Kapitel 1

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Ich rannte schreiend die Treppe runter und meine Eltern sahen mich belustigt an, als ich aufgeregt vor ihnen stehen blieb. „Was ist passiert?" fragte meine Mutter halb lachend. „In zwei Wochen soll ich nach LA kommen. Sie haben mich grade angerufen!" rief ich glücklich und sprang zu meinen Eltern auf die Couch. Sie freuten sich total für mich und nahmen mich in die Arme. Sofort setzte sich mein Papá an den PC und suchte einen Flug für uns. Ich telefonierte in der Zeit mit Mechi, meiner besten Freundin, um ihr alles zu erzählen. Sie freute sich natürlich sehr für mich und mir kam da so eine Idee: „Duuuuuu Mechi?" „Jaaaa?" hörte ich sie am anderen Ende der Leitung lachen. Ich musste selbst lachen und fragte dann: „Willst du vielleicht mit kommen nach LA?" Stille. Hatte ich was falsches... „AHHHHH Tini...Oh mein Gott! JA JA JA! Klar will ich mit! Willst du mich eigentlich ver...? Klar komm ich mit! Danke danke danke. Wann geht's los?" schrie sie mir aufgeregt ins Ohr. Mechi liebte Amerika und die englische Sprache, ich hätte mir eigentlich denken können, dass sie so reagieren würde. Ich nahm das Telefon ans andere Ohr, weil ich auf dem einen nichts mehr hörte und lachte: „Mechi, beruhige dich. Jetzt bin ich taub wegen dir!" Wir lachten beide. Dann sagte ich: „Papá guckt grade nach Flügen und ich ruf dich an, wenn ich genaueres weiß okay?" „Okay Süße, dann bis später" sagte sie happy und legte auf. Ich lächelte. Dann lief ich zurück ins Wohnzimmer und meinte: „Ich hab Mechi eingeladen mit zu kommen, ich hoffe ihr habt nichts dagegen?" „Nein gar nicht, mein Schatz. Ich freu mich, dass sie mitkommt" sagte meine Mamá und mein Vater suchte weiter nach Flügen. Eine Wohnung hatte er schon gefunden. Ich sah mir ein paar Bilder an und war jetzt schon begeistert. Modern eingerichtet und relativ groß. Meine Vorfreude wurde immer größer und größer.

Nach einer guten Stunde hatte mein Vater einen Flug gefunden. In genau 10 Tagen würden wir schon auf dem Weg nach LA sein, an einem Samstag. Dann würde ich am Mittwoch anfangen zu arbeiten. Wobei arbeiten das falsche Wort war, denn es machte mich unheimlich Spaß Songs aufzunehmen, dass hatte ich schon bei den Violetta Alben gemerkt und als ich mit Jorge das Duett für meine CD aufgenommen hatte. Ich rief jetzt erstmal Mechi an um ihr Bescheid zu geben. In den darauf folgenden Tagen ging ich mit Mechi shoppen, weil ich noch jede Menge Dinge brauchte, die ich mit nach LA nehmen wollte. Zudem hatte ich beschlossen, dass es Zeit für neue Klamotten war. DREI TAGE hintereinander verbrachte ich dann mit Mechi im Shoppingcenter von Buenos Aires. Am Ende hatte meine Mutter einen riesigen Berg Wäsche und ich bestimmt genug neue Klamotten, um drei Koffer damit zu füllen. Aber wir würden schließlich auch eine ganze Weile in LA bleiben... Drei Tage vor der Abreise begann ich zu packen. Meine Mutter half mir ein wenig und meckerte die ganze Zeit über, warum ich denn sooo viele Sachen mitnehmen musste. Ich ignorierte sie aber nur und sie gab sich mit einem Seufzten geschlagen. Am Ende hatte ich drei Koffer und eine Handtasche, die bis obenhin voll war, die ich dann als Handgepäck mit uns Flugzeug nehmen wollte. Geschafft ließ ich mich auf mein Bett fallen und nahm mein Handy zur Hand. Ich ging auf Insta und guckte, was es so neues gab, aber niemand von meinen Freunden hatte etwas gepostet. Ich likete noch ein paar Fotos von Fans und ging dann auf Snapchat. Alba hatte ein Bild in ihrer Story hochgeladen...mit Facu...ich lächelte. Falb existierte schon seit ein paar Monaten. Die zwei waren während Violetta Live in Europa zusammen gekommen, doch wollten es nicht öffentlich zugeben, auch wenn es eigentlich schon mehr als offensichtlich war, dass sie was am laufen hatten. Ich konnte aber gut verstehen, dass sie ihre Privatsphäre haben wollten, weshalb ich verstand, dass sie ihre Snapnamen nicht bekannt gaben. Jorge hatte in dem Moment, indem ich aus Snapchat rausgehen wollte was hochgeladen. Ich klickte drauf und bekam fast einen Schock...ER WAR IN LA!?

Warum war er in LA was wollte er da? Warum war er nicht mit Stephie auf Tour? Ich verstand gar nichts mehr. Mein Hand begann zu klingeln. „Ja?" sagte ich, als ich abnahm. „Hast du Jorge's Snap gesehen?" fragte Mechi sofort. „Ja" gab ich zurück. „Wusstest du dass er in LA ist?" fragte Mechi mit einem Unterton in der Stimme, der mich die Augen im Kopf verdrehen ließ. Ich wusste das sie in dem Moment grinste und was sie sich dachte. Sie shippte Jortini schon seit einer Ewigkeit und versuchte immer uns miteinander zu verkuppeln, genauso wie Rugge, Jorge's bester Freund. Die zwei wollten einfach nicht verstehen, dass wir lediglich gute Freunde waren. „Nein Mechi, dass wusste ich nicht und ich fliege nicht wegen ihm nach LA sondern um zu arbeiten und das weißt du!" sagte ich leicht genervt. Ich weiß nicht wieso, aber ich reagierte beim Thema Jortini immer nur genervt, seit ein paar Monaten. Es regte mich auf, dass mich niemand verstand. Wenn die Fans Jortini slippten, dann fand ich das schon irgendwie süß, aber bei meinen Freunden, die mich wirklich kennen und eigentlich wissen sollten, dass ich Jorge nur als guten Freund sehe, ging es mir wirklich auf die Nerven. „Ist ja schon gut, Tinita. Reg dich ab. Früher oder später wirst du schon noch merken, dass ihr zusammen gehört" meinte Mechi und flüsterte das Letzte. „Das hab ich gehört, Mechita" sagte ich angepisst. „Jaja, ich hab dich auch lieb, Süße" sagte Mechi lachend und legte auf. Ich ließ mich zurück auf's Bett fallen und schlief nach wenigen Minuten ein.

Jortini - Todo lo que paso en Los ÁngelesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt