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-Legolas
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20 Jahre sind nun vergangen. 20 Jahre, in denen ich nichts von meinem Vater, Tauriel oder gar Luthien gehört habe. Ich habe so vieles verpasst... Leben sie überhaupt noch, oder wurden sie angegriffen? Und... lebt mein Kind? Fragen über Fragen, und ich kann nicht eine beantworten...
Seit Monaten haben wir keine Orks mehr zu Gesicht bekommen.
"Legolas. Du kannst zurück in den Düsterwald. Ich denke, die Gefahr ist nun vorüber.", sagt Aragorn zu mir. Ich nicke ihm zu. "Hannon Le. (Ich danke dir.)" Noch am selben Tag mache ich mich auf den Heimweg.

-Tauriel

Wir alle wollen es nicht wahrhaben. Seit 20 Jahren haben wir nichts mehr von Legolas gehört. Nun befürchtet Thranduil, dass er tot ist. Calima steht oft vor dem großen Bild, das ihrem Vater zu Ehren gemalt wurde. Für sie ist es besonders schlimm. Aber auch für mich. So vieles an ihr erinnert mich an Legolas. Ihr Gesicht, ihre blonden Haare. Vor allem ihr Geschick mit dem Bogen. So vieles von ihrem Vater steckt in ihr...
Auch so hat sich in den 20 Jahren viel getan. Ich bin wieder Anführerin der Wache und kann in den Wald. Luthien und Calima, obwohl diese sehr jung ist, sind Teil meiner Gruppe. Sie sind wie Schwestern. Luthien ist immer für Calima da, wie eine große Schwester, und zwischen ihnen besteht ein Band voller Vertrauen. Für mich ist Luthien wie eine Tochter geworden... Immer, wenn ich wegen Legolas weine, ist sie da. Calima soll meine Tränen nicht sehen. Für sie ist es schwer genug, da sie ihren Vater nie kennenlernen konnte...
"Kapitän Tauriel! Spinnen sind im Wald!", ruft mir ein Elb zu. "Calima! Luthien!", rufe ich.

-Legolas

Endlich! Ich habe die Grenzen des Düsterwaldes erreicht! Kurz bleibe ich stehen. Dann lasse ich das Pferd frei und gehe zu Fuß in den Düsterwald hinein. Ich komme nicht weit, da merke ich, dass ich beobachtet werde. Mit geladenem Bogen gehe ich weiter. Lange passiert nichts. Dann plötzlich bin ich umzingelt von Spinnen. Es sind zu viele. Mein Bogen nützt nicht. Sofort ziehe ich meine Dolche hervor und stürze mich auf die ersten Spinnen. Eine Spinne nach der anderen fällt, aber auch meine Kraft hat mal ein Ende.
Ich habe vielleicht grade die Hälfte der Spinnen besiegt, als ich Luft holen muss. Die Spinnen nutzen das aus und kommen näher.
Ich höre, wie hinter mir etwas zu Boden fällt. Ich drehe mich um und sehe eine tote Spinne... mit einem Pfeil im Körper. Ein Elbenpfeil... Ich kann mich nicht ablenken lassen, und stürze mich auf die Spinnen. Eine Elbin mit braunen Haaren kommt mir zu Hilfe, dann eine mit blonden Haaren. Als ich mich auf die letzte Spinne stürzen will, wird diese niedergeschossen. Die Elbenfrauen können es nicht sein, sie stehen hinter mir. Dann höre ich jemanden flüstern: "Legolas..." Ich hebe den Kopf und sehe in die grünen Augen, die ich so liebe. "Tauriel..."
Sie fällt mir in die Arme und ich halte sie ganz fest. Ich merke, dass sie weint, und mir kommen auch die Tränen. "Ich dachte... ich dachte...", fängt sie an. Ich streiche beruhigend über ihren Rücken.
"Vater.. Wir dachten... du seiest tot..." Die zwei Elbenfrauen kommen in meine Sicht. Die eine ist Luthien. Die andere... Blonde Haare, grüne Augen... Ich sehe sie an. "Legolas, das ist unsere Tochter Calima.", sagt Tauriel zu mir. Sie lässt mich los und Calima kommt auf mich zu. Vor mir bleibt sie stehen. Dann schließe ich sie in meine Arme. "Calima... Meine Tochter... Es tut mir so leid, dass ich in den letzten Jahren nicht für dich da war." "Es muss dir nicht leid tun, Vater.", sagt sie ruhig.

Legolas & Tauriel- But I Never Told You...Where stories live. Discover now