Kapitel 2

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Ich wurde geweckt, als irgendjemand auf mich sprang. Erschrocken fuhr ich hoch und sah Fran in die Augen. ich schubste ihn von mir runter und fragte: „Man Fran, was soll'n der Scheiß?" Er lachte nur und meinte: „Du musst dich jetzt fertig machen, Jorge kommt Mechi und dich gleich abholen, er hat grade angerufen." Er grinste mich an und ich verdrehte die Augen im Kopf, doch dann stand ich auf und machte mich fertig. Ich zog mir direkt meinen Bikini und ein Strandkleid an und ging dann ins Wohnzimmer um zu frühstücken. Meine Mamá und Mechi saßen schon am Tischen und waren am Essen, als ich mich dazu setzte. Dann klingelte es auch schon und meine Mutter lief zur Tür. Keine zehn Sekunden später stand Jorge im Raum und lächelte mich an. Mechi und ich standen auf und begrüßten ihn mit einer Umarmung. „Seit ihr fertig?" fragte Jorge dann. „Ich hol nur noch schnell meine Tasche" sagte ich und lief in mein Zimmer. Mechi holte auch noch schnell ihre Sachen und dann gingen wir los. Jorge hatte sich auch ein Auto geliehen. Es war echt verdammt groß. „Ich weiß, es ist echt verdammt groß" fing Jorge an. Kann er jetzt Gedanken lesen? „Aber ich bekomme übermorgen ein anderes. Sie hatten zu der Zeit wo ich mir den Wagen geholt hatte keinen anderen da" beendete er den Satz. Wir stiegen ein, Mechi hinten, ich vorne, nachdem Mechi mir einen ihrer seltsamen Blicke zugeworfen hatte und schon ging es los zum Strand.

Wir suchten uns einen guten Platz und Mechi und ich breiteten eine Decke aus, auf die wir uns dann setzten. Wir redeten ein Menge über alles mögliche und wir lachten viel. Nach etwa einer Stunde sagte Mechi plötzlich: „Ich fühl mich nicht so gut, ich glaub ich ruf deine Mamá an, dass sie mich abholen kommt." Ich sah sie misstrauisch an und sie wich meinem Blick aus. ‚Sie lügt!' schrie diese bescheuerte Stimme in meinem Kopf. Ja, sie log mich in dem Moment an, soviel war klar. Dann nahm sie ihr Handy raus und telefonierte kurz. Danach packte sie ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich kurz von uns, bevor sie wegging. „Tja, bleiben wohl nur noch wir zwei" meinte Jorge und ich drehte mich zu ihm. Er lächelte mich an und ich beschloss ihn jetzt einfach mal zu fragen: „Was meintest du gestern in der Nachricht, die du geschrieben hast, mit ‚Vielleicht kann ich dann mal abschalten und alles vergessen' ?" Er wich meinem Blick aus und sagte erstmal einige Zeit lang nichts, bis er dann doch endlich den Mund aufmachte und sagte: „Ist nicht so wichtig." Ich legte den Kopf schief und sagte: „Jorge. Rede! Du weißt, du kannst mir alles anvertrauen." Er holte tief Luft und nickte. Dann war es wieder einige Minuten still. Wir sahen beide einfach nur auf's Meer hinaus, als er plötzlich sagte: „Ich habe ein Bild geschickt bekommen, wo man Stephie mit einem Anderen drauf sehen kann. Sie wirken sehr...vertraut." „Was meinst du mit vertraut?" fragte ich nach. „Sie haben sich geküsst" antwortete er mir.

Das hatte er grade nicht wirklich gesagt... Ich sah ihn geschockt an. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und ich lehnte mich an ihn. „Hast du mit ihr geredet?" fragte ich vorsichtig. Er schüttelte den Kopf und meinte leise: „Ich kann nicht mit ihr reden. Sie hat mich verletzt. Sehr sogar. Ich dachte immer, dass sie mich wirklich lieben würde und dann macht sie sowas..." Er brach ab. „Was meinst du?" fragte ich verwirrt. Er nahm den Kopf von meiner Schulter und sah mich traurig an, als er antwortete: „SIE hat mir das Bild geschickt. Es kam von Stephie, über Whatsapp." Ich glaube, in dem Moment sah ich wohl so aus, als würden mir die Augen aus dem Kopf fallen und mir klappte der Mund auf. Wie konnte diese...ihm das nur antun? Ich sah, wie sich Tränen in Jorge's Augen sammelten und nahm ihm in den Arm. So saßen wir dann einfach eine Zeit lang da. „Das tut mir so leid, Jorgito" sagte ich und streichelte ihm über den Rücken. „Danke das du immer für mich da bist, Tinita" erwiderte er und löste sich dann langsam von mir. „Willst du vielleicht diese Nacht bei uns bleiben? Dann bist du nicht so allein" fragte ich und er begann zu lächeln. „Sehr gerne. Danke" meinte er und dann machten wir uns auch schon langsam auf den Weg. Wir fuhren erst bei seiner Wohnung vorbei um ein paar Sachen zu holen und dann fuhren wir zu mir. Meine Mamá öffnete uns die Tür und grinste, als sie uns zusammen dort sah. Ich sah sie mir einem Lass-gut-sein-Blick an und ging an ihr vorbei in die Wohnung, dabei erklärte ich ihr, dass ich Jorge eingeladen hatte hier zu übernachten und sie nickte und verschwand dann kommentarlos in ihrem Zimmer. Jorge und ich gingen in mein Zimmer und er warf sich auf's Bett. Ich legte mich zu ihm, ich hatte damit kein Problem, weil wir während Violetta Live auch öfters zusammen in einem Bett geschlafen hatten, wenn wir mal in einem anderen Zimmer bis spät in die Nacht irgendwelche Filme gesehen hatten und ich meine, er war ja mein bester Freund, deshalb war es auch nichts ungewöhnliches, wenn er im gleichen Bett wie ich schlief. Wir redeten noch ein Zeit lang, bis ich müde wurde und mir meine Sachen schnappte und ihm Bad verschwand um mich umzuziehen.

Jortini - Todo lo que paso en Los ÁngelesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt