die zwei Captains schon weg waren. Sie erinnerte sich wieder an die Nacht. Als sie von einem Albtraum wach geworden ist. Wieder einmal. Schnell nahm sie sich noch einen Schluck von dem selbst gebrannten Gin, um den Tag leichter schaffen zu können und ging dann zum Colonel. Sie wurde in die medizinsiche Station eingeteilt. Als Hilfe bei den Akten. Sie ging zur Chirurgie. So Gedankenversunken, dass sie über eine der Waffen stolperte und hart auf den Boden fiel. Sie rappelte sich langsam auf, wobei eine starke Hand sie am Oberarm hochzog. "Das tut mir schrecklich leid. Ich hätte meine Winchester da nicht so liegen lassen sollen. Normalerweise benutze ich ja keine, aber um in der Army bleiben zu dürfen muss ich. Ich bin First Lieutenant John Francis Patrick Mulcahy. Nennen Sie mich doch bitte Father Mulcahy." "Sergeant Michaela McLennon." "Wie gesagt, es tut mir leid." Sie ballte ihre rechte Hand zu einer Faust und konnte das Blut fließen spüren. "Nicht so schlimm. Ich werde es überleben.", sie erzwang sich ein Lächeln, "Sind Sie ein Kaplan?", er kannte sie das Kreuz, welches an seinem Hals baumelte. "Ja.", lächelte er, "Ich bin der einzige hier." "Wirklich Respekt an Sie. Muss nicht einfach sein, als Father eine Waffe zu verwenden." "Die gehört nicht einmal mit, aber heute ist irgend so ein Inspektiosntag und da habe ich sie mir vom Colonel ausgeliehen. Aber bitte nicht..." "Natürlich nicht. Die Army und ihre Spinnereien.", schmunzelte sie. Er schnaubte kurz und hob die Winchester auf. Man konnte ihm ansehen, dass er es hasst das tun zu müssen. "Also, war nett Sie kennenzulernen." "Die Freude war ganz auf meiner Seite.", rief er ihr noch nach.

Wenn sie in der Krankenstation war, konnte sie gleich Hawkeye fragen, ob er schnell ein Pflaster daraufkleben könnte. Doch als sie die Hand öffnete und es ansah, war es mit einem Pflaster nicht getan. Es war ein tiefer Schnitt, der brannte. Einmal durch die ganze Handfläche. Blut quoll immer noch aus der Wunde und sie war endlich angekommen. Hawk sah sie sofort und wollte nach ihrem Zustand fragen, doch er kam nicht weiter wie: "Ach du..." Sie lächelte nur.

Er legte eine Hand um ihre Taille. Nein, er will sich nicht ran machen. Er wusste nur nicht wie viel Blut sie schon verloren hatte und deswegen hielt er sie lieber fest, bevor sie ihm umkippte. Er drückte sie auf ein freies Bett und holte etwas zum Desinfizieren und Verbandszeug. Er möchte ihr jetzt wirklich das Nähen ersparen. "Trapper, hast du kurz Zeit?" Der Chirurg stand auch schon neben ihm. Dieser sah sofort die Hand von Michaela und sog die Luft scharf ein. "Du musst jetzt tapfer sein, Kleine.", bat Benjamin sie. Er kniete vor ihr am Boden und sah Michaela tief in die Augen. Vorsichtig begann er die Wunde mit einem Tupfer zu säubern. Sie verkrampfte ihre Hand und wollte sie wegziehen, doch Hawkeye hielt sie aber am Handgelenk mit Daumen und Zeigefinger und so konnte sie nicht aus. Ihre Handgelenk war so dünn, dass er leicht herumkam. Sie legte ihre Hand auf seine, worauf sie sich entspannte. Nun hat sich sein Verdacht leider bestätigt. Er musste nähen. "Nicht gut?", fragte sie. Sie musste seinen Gesichtsausdruck erkannt haben. "Ich muss leider nähen." Er holte die Nadel und den Faden hervor, den er vorsichtshalber mitgenommen hatte, zog beides durch die Desinfektionsflüssigkeit und versuchte sie mit einem kleinen Plausch abzulenken. "Wie ist das eigentlich passiert?", fragte Benjamin und wartete bis Trapper in Postion war. Es war sein Standartspruch und dann wusste er, dass er sich nun neben den Patienten setzen muss, um seine Hand zu halten, damit sie nicht wegzucken. "Ich bin zum Colonel und habe.", sie biss die Zähne zusammen, als Hawkeye den ersten Stich setzte, "Nach meinen Posten gefragt. Danach bin zurück gegangen und über die Waffe vom Father gestolpert. Da muss ich mich aufgeschnitten haben." "Ich dachte nicht, dass der Father eine Waffe hat." "Ich dachte auch, dass Kaplane ohne auskommen würden, aber anscheinend muss er und hat sich die vom Colonel ausgeliehen. Irgend so eine Inspektion." "Sind sicher Kreuzwaffen.", scherzte Pierce und holte sich als Kommentar ein Lachen von ihr ein, "Ich wusste auch nicht, dass Henry eine Waffe hat." Er verband das ganze noch mit einer weißen Mulbinde und lächelte sie an. Recht zufrieden über das Ergebnis. "Hast du heftige Schmerzen?" Sie bog leicht die Finger: "Ist zum Aushalten." Sie stand auf und in Begleitung von Hawkeye ging sie in Richtung neuer Arbeitsplatz. "Sonst würde ich dir Schmerzmittel mitgeben." "Nein, ist schon in Ordnung. Die Männer hier brauchen es mehr als ich." "Wie geht es dir sonst so? Ich meine, wegen der Nacht neulich." "Ich spüre nichts der gleichen." Er atmete erleichtert auf: "Und wo ist nun dein Posten?" Sie setzte sich hinter den Schreibtisch und nahm die paar Akten in die Hand. "Hier." "Was? Das sind ja tolle Neuigkeiten.", lächelte er sie an. Sie lächelte zurück. "Hawk, kommst du!", schrie ihm Trapper und er ging, bis er um die Ecke verschwand, sah er ihr noch tief in die Augen.

[1] M*A*S*H | Chemical EssentialWhere stories live. Discover now