Falkenauge's Sorgenfalten

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"Sie hätte schon längst zurück sein sollen.", Hawkeye rannte Blake's Büro auf und ab. Er hat nicht mal seinen Whiskey angefasst, was für ihn ganz ungewöhnlich war. Trapper hatte sich lässig in den Sessel gelehnt, seinen rechten Fuß auf sein Knie gelegt und nippte ab und zu von seinem Drink, während er dem Sorgenspektakel Pierce zu sah. "Beruhige dich. Vertrau ihr mal ein wenig. Sie ist eine gute Pilotin. Das weiß ich." Benjamin ließ sich auf den zweiten Sessel vor dem Schreibtisch fallen und rieb sich den Kopf. "Wo ist Radar? Er soll mal für mich die 501ste anfunken. Die müssten sich dort durchschlagen." "Die Verbindung steht. Lieutenant Forrester ist dran.", schrie Radar aus seinem Büro, nur eine Tür weiter. Henry reichte Pierce den schwarzen Hörer. "Lieutenant Forrester." "Captain Pierce nehme ich an." "Haben die Helikopter der 4077ten M*A*S*H Sie erreicht?" "Nein, sie müssten abgestürzt sein. Ein paar Männer sind dort hin." "Geben Sie mir bitte den medizinischen Oberbefehlshaber.", Hawk wartete einige Minuten, hörte Schüsse, bis jemand am anderen Ende wieder sprach, "Major Thompson." "Captain Pierce. Lieutenant Forrester hat gesagt, dass die zwei Helikopter der 4077ten abgestürzt sind." "Das stimmt." "Haben Sie die Piloten gefunden?" "Ja.", Schüsse und Schreie waren wieder zu hören, "Wir werden überrannt. Tut mir leid Captain, aber ich muss aufhören. Ich..." Die Leitung riss ab und der Captain blieb grübelnd zurück. Es bestand eine Möglichkeit, dass sie noch zu retten waren, doch er musste mit um sich vollkommen sicher zu sein. Radar schrie auch schon wieder, dass Nachschub im Lager sei und mit den Rettungswagen wollte er zur Front. Mitten in das Geschehen. Deswegen sprang er auf und wollte aus dem Büro, als Blake's Worte ihn aufhielte: "Pierce, was machst du?" "Sie zurückholen." "Aber wir brauchen dich." "Sie mich auch." "Du kannst jetzt nicht gehen." "Sag mir einen Grund wieso ich das nicht sollte." Sein Freund McIntyre hatte ihn dann wirklich überzeugt: "Weil wir dich hier brauchen. Es kann jemand anderes mitfahren." "Wieso bin ich nur Chirurg geworden.", fluchte Hawkeye schon fast und ging nun endgültig. Er musste zu Mulcahy. Ihn um einen Gefallen bitten.

Er klopfte an der Tür und wartete, bis der Father etwas sagte. "Hawkeye, ich dachte Sie wären schon im OP.", er legte den Brief zur Seite und stand vom Schreibtisch auf. "Ich hätte da eine Bitte Father und ich bin auch nicht böse, wenn Sie sie abschlagen." "Nur zu.", lächelte er. "Michaela ist als Pilotin für O'Brian eingesprungen und hinter den feindlichen Linien abgestürzt. Spirit müsste auch dabei sein. Worauf ich hinaus will ist, ob Sie nicht für mich dort hin können und sie zurückholen. Die 501ste haben beide geborgen, aber ob sie leben, das wissen wir nicht." Mulcahy musste nicht lange überlegen: "Natürlich mache ich es." Er schnappte sich seinen Hut und die grüne Jacke, die auf dem Klappstuhl hing. Der Father legte Benjamin eine Hand auf die Schulter: "Ich hole sie zurück und möge der Herr bei uns sein." "Amen."

Hawkeye stürmte in den OP, machte sich fertig und ging zu Trapper, der wieder einmal dabei war, Granatsplitter zu entfernen. Hawkeye half mit, übersah auch einige. Das passte gar nicht zu ihm. Er übersah nie irgendwas und wenn erst dann, nach einer sehr langen Schicht. Auch seine Hände zitterten. Trapper nahm ihn am Arm und setzte ihn auf den Stuhl. Den einzigen im ganzen OP. "Du beruhigst dich erst einmal. Dann kannst du mir wieder helfen." "Aber..." "Kein Aber. Tu es doch einfach für mich. Du bist nicht du selbst." Eine Schwester scheint McIntyre dringend zu brauchen: "Captain McIntyre?" "Komme." Hawkeye saß da, wie ein kleines Kind, das darauf wartet, dass sein Vater von der Front zurückkommt. Und genau weiß, dass er wahrscheinlich schon tot ist. Er kaute auf seinem Daumennagel herum, überkreuzte die Beine und lehnte seinen Ellbogen darauf. Der andere Arm lag auf seinem Oberschenkel. Sein Blick gesenkt und verzweifelt bis in die Haare. Es war nicht der aufgeweckte pazifistische Chirurg Captain Pierce. Es war jemand anderes, der tief in ihm geschlummert ist. Den noch nie jemand gesehen oder auch nur herausgebracht hatte. Jeder der ihn sah, würde seine Art nicht wieder erkennen. Er war anders. Er hatte sich geändert, doch ganz unbewusst. Ihm wurde etwas gegeben, ohne das er nicht mehr leben will und dass war....

[1] M*A*S*H | Chemical EssentialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt