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-Thranduil

Was ist wahr, und was nicht?
Ich sehe meinen Sohn, und doch kann ich nicht sagen, ob er lebt. Seine Augen sind so eisig wie noch nie. Er spricht nicht. Auf meine Worte reagiert er nicht. Eigentlich sitzt er nur da und starrt in die Ferne. Er weiss, dass es noch nicht vorbei ist. Sauron hat nur einen enormen Rückfall erlitten, mehr nicht. Doch noch etwas bedrückt ihn. Sie. Warum nur sie? Warum kann sich ein Prinz nicht in eine Prinzessin verlieben? Warum muss es eine einfache Waldelbin sein?

-Aragorn

"Wir müssen Frodo und Sam helfen!", sage ich. Alle nicken. Selbst Legolas erwacht aus seiner Starre. Der Blick seiner Augen ist leer. Es schmerzt, ihn so zu sehen. Ich habe Tauriel zwar heilen können, aber ob sie zurückkommt, liegt jetzt an ihr. Niemand kann ihr diese Entscheidung abnehmen. Ich weiss, dass Legolas es nur zu gern tun würde.
*einige Stunden später*
Wir reiten zum schwarzen Tor. Legolas zu meiner rechten Seite. Neben ihm reitet Thranduil. Dieser wirft mir ab und an verzweifelte Blicke zu. Legolas ist noch immer nicht voll anwesend. Was in seinem Kopf vorgeht, weiss nur er selbst.
Wir sind da. Das Tor öffnet sich einen Spalt, und heraus kommt ein Bote. Dieser grinst böse, und bevor wir etwas tun können, hebt er die Hand, in der er etwas hält. Es ist das Kettenhemd, welches Frodo getragen hatte. Dann öffnet sich das Tor ganz und wir sehen ein Heer. Das letzte Heer, das Sauron in den Krieg gegen die freien Völker Mittelerdes schickt. Ich sehe nach rechts, wo sich Legolas und Thranduil in die Augen sehen. In Thranduils Blick spiegeln sich Liebe und Sorge wieder. Was Legolas entgegnet, weiss ich nicht. Ich gehe ein paar Schritte vor, drehe mich dann zu meinen Gefährten und allen anderen, und sage: "Für Frodo." Dann laufe ich los. Und alle anderen folgen mir.

-Tauriel

Langsam erlange ich mein Bewusstsein wieder. Doch so kommen auch die Erinnerungen wieder. Die Erinnerungen an den Schmerz. Und an... Legolas.
Ich schlage die Augen auf und sage seinen Namen. Eine Frau kommt zu mir. Sie hat lockige blonde Haare und stellt sich mir als Eowyn vor. Nochmal frage ich nach Legolas. Da kommt ein Mann herein, der sich als Faramir vorstellt. Er sagt mir, dass Legolas mit einigen anderen zum schwarzen Tor los ist.
Nein. O nein! Er darf bloß nicht sterben! Nicht noch er!
Am nächsten Morgen stehe ich auf und gehe in den Thronsaal. Dort werde ich warten. Entweder, bis Legolas zurück ist, oder bis ich erfahre, dass er tot ist. Sollte das ggeschehen, weiss ich, was ich tun werde.

Legolas & Tauriel- But I Never Told You...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt