Kapitel 1

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Kathrin's P.O.V.

Ich wurde durch ein nerviges Geräusch wach. Ich schlug mit der Hand auf meinem Nachtisch herum, damit der blöde Wecker endlich Ruhe gab. Doch dabei flog er nur hinunter und klingelte auf dem Boden fröhlich weiter vor sich hin. Mit einem seufzen stand ich auf, machte dieses nervige Teil aus und torkelte müde in mein Bad. Wir hatten ein ziemlich großes Haus weshalb ich auch ein eigenes Badezimmer besaß. Wir wohnten zu dritt in dem Haus, meine Mum, mein Bruder, Steve, und ich. Steve ist schon 18 und somit ein Jahr älter als ich. Er gehörte in der Schule zu den Sportlern. Er zählt zu den 'heißen' Jungs unserer Schule. Das Dumme für mich ist nur, dass hin und wieder irgendwelche Mädchen zu mir kommen und mich ausfragen wofür er sich so interessiert. Einfach nur nervtötend.

Im Bad nahm ich schnell eine dusche und sofort fühlte ich mich wacher. Ich ging mit einem Handtuch in mein Zimmer und zog mich dort um. Ich zog zu erst meine Unterwäsche und dann eine weiße Bluse mit einer schwarzen Hose an. Ich ging nochmal ins Badezimmer und trocknete meine Haare und schminkte mich nur mit etwas Maskara. Dann rannte ich mit meiner Tasche die Stufen hinunter, in die Küche. Dort stand schon meine Mutter und machte gerade Pfannkuchen.
"Guten morgen", sagte ich und ließ mich auf einen Hocker plumpsen.
"Guten morgen, mein Schatz. Gut geschlafen? "
"Naja...Es geht, wenn man davon absieht, dass heute Montag ist."
Das brachte mir nur eine liebevolles Lachen meiner Mutter ein.
"Lust auf Pfannkuchen?"
"Ja klar, immer doch" Sagte ich grinsend und aß die Pfannkuchen die sie mir auf einen Teller gab. Fertig mit dem Essen verabschiedete ich mich schnell von meiner Mutter und stieg in mein Auto. Manchmal fuhr ich auch mit meinem Bruder, aber der hat heute später Schule.

In der Schule angekommen, ging ich sofort zu meiner besten Freundin Cara.
"Hiiii" Sagte sie und umarmte mich. Natürlich erwiderte ich die Umarmung und begrüßte sie auch.
"Och man, jetzt haben wir zwei stunden Mathe, bei Mr Steele." jammerte sie.
"Ja, ich weiß." Seufzte ich und wir liefen zusammen in unser Klassenzimmer. Sobald wir uns hinsetzen wollten kam schon Mr Steele in die Klasse spaziert und legte seine Tasche auf den Tisch. Also standen wir wieder auf, so wie es die Vorschriften der Schule sagten. Mr Steele ist ein ziemlich netter Lehrer und auch immer gut gelaunt. Ihn persönlich mochte jeder nur das Fach Mathe hassten wir einfach und zwei Stunden Mathe waren einfach zu viel des Guten.
"Hallo meine lieben Schüler. Ihr könnt euch setzten." Wir setzen uns und er fuhr fort "Ihr wisst ja in ca. zwei Wochen, am Sonntag beginnt die Klassenfahrt. Wie ich euch schon mitgeteilt hatte, fahren wir nach Kalifornien. Da ihr alle anderen wichtigen Informationen schon vor zwei Wochen bekommen habt, wird in der folgenden Woche nur noch die Zimmereinteilung besprochen. Es werden immer zwei Namen gezogen, diese Personen werden sich dann ein Zimmer teilen. Noch Fragen?"
Einer der Schulschlampen zeigte auf. "Ja Cindy" Sagte der Lehrer etwas genervt, da Cindy nie etwas kluges sagen konnte.
"Also könnten wir auch mit einem Jungen in einem Zimmer sein?" Sagte sie dreckig grinsend. Der Lehrer seufzte.
"Ja das könnt ihr, aber wir glauben ihr seid alt genug um nichts dummes anzustellen."
'Da seien sie sich mal nicht so sicher' meinte meine innere Stimme. Wobei ich ihr nur zustimmen konnte. Der Lehrer machte mit Mathe weiter und wir hörten ihm alle ruhig zu.

Endlich erklang der Gong und somit auch meine Erlösung. Ich sprang von meinem Platz auf und nahm schnell meine Sachen. Zusammen mit Cara ging ich in die Mensa und wir holten uns was zu essen.
"Ich bin schon so aufgeregt. Ich freue mich schon total auf die Klassenfahrt. Und dann auch noch in Kalifornien. Der Strand...das Meer...stell dir vor man läuft, zu zweit, auf dem nassen Sand, bei Sonnenuntergang" Sagte sie verträumt. Ich schüttelte nur lachend meinen Kopf. Meine kleine Romantikerin.
"Hoffentlich sind wir in einem Zimmer, weil mit Cindy zum Beispiel würde ich es echt nicht aushalten. Das wäre nämlich wirklich eine reine Zumutung, denn wenn sie mir dann mit ihren falschen ein meter Nägeln zu Nahe kommt, kann ich für nichts mehr garantieren. Da würde ich sogar einen Sturz von einer Klippe bevorzugen." Sagte ich lachend.
"Ja hoffentlich, kommen wir in ein Zimmer. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm es mit der wäre." Sagte sie unter Lachern. Wir redeten noch etwas, bis ich ihr sagte, dass ich aufs Klo müsse und in Richtung Mädchen Toilette ging.

Als ich gerade die Flure zurück zu Cara gehen wollte, hörte ich plötzlich ein dumpfes Geräusch und dann ein gedämpftes Wimmern. Ich folgte dem Geräusch und fand in einer der verlasseneren Fluren, den Anführer der Badboys, Jayden und seine anderen möchtegern Badboys. Einer seiner Jungs, er hieß Aiden, wollte gerade mit der Faust auf einen Nerd einschlagen, der an die Wand gedrückt war. Ich hatte mich schon öfters mit diesen Trotteln, wegen solchen Sachen, angelegt.
"Hey, hört auf! Sucht euch jemanden in eurer Größe. " Alle 5 drehten sich zu mir und ich schaute sie nur wütend an.
"Och nicht schon wieder die." Sagte Ryan einer der Jungs. Ich legte eine Hand auf mein Herz und sagte theatralisch:
"Und ich dachte ihr freut euch mich wiederzusehen."
"Verzieh dich, Prinzesschen. Wir haben keine Zeit für ein nettes Kaffeekränzchen." Sagte Jayden ruhig, aber dennoch verachtend.
"Ach und wenn nicht Jayay?" Ich grinste ihn provozierend an.
"Dann haben wir ein großes Problem miteinander." Sagte er leise und man konnte die Drohung in seinem Satz schon fast riechen. Dann bemerkte er erst wie ich ihn genannt habe. "Und mich nicht Jayay" rief er noch wütend.
"Och männö, jetzt fange ich gleich an zu weinen." Meinte ich sarkastisch und mit Mühe unterdrückte ich dabei mein Grinsen. "Lasst ihn doch einfach in Ruhe."

Ich ging zum Jungen, der mindestens 3 Jahre jünger als ich war und reichte ihm meine Hand. Irgendwie echt traurig, dass diese Hornochsen statt ein Vorbild für Jüngere zu sein, sie verprügelten. Der Junge sah mich ängstlich an, doch reichte mir dann endlich seine Hand und schnell zog ich ihn aus dem Flur. Keiner der 5 machte etwas, denn sie wussten, dass sie nichts gehen mich machen konnten, denn glaubt mir es bleibt nicht immer nur beim netten Gespräch. Wie gesagt, das ist nicht das erste Mal. Nachdem der Junge weg war ging ich selbst nochmal hin. Einige denken sich jetzt, dass ich lebensmüde bin, aber ich habe keinerlei Angst vor diesen Trotteln.

"Wann wollt ihr endlich mit so einer Scheiße aufhören, Hm?"
Jayden drückte mich an die Wand und knurrte gefährlich.
Ist er ein Tier oder was, das er solche Geräusche raus bringt? Fast hätte ich gelacht, doch riss mich noch schnell zusammen.
"Ich würde uns an deiner Stelle lieber in Ruhe lassen, denn wir wollen ja nicht, dass der kleinen Prinzessin etwas passiert." Sagte er mit einem dreckigen Grinsen. Mein Herz pochte wie wild und signalisierte mir, dass ich Angst haben sollte, aber die einzige Angst von mir bestand darin, dass man ja nicht das laute klopfen meines Herzens hören sollte. Es fühlte sich so an als ob mein Körper nicht mehr gut genug für mein Herz wäre und es deswegen gerne in Jayden's Arme hüpfen würde, doch ich ließ mir von allem nichts anmerken und schubste ihn mit meiner gesamten Kraft nach hinten, sodass er ein paar Schritte nach hinten stolperte. Er schaute mich kurz überrascht und perplex an, doch es war lang genug für meinen nächsten Satz.
"Verspaß es dir nicht mit mir, Jayden West!" Damit drehte ich mich schlussendlich von ihm weg und ging.

Hate my BadboyWhere stories live. Discover now